In dieser Arbeit wird speziell auf die Entbehrlichkeit von visuellen verbalen Zeichen in Comics eingegangen und somit die Wirkungsweise von nonverbaler visueller Kommunikation über Bilder, Symbole und Zeichen näher beleuchtet. Dabei stellt folgende Frage im Vordergrund: "Inwiefern ist die Semiotik unabhängig von der Linguistik?"
Um eine Antwort auf diese Frage zu bekommen, die sich schon Umberto Eco stellte, wird diese Arbeit versuchen die visuelle Kommunikation in Comics semiotisch zu interpretieren. Gleichzeitig soll widerlegt werden, dass Zeichen sich nur auf verbale Kommunikation beziehen. In Comics ist es gut erkennbar, dass Text kein gezwungener Bestandteil sein muss, damit der Inhalt nichtsdestotrotz übermittelt wird. Medien, die sich bei ihrer Informationsübermittlung auf Sprache beschränken, werden in ihrer Wirksamkeit auf eine möglichst große Öffentlichkeit bereits weit geringer eingeschätzt als die Wirksamkeit von Medien, die zumindest teilweise oder überwiegend mit bildlich-darstellenden Mitteln arbeiten, beispielsweise Fernsehen, Film, Fotografie, Plakate, Illustrierte und auch Comics.
In dieser Arbeit soll ein kleiner Teilaspekt der Kultur herausgegriffen werden und zwar die Comics und ihre visuellen Codes. Für Eco sind Codes eine notwendige Voraussetzung für Kommunikationsprozesse und das Verständnis untereinander. Ein Code kann ihm zufolge als ein konventionalisiertes System von Regeln definiert werden, das einem Zeichen eine Bedeutung zuordnet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zeichenbegriff
- Zeichenklassifikation
- Unterscheidung visueller Zeichen
- Was sind Comics?
- Bildcode
- Sprachcode
- Zusammenspiel des Bild- und Sprachcodes
- Analyse anhand eines Beispiels
- Analyse des Bildcodes
- Analyse des Sprachcodes
- Bedeutung des Sprachcodes im Zusammenspiel mit dem Bildcode
- Fazit & Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, die Relevanz von Sprache in Comics zu untersuchen und zu erforschen, ob die Aussagekraft von Bildern tatsächlich größer ist als die von Worten. Sie untersucht die visuelle Kommunikation in Comics aus semiotischer Perspektive und beleuchtet die Rolle von Bild- und Sprachcodes bei der Informationsvermittlung.
- Definition des Zeichenbegriffs nach Peirce
- Unterscheidung zwischen visuellen verbalen und visuellen nonverbalen Zeichen
- Analyse der Kommunikation in Comics anhand konkreter Beispiele
- Bewertung der Bedeutung von Sprachcodes im Zusammenspiel mit Bildcodes
- Diskussion der Frage, ob Sprache in Comics überflüssig ist oder nicht
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die grundlegende Fragestellung der Arbeit dar und führt in die semiotische Perspektive auf Comics ein. Sie beleuchtet die Bedeutung von Zeichencodes für die Kommunikation und die Rolle der visuellen Kommunikation in Comics.
- Zeichenbegriff: Dieses Kapitel erläutert die Definition des Zeichenbegriffs nach Peirce, einschließlich der drei Korrelaten: Repräsentamen, Objekt und Interpretant. Die Bedeutung der Zeichenrelation für die Analyse von Comics wird hervorgehoben.
- Zeichenklassifikation: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit verschiedenen Arten von Zeichen und stellt die Unterscheidung zwischen visuellen verbalen und visuellen nonverbalen Zeichen dar. Dieser Aspekt ist entscheidend für das Verständnis der Kommunikation in Comics.
- Was sind Comics?: Dieses Kapitel definiert das Genre Comic und beleuchtet seine historische Entwicklung und seine Rolle in der Kultur. Es wird die Bedeutung von Comics als Medium der visuellen Kommunikation hervorgehoben.
- Bildcode: Dieses Kapitel analysiert den Bildcode in Comics, der die visuelle Kommunikation trägt. Es untersucht die Rolle von Bildern, Symbolen und Zeichen bei der Informationsvermittlung in Comics.
- Sprachcode: Dieses Kapitel analysiert den Sprachcode in Comics, der die verbale Kommunikation trägt. Es untersucht die Rolle von Sprache, Textblasen und Schrift in Comics.
- Zusammenspiel des Bild- und Sprachcodes: Dieses Kapitel untersucht das Zusammenspiel von Bild- und Sprachcode in Comics. Es analysiert, wie die Kombination aus Bildern und Worten die Bedeutung und die Wirkung von Comics verstärkt.
- Analyse anhand eines Beispiels: Dieses Kapitel führt eine Analyse eines konkreten Comics durch, um die Funktionsweise von Bild- und Sprachcode zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den folgenden Schlüsselbegriffen: Semiotik, Zeichen, Repräsentamen, Objekt, Interpretant, visuelle Kommunikation, Sprachcode, Bildcode, Comic, Analyse, Interpretation, Bedeutung, Sprache, Bilder.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2015, Sagen Bilder wirklich mehr als tausend Worte? Eine Untersuchung der Relevanz von Sprache in Comics, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1377700