„Neue Frau“ ist ein Sammelbegriff für die Vertreterinnen einer modernen Weiblichkeit, die hauptsächlich der jungen Generation angehören, während der Zeit der Weimarer Republik. Die Ziele, die von ihnen verfolgt wurden, waren Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung vor allem bezüglich Beruf, Freizeit und Mode. Diese Revolution beginnt erstmals aufgrund einer Notwendigkeit: durch das Fehlen der Männer, die an der Front dienten, übernahmen Frauen während des Ersten Weltkrieges neue Funktionen in der Gesellschaft sowie in der Berufswelt. Gezwungenermaßen blieben viele Frauen ledig und nahmen Berufe in den Städten an, um sich versorgen zu können.
Mit Kriegsende 1918 wurde dann das lang ersehnte Frauenwahlrecht eingeführt, was vorerst zumindest nach außen hin Gleichheit symbolisierte. Diese war jedoch noch lange nicht geschaffen, so zeigt es beispielsweise die Aufteilung in Gehaltsklassen - der Großteil der weiblichen Angestellten sind in den untersten Gehaltsklassen vertreten, wobei Aufstiegschancen klein sind. Es gibt typische Frauenberufe, wie die Büroangestellte, die weitaus weniger gut bezahlt werden als ähnliche Berufe, die hauptsächlich von Männern besetzt sind. Gut bezahlte Berufe wie Schauspielerin, Schriftstellerin und Tänzerin werden nur die wenigsten.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2021, Die neue Frau der Weimarer Republik. Am Beispiel von Gilgi in Irmgard Keuns "Gilgi - eine von uns", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1377710
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