Die vorliegende Bachelorarbeit zum Thema "Traumbilder als Gesellschaftskritik – Am Beispiel von Heinrich Heines Harzreise und Reise von München nach Genua" beschäftigt sich mit den beiden Teilen aus Heinrich Heines Reisebildern, mit besonderem Fokus auf der Darstellung des Traumerlebens. Dies geschieht mit besonderer Berücksichtigung des Buches von Monica Tempians "‘Ein Traum, gar seltsam schauerlich …‘- Romantikerbschaft und Experimentalpsychologie in der Traumdichtung Heinrich Heines" und des Buches "Traumbewußtheit als realitätskritisches Darstellungsmodell in der modernen französischen Dichtung" von Roland Knapp, als auch des Buches "Träume und Träumen" von Michael Ermann.
Dabei sollen folgende Frage näher beleuchtet werden: zum einen, inwieweit Heinrich Heines Traumfiktion ein Traumbewusstsein literarisiert, dass aus einem tieferen Bereich des Bewusstseins kommt und sich in Form von Bildabfolgen darstellt. Zum anderen, für welche literarischen Zwecke er dieses Motiv des Traumes einsetzt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Traum in der Literaturwissenschaft und der psychoanalytischen Traumdeutung
- Definition des „Traum“ Begriffes
- Die unterschiedliche Betrachtung des Traumes und seiner Motive in der Literaturwissenschaft und der psychoanalytischen Traumdeutung
- Die Rolle des träumenden Ich-Erzählers
- Das Phantastische und der Traum
- Das Motiv des Traumes in der Romantik
- Der triadische Traum
- Der satirische Traum
- Heinrich Heines Beziehung zur Romantik
- Das Motiv des Traumes in Heinrich Heines „Reisebildern“
- Träume in der „,Harzreise“
- Traum Göttingen
- Traum Osterode
- Traum Klausthal
- Traum Goslar
- Traum Brocken
- Träume in der „Reise von München nach Genua“
- Traum und die toten Maria
- Träume als Vision und Utopie
- Träume in der „,Harzreise“
- Träume als literarisches Mittel bei Heinrich Heine
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Darstellung des Traumerlebens in Heinrich Heines „Reisebildern“, insbesondere in der „Harzreise“ und der „Reise von München nach Genua“. Dabei wird untersucht, inwieweit Heines Traumfiktion ein literarisches Traumbewusstsein aus einem tieferen Bereich des Bewusstseins darstellt und welche literarischen Zwecke er mit dem Motiv des Traumes verfolgt.
- Analyse von Heines Traumfiktion im Kontext literarischer und psychoanalytischer Traumtheorien
- Untersuchung der Beziehung zwischen Traum- und Wachrealität im Werk Heines
- Erforschung der Rolle des Traumes als Mittel der Gesellschaftskritik
- Identifizierung von literarischen Motiven und Bildsprachen in den Traumsequenzen
- Analyse der Funktion von Träumen als Gegenentwurf zur Realität und als Ausdruck von Utopien oder Visionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Untersuchung des Motivs des Traumes in der Literaturwissenschaft und der psychoanalytischen Traumdeutung. Sie beleuchtet die unterschiedlichen Betrachtungsweisen des Traumes bei Sigmund Freud und C. G. Jung und führt die grundlegenden Begrifflichkeiten der psychoanalytischen Traumanalyse nach Michael Ermann ein.
Im Anschluss wird die Rolle des träumenden Ich-Erzählers in Bezug auf die Verbindung von Traum- und Wachrealität beleuchtet. Dabei wird auch auf den Unterschied zwischen Traum-Ich und Wach-Ich eingegangen.
Das Verhältnis von Traum und Phantastik wird näher untersucht, wobei die Beziehung der Phantastik zur Kulturwissenschaft, der Unterschied zwischen Unheimlichem und Wunderbarem sowie die Romantische Fantastik beleuchtet werden.
Die Rolle des „Traumes“ in der Epoche der Romantik wird fokussiert, insbesondere die literarischen Traumtheorien des „triadischen Traumes“ und des „satirischen Traumes“ bei Novalis, Eichendorff und E. T. A. Hoffmann.
Heinrich Heines Beziehung zur Romantik wird genauer betrachtet und seine literarischen Elemente im Kontext der Romantik analysiert.
Die Träume, die Heinrich Heine in seiner „Harzreise“ und der „Reise von München nach Genua“ einsetzt, werden anhand der jeweiligen Teile der „Reisebilder“ separat analysiert und die Unterschiede herausgearbeitet.
Schlüsselwörter
Traum, Traumdeutung, Literaturwissenschaft, Psychoanalyse, Sigmund Freud, C. G. Jung, Heinrich Heine, „Reisebilder“, „Harzreise“, „Reise von München nach Genua“, Gesellschaftskritik, Phantastik, Romantik, Ich-Erzähler, literarische Mittel, Vision, Utopie.
- Quote paper
- Sandra Offermanns (Author), 2022, Heinrich Heines "Harzreise" und "Reise von München nach Genua". Traumbilder als Gesellschaftskritik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1376626