Es ist ein Kernanliegen des Lateinunterrichts, dass die Schüler:innen, sobald ein lateinischer Text auf deren Lebenswelt trifft, zu neuen Erfahrungen und Erkenntnissen sowohl über sich selbst als auch über den behandelten Text gelangen. Es ist von großer Wichtigkeit bei der Text- und Themenauswahl, deren Lebenswelt im besonderen Maße einzubeziehen, um deren Textkompetenz hinsichtlich der Deutungskompetenz motivierend zu fördern, was sich dann ebenfalls als Synergieeffekt auf einen Zuwachs der Übersetzungskompetenz auswirken kann.
Für die Konzipierung dieser Unterrichtseinheit ist es die Aufgabe der Lehrkraft, die Unterrichtsmaterialien möglichst offen für individuelle (und gegebenenfalls stark divergierende) Interpretationen zu entwerfen. Gewünscht ist hierbei aber nicht die eher unreflektierte Interpretation, wie sie in alltäglichen Situationen vorkommt, sondern eine tiefergehende Interpretation der Schüler:innen, die sie selbst miteinbezieht und sie in historische Kommunikation mit dem lateinischen Text treten lässt. Erst dann kann für die Schüler:innen ein jeder Text im Lateinunterricht individuell und unterschiedlich erfasst und wahrgenommen werden.
Ausgehend von der Lerngruppenanalyse und nach erfolgter Diagnose der Lernausgangslage wird der vorliegenden Arbeit eine theoretische Fundierung aus Fachdidaktik und Pädagogik zugrunde gelegt. Danach werden die Zielsetzung sowie didaktische und methodische Vorüberlegungen zur Unterrichtsreihe angeführt. Es folgt die Darstellung ausgewählter Aspekte der Umsetzung, bevor sich die Evaluation und eine Eigenreflexion zur Einheit sowie Konsequenzen für die Weiterarbeit anschließen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Lerngruppenanalyse und Lernausgangslage
- Interpretieren im Lateinunterricht
- motivationale Aspekte
- Zielsetzung und Vorüberlegungen der Unterrichtseinheit
- Darstellung ausgewählter Inhalte zur Unterrichtseinheit
- Evaluation, Eigenreflexion und Konsequenzen für die Weiterarbeit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern motivgeschichtliche Vergleiche lateinischer Texte aus verschiedenen Epochen die Übersetzungs- und Deutungskompetenz von Schüler*innen verbessern können. Dabei wird eine epochenübergreifende Lektüresequenz zum Thema „Freundschaft“ in der E-Phase des Gymnasiums vorgestellt.
- Motivgeschichtliche Vergleiche lateinischer Texte
- Übersetzungs- und Deutungskompetenz von Schüler*innen
- Epochenübergreifende Lektüresequenz
- Das Thema „Freundschaft“ in der E-Phase
- Motivationale Aspekte im Lateinunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung thematisiert die Bedeutung von „prodesse et delectare“ im Lateinunterricht und stellt die zentrale Frage der Arbeit vor: Wie können motivgeschichtliche Vergleiche die Übersetzungs- und Deutungskompetenz von Schüler*innen verbessern?
- Lerngruppenanalyse und Lernausgangslage: Dieses Kapitel beschreibt die Lerngruppe der E-Phase und deren Leistungsfähigkeit. Es werden die Herausforderungen im Distanzunterricht und die Motivation der Schüler*innen im Lateinunterricht beleuchtet.
- Interpretieren im Lateinunterricht: Dieses Kapitel befasst sich mit der Bedeutung von Interpretation im Lateinunterricht und der Bedeutung von Texten als „Chamäleon“ für die individuelle Wahrnehmung und Erfassung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen des Lateinunterrichts, darunter motivgeschichtliche Vergleiche, Übersetzungs- und Deutungskompetenz, Lektüresequenz, das Thema „Freundschaft“, sowie motivationale Aspekte und die didaktische Gestaltung von Unterrichtseinheiten.
- Citar trabajo
- Alexander Leopold (Autor), 2020, Inwieweit können motivgeschichtliche Vergleiche lateinischer Texte aus unterschiedlichen Epochen die Übersetzungs- und Deutungskompetenz von Schüler:innen motivierend verbessern?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1379783