In dieser Arbeit handelt es sich um den Einsatz von Smart Contracts im Wirtschaftsleben und fokussiert sich auf vier verschiedene Branchen. Dabei wird untersucht, in welcher Form und in welchen unternehmerischen Bereichen solche Verträge an ihre Grenzen stoßen beziehungsweise diese eingesetzt werden können. Außerdem wird überprüft, ob Smart Contracts den österreichischen gesetzlichen Formerfordernissen unterliegen müssen oder ob diese unter den Grundsatz der Formfreiheit fallen.
Smart Contracts werden auch intelligente Verträge genannt, da sie selbstausführend sind und dabei keine dritte Partei zwischen den Vertragspartnern benötigt wird. Des Weiteren sind Programmierkenntnisse notwendig, da diese digitalen Vereinbarungen sehr komplex sind, welche im schlimmsten Fall bei fehlerhaften Programmierung zu hohen Schäden führen könnten. Somit ist eine Untersuchung von den rechtlichen sowie technischen Rahmenbedingungen von großer Bedeutung und bedarf einer ausführlichen Forschung und Ausarbeitung.
Des Weiteren kann der Einsatz von Smart Contracts eine Revolution in der Welt der Digitalisierung bedeuten, jedoch wird in dieser Arbeit analysiert, wie die rechtlichen Gegebenheiten in Bezug auf die österreichischen gesetzlichen Formerfordernisse nach dem ABGB sowie technische Voraussetzungen für diese Verträge in verschiedenen Wirtschaftsbranchen gehandhabt werden und wie weit diese genutzt werden können. Aus den in der Themenstellung der Relevanz der Themenstellungen beschriebenen Überlegungen ergeben sich folgende zentrale Fragestellungen für diese Arbeit: 1) Wie funktionieren Smart Contracts und wo können diese eingesetzt werden? 2) Können die Formerfordernisse nach dem ABGB bei Smart Contracts angewendet werden?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Zielsetzung
- 1.2 Methodische Vorgangsweise
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Blockchain-Technologie
- 2.1.1 Definition
- 2.1.2 Aufbau und Funktionsweise
- 2.1.3 Nodes
- 2.1.4 Peer-to-Peer Netzwerk
- 2.2 Smart Contracts
- 2.2.1 Definition
- 2.2.2 Aufbau und Funktionsweise
- 2.2.3 Oracles
- 2.2.4 Arten von Smart Contracts
- 2.2.5 Vor- und Nachteile
- 3 Formvorschriften
- 3.1 Formfreiheit nach § 883 ABGB
- 3.2 Arten von gesetzlichen Formvorschriften
- 3.2.1 Einfache Schriftform
- 3.2.2 Elektronische Signatur
- 3.2.3 Notariatsakt
- 3.2.4 Notarielle Beurkundung
- 3.2.5 Vereinbarte Formvorschrift
- 3.3 Verletzung von Formvorschriften
- 3.4 Formvorschriften beim Einsatz von Smart Contracts
- 4 Smart Contracts im Wirtschaftsleben
- 4.1 Industrie 4.0
- 4.1.1 Internet of Things
- 4.1.2 Anwendungsbereiche
- 4.1.3 Elektronische Agenten
- 4.1.4 Prozessautomatisierung
- 4.1.5 Formvorschriften
- 4.2 Lieferwesen
- 4.2.1 Supply Chain Management
- 4.2.2 Anwendungsbereiche
- 4.2.3 Track and Trace
- 4.2.4 Herkunftsnachweise
- 4.2.5 Formvorschriften
- 4.3 Versicherungsbranche
- 4.3.1 EIOPA Diskussionspapier
- 4.3.2 Anwendungsbereiche
- 4.3.3 Sensorgestützte Versicherungen
- 4.3.4 Transportversicherungen
- 4.3.5 Formvorschriften
- 4.4 Finanzbranche
- 4.4.1 Decentralized Finance
- 4.4.2 Anwendungsbereiche
- 4.4.3 Initial Coin Offering
- 4.4.4 Wertpapier- und Kreditbereich
- 4.4.5 Formvorschriften
- 5 Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Verwendung von Smart Contracts in verschiedenen Wirtschaftsbranchen, insbesondere im Kontext der Industrie 4.0, des Lieferwesens, der Versicherungsbranche und der Finanzbranche. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse der österreichischen Formvorschriften und deren Anwendbarkeit auf den Einsatz von Smart Contracts.
- Theoretische Grundlagen von Blockchain-Technologie und Smart Contracts
- Analyse der österreichischen Formvorschriften im Hinblick auf den Einsatz von Smart Contracts
- Anwendungsbereiche von Smart Contracts in Industrie 4.0, Lieferwesen, Versicherungsbranche und Finanzbranche
- Regulierungsaspekte und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Nutzung von Smart Contracts
- Potenziale und Grenzen von Smart Contracts im Wirtschaftsleben
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und erläutert die Problemstellung sowie die Zielsetzung. Es wird die Forschungsfrage formuliert und die methodische Vorgehensweise beschrieben. Des Weiteren wird der Aufbau der Arbeit vorgestellt.
Das zweite Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen von Blockchain-Technologie und Smart Contracts. Es werden die Definition, der Aufbau und die Funktionsweise der Blockchain-Technologie erklärt, sowie die verschiedenen Arten von Nodes und das Peer-to-Peer Netzwerk. Der Abschnitt über Smart Contracts befasst sich mit der Definition, dem Aufbau und der Funktionsweise, den Oracles, den Arten von Smart Contracts und den Vor- und Nachteilen dieser Technologie.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den Formvorschriften nach österreichischem Recht. Es werden die Formfreiheit nach § 883 ABGB, die verschiedenen Arten von gesetzlichen Formvorschriften, die Folgen der Verletzung von Formvorschriften und die Anwendung dieser Vorschriften im Kontext von Smart Contracts analysiert.
Im vierten Kapitel werden die Anwendungsbereiche von Smart Contracts in verschiedenen Wirtschaftsbranchen beleuchtet. Es wird die Industrie 4.0, das Lieferwesen, die Versicherungsbranche und die Finanzbranche betrachtet. Für jede Branche werden konkrete Anwendungsbeispiele erläutert, sowie die relevanten Formvorschriften, die bei der Verwendung von Smart Contracts zu beachten sind.
Schlüsselwörter
Smart Contracts, Blockchain-Technologie, Industrie 4.0, Lieferwesen, Versicherungsbranche, Finanzbranche, österreichisches Recht, Formvorschriften, Anwendungsbereiche, Potenziale, Grenzen.
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- Anonym (Autor), 2023, Smart Contracts im Wirtschaftsleben. Funktionsweise, Einsatzgebiete und korrekte Anwendung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1377837