Bewusstsein hängt von der Vielfalt der Zustände im Nervensystem ab. Wie die Epilepsie zeigt schwindet es, wenn die Neuronen in den einzelnen Hirnregionen kohärent feuern und keine Details mehr vorhanden sind. Vor dem Hintergrund einer einheitlichen Grundschwingung von 40Hz erleben diese Menschen in diesem Zustand nichts. Die Lebendigkeit des Bewusstseins kommt erst zustande, wenn eine Vielfalt von aktiven Subkomponenten in einer komplexen funktionalen Einheit miteinander verbunden sind. Dabei muss ein gewisses Komplexitätsniveau erreicht werden. Bei der Dekohärenz in der Quantenmechanik geschieht etwas Vergleichbares. Durch die Beobachtung kollabiert die Wellenfunktion gemäß der Schrödingergleichung. Die kohärenten Wellenstränge beeinflussen und begrenzen sich durch die Betrachtung gegenseitig und werden so zu Objekten unseres Bewusstseins. Die Kohärenz wird quasi durch die Einbettung in die Welt ausgewaschen.
Inhaltsverzeichnis
- Die Welt als Kette von Ereignissen
- QM-Verschränkungen
- Das Bose-Einstein-Kondensat
- Koexistenz in Systemen
- Dekohärenz
- Klassenbildung
- Differenzierung
- Bewusstsein
- Stimulus durch Interesse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text befasst sich mit der Frage, wie sich Quantenmechanik und Bewusstsein zueinander verhalten. Er analysiert die Welt als ein Geflecht von Ereignissträngen, die durch Quantenmechanische Verschränkungen miteinander verbunden sind. Dabei werden insbesondere die Konzepte der Dekohärenz und Klassenbildung sowie die Rolle des Bewusstseins in der Wahrnehmung und Interpretation der Wirklichkeit untersucht.
- Das Verhältnis von Quantenmechanik und Bewusstsein
- Die Welt als ein Geflecht von Ereignissträngen
- Dekohärenz und Klassenbildung in der Quantenmechanik
- Die Rolle des Bewusstseins in der Wahrnehmung und Interpretation der Wirklichkeit
- Die Bedeutung von Interesse und Zweckmäßigkeit für die Wahrnehmung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Welt als Kette von Ereignissen
Das erste Kapitel führt in die zentrale These des Textes ein, dass die Welt aus einem Geflecht von Ereignissträngen besteht, die durch Quantenmechanische Verschränkungen miteinander verbunden sind. Es werden wichtige Konzepte der Quantenmechanik wie das Bose-Einstein-Kondensat und Dekohärenz vorgestellt und ihre Bedeutung für das Verständnis der Welt und des Bewusstseins erläutert.
Klassenbildung
Das zweite Kapitel thematisiert den Prozess der Klassenbildung, der aus der Unterscheidung und Differenzierung von Ereignissen entsteht. Es wird argumentiert, dass Klassenbildung ein grundlegendes Prinzip der Organisation und Strukturbildung in der Welt ist. Das Kapitel verdeutlicht, wie Dekohärenz von der Art der Klassenbildung abhängig ist und wie Quantenmechanische Absonderlichkeiten für bestimmte Zustände verschwinden.
Bewusstsein
Das dritte Kapitel widmet sich der Frage nach der Rolle des Bewusstseins in der Wahrnehmung und Interpretation der Wirklichkeit. Es wird aufgezeigt, dass der Beobachter durch sein Interesse und seine Perspektive einen bestimmten Ausschnitt der Gesamtrealität wahrnimmt. Das Bewusstsein beeinflusst somit die Art und Weise, wie wir die Welt erleben und verstehen. Die Messungen in der Quantenmechanik sind bewusste Akte, die den Zustand eines Systems verändern.
Schlüsselwörter
Quantenmechanik, Bewusstsein, Ereignisstränge, Verschränkungen, Dekohärenz, Klassenbildung, Differenzierung, Interesse, Wahrnehmung, Interpretation, Wirklichkeit, Messproblem, Beobachter, Zustand, Prozessphilosophie, Whitehead.
- Arbeit zitieren
- Roland Wegscheider (Autor:in), 2023, Quantenmechanik und Bewusstsein, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1382432