Ordoliberalismus – Freiburger Schule Walter Eucken (1891 – 1950)


Seminararbeit, 2009

35 Seiten, Note: 1,7

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Kurzbiographie

3 Bedeutende wissenschaftliche Leistungen

4 Bedeutung für die heutige Zeit

5 Schlussbemerkung

Literaturverzeichnis

Anhang

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Bild Walter Euckens

1 Einleitung

Walter Eucken ist der Begründer des Ordoliberalismus und gilt als einer der geistigen Väter der Sozialen Marktwirtschaft und damit der deutschen Wirtschafts- und Sozialpolitik.1 Doch das Konzept der (Sozialen) Marktwirtschaft wird derzeit stark kritisiert, teils gar als überholt bezeichnet.

Ergibt es heute noch einen Sinn, sich mit Walter Euckens Werk zu beschäftigen? Robert Solow hat einmal geäußert, dass es wenig Sinn habe, sich mit obsoleten Theorien und ihren Schöpfern zu befassen.2 Die Frage, die sich demnach stellt, lautet: Sind Euckens Theorien obsolet geworden? Oder hat sein Werk heute noch Relevanz? Gibt es Erkenntnisse, die heute noch verwendet werden können?

In der vorliegenden Arbeit werden nach Euckens Biographie im zweiten Abschnitt, die noch heute bedeutsamen grundlegenden Ideen seines Forschungsprogramms in Abschnitt drei beschrieben. Da Euckens Werk stark durch seinen familiären Hintergrund und die Zeitgeschehnisse geprägt ist, die historische Sicht der Wirtschaft und Gesellschaft für ihn von besonderer Wichtigkeit war und die wirtschaftlichen Hauptprobleme, die Eucken identifizierte, auf heute noch existieren, wird auf diese Einflüsse im dritten Abschnitt ebenfalls eingegangen. Der vierte Abschnitt schlägt schließlich den Bogen zur heutigen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Situation, um die Bedeutsamkeit und den Sinn einer Beschäftigung mit Eucken gerade derzeit nachzuweisen.

2 Kurzbiographie

Walter Kurt Heinrich Eucken wurde am 17. Januar 1891 in Jena geboren.3 Sein Vater Rudolf Eucken war Professor für Philosophie an der Universität Jena und erhielt 1908 den Nobelpreis für Literatur. Seine Mutter Irene Eucken war Malerin. Eucken war das jüngste von drei Kindern. Sein Bruder Arnold wurde Professor für Physikalische Chemie in Breslau und Göttingen, seine Schwester Ida absolvierte eine Ausbildung als Konzertsängerin.

Euckens Kindheit und Jugend im großbürgerlichen und wissenschaftsorientierten Elternhaus waren geprägt von der philosophischen Lehre und Religiosität des Vaters, vom künstlerischen Interesse seiner Eltern und dem Zusammentreffen mit vielen bedeutenden Persönlichkeiten des künstlerischen und geistigen Lebens der damaligen Zeit. So zählten unter anderem Edvard Munch, Hugo von Hofmannsthal und Ricarda Huch zu den Gästen der Euckens.

Eucken studierte ab 1909 Neuere Geschichte und Nationalökonomie in Kiel, später ausschließlich Nationalökonomie in Jena und Bonn. 1913 promovierte Eucken bei Hermann Schumacher mit der Arbeit Die Verbandsbildung in der Seeschiffahrt. Während des Studiums in Bonn schloss Eucken Freundschaft mit August Macke.

Ab Oktober 1913 leistete Eucken seinen Militär- und von 1914 bis 1918 als Frontoffizier den Kriegsdienst. Durch den Ausbruch des Krieges konnte Eucken nicht wie geplant einer Einladung der Columbia University in New York für einen einjährigen Lehraufenthalt folgen. Ende 1918 wurde Eucken Assistent seines Doktorvaters Schumacher in Berlin. Zu seinen Aufgaben gehörte unter anderem die Redaktionsassistenz von „Schmollers Jahrbuch“.4 1920 heiratete er Edith Erdsiek5. Im darauf folgenden Jahr habilitierte Eucken sich mit der Arbeit Die Stickstoffversorgung der Welt. Eine volkswirtschaftliche Untersuchung. Bis 1925 arbeitet er als Privatdozent in Berlin und als stellvertretender Geschäftsführer der Fachgruppe Textilindustrie des Reichsverbands der Deutschen Industrie.

Eucken folgte 1925 einem Ruf an die Universität Tübingen und wurde Professor am Lehrstuhl für Nationalökonomie. Zwei Jahre darauf, mit 36 Jahren, wurde Eucken als Nachfolger Götz Briefs zum ordentlichen Professor für Volkswirtschaftslehre an der

Universität Freiburg ernannt. Er lehrte dort bis zu seinem Tod am 20. März 1950 in London, wohin er von August von Hayek zu Gastvorlesungen an der London School of Economics eingeladen worden war.6 Von Hayek und Eucken kannten sich seit den späten 30er Jahren. Beide schätzten das Werk des jeweils anderen. Während des Krieges kommunizierten sie ausschließlich über Wilhelm Röpke. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs intensivierte sich ihr Kontakt.

Eucken, Röpke und Alexander Rüstow verband ab 1927 das gemeinsame Interesse an einer Vertretung der theoretischen Nationalökonomie. Röpke und Rüstow mussten nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten Deutschland verlassen. Der Gedankenaustausch zwischen Rüstow und Eucken setzte sich bis 1950 brieflich fort.7

1933 kamen die Juristen Hans Großmann-Doerth8, der einem Ruf folgte, und Franz Böhm9, der sich habilitieren wollte, an die Universität Freiburg. Bald verband die drei eine intensive Forschungs- und Lehrgemeinschaft, die als „Freiburger Schule“ bekannt geworden ist.10

Ab 1938 war Eucken Mitglied des dem Widerstand verbundenen Freiburger Kreises11 und später im 1942 gebildeten Freiburger Bonhoeffer-Kreis, der bei geheimen Treffen Neuordnungsvorschläge für die Nachkriegswirtschaft ausarbeitete.

1947 folgte Eucken der Einladung von Hayeks zur Gründungsversammlung der nach ihrem Tagungsort benannten Mont-Pelerin-Society12, deren Mitglied er wurde.

Nach dem Krieg gründeten Böhm und Eucken 1948 das Jahrbuch Ordo. Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft. Eucken bat von Hayek um einen Beitrag und gewann ihn als Mitwirkenden. Im gleichen Jahr wurde Eucken Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Vereinigten Wirtschaftsgebiets, des späteren Wissenschaftlichen Beirats beim Bundeswirtschaftsministerium.

Als Euckens Hauptwerke gelten das 1940 veröffentlichte Die Grundlagen der Nationalökonomie13 und das posthum 1952 veröffentlichte Die Grundsätze der Wirtschaftspolitik14.

3 Bedeutende wissenschaftliche Leistungen

Einflüsse

Auf die Große Inflation (1914 – 1923) waren in der Weimarer Republik einige Jahre der Hochkonjunktur, die allerdings von einem schwachen Wirtschaftswachstum geprägt waren15, und dann die Große Depression (1929 – 1933) gefolgt. Währung und Wirtschaft in der Weimarer Republik waren dauerhaft instabil. Die Wirtschaft der Republik litt unter dem weltwirtschaftlichen Strukturwandel, Beschränkungen des internationalen Handels, dem Weltwährungssystem, dem Reparationsabkommen und den Inflationsfolgen. In den letzten Jahren der Weimarer Republik kam es zu Massenarbeitslosigkeit und einer politischen Radikalisierung.16 Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelten sich die Zentralverwaltungs-wirtschaften in Russland und China, die Vollbeschäftigungspolitik in den USA und eine zentral geleitete Wirtschaftspolitik in Deutschland nach 1936.

Sowohl die Strömungen des Marxismus als auch die des Historismus und der Grenznutzenschule haben Euckens Forschung geprägt.

Seit den 1880er Jahren herrschte der sog. (erste) Methodenstreit, eine Kontroverse zwischen den Vertretern der historischen Schule17 und der der Grenznutzenschule18. Die historische Schule, die die deutsche Nationalökonomie beherrschte19, vertrat eine individuell-historische Betrachtungsweise. Durch Empirie und Induktion sollten Erkenntnisse über die wirtschaftliche Realität gewonnen werden.20 Der Wirtschaftsprozess sei historisch bedingt. Bedingungen und Ergebnisse der Wirtschaftstätigkeit seien Teil eines Gesellschaftsbildes und resultierten aus geschichtlicher Entwicklung.21 Die Grenznutzenschule hingegen verwendete eine allgemein-theoretische Modellanalyse.22

Euckens Doktorarbeit und Promotion waren noch geprägt von der Lehre seines Doktorvaters Schumacher, der Anhänger der historischen Schule war. Doch Eucken wendete sich von der Denktradition 1923 ab und nahm eine stärker theoretische Sichtweise ein23: In seiner Schrift

Kritische Betrachtungen zum deutschen Geldproblem entwickelte er eine theoriebasierte Fragestellung zur Klärung der Geldproblematik.24

Das familiäre Umfeld und insbesondere die Philosophie Rudolf Euckens haben großen Einfluss auf Walter Euckens Denken und Werk genommen. Eucken hat „zwei Drittel seines Lebens ... in der philosophischen Gedankenwelt seines Vaters gelebt“.25

Rudolf Eucken formulierte einen neuen Idealismus, der eine aktive Lebenshaltung und daraus folgend eine neue Lebensordnung forderte26. Rudolf Eucken sah die Situation des Individuums als Resultat eines Kulturprozesses, der in den letzten Jahrhunderten durch zwei Tatsachen geprägt wurde: die Dynamik des Wirtschaftslebens als Stärke der Neuzeit und den Verlust der ethischen Selbstständigkeit des Menschen als ihre Schwäche. Rudolf Eucken sah eine Kluft zwischen materiellem Reichtum und geistigem Sinndefizit.

Walter Eucken hat als den wichtigsten Unterschied des Werks seines Vaters zum sozialistischen Ansatz beschrieben, dass die Zeitkritik Rudolf Euckens erkennt, dass die Kluft unabhängig von der Gesellschaftsordnung besteht. Deshalb könne das Problem nicht durch eine Änderung der Gesellschaftsordnung, sondern nur durch eine aktive Emanzipation des Individuums, also einer Umgestaltung der Innen- statt der Außenwelt gelöst werden.27

Den ethischen Aktivismus und das Denken in idealen Ordnungen übernahm Walter Eucken als zentralen Elementen seiner Lehre.28

Erst allmählich begann Eucken die lebensphilosophischen Fragestellungen seines Vaters in eine gesellschaftstheoretische Fragestellung zu transformieren. Dieser Prozess begann mit dem Aufsatz Die geistige Krise und der Kapitalismus, den er 1926 unter seinem Pseudonym Kurt Heinrich in der Tatwelt veröffentlichte.29 Die Menschheit befände sich in einer geistigen Krise, die durch den Kapitalismus verschärft würde. Aber nicht die Abschaffung des Kapitalismus behebe das Problem, da (und hier argumentiert Eucken abweichend von seinem Vater) der Kapitalismus die einzige Wirtschaftsform sei, die die Versorgung der wachsenden Bevölkerung sichern könne, sondern das Dilemma sei nur durch eine Indienstnahme des Kapitalismus30 zu lösen. Eucken verschiebt das Problem von einer reinen Umgestaltung der Innenwelt zu einer solchen unterstützt durch die Gestaltung der Wirtschaftsordnung nach

Maßgabe der Lebensordnung. Die Emanzipation von der Denkweise seines Vaters schließt Eucken mit dem 1932 veröffentlichten Aufsatz Staatliche Strukturwandlungen und die Krisis des Kapitalismus31 ab, in dem er nicht länger die Frage nach einer Lebens-, sondern nach einer Wirtschaftsordnung stellt: „Die Frage nach der jetzigen Situation des Kapitalismus“32.

Werk

Eucken bezeichnet die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg als eine Zeit der Politik des Laissez-faire und der staatsfreien Wirtschaft. Diese Wirtschaftspolitik sei (rein ökonomisch) erfolgreich gewesen, da sie es geschafft habe, einen bessere Güterversorgung trotz eines galoppierenden Bevölkerungswachstums zu erreichen. Sie habe aber versagt bei der Lösung sozialer Probleme. Die Zeit nach dem ersten Weltkrieg bezeichnet Eucken als Zeit der Wirtschaftspolitik der Experimente.33 Beide Doktrin hielt er für ungeeignet, die Probleme der modernen, industrialisierten Gesellschaft zu lösen und macht es sich zur Aufgabe ein neues Konzept zu entwerfen.

Im Mittelpunkt des Forschungsprogramms Walter Euckens steht das Denken in Ordnungen. Er entwarf eine Konzeption der Politik der Wettbewerbsordnung. Die Denkrichtung der Freiburger Schule und anderer Forscher, die sich mit ordnungspolitischen Konzeptionen beschäftigten, wird seit den 1950er Jahren als Ordoliberalismus34 bezeichnet.

Als einer der Gründungstexte des Ordoliberalismus gilt der bereits erwähnte Aufsatz Staatliche Strukturwandlungen und die Krisis des Kapitalismus35: Noch unter Bismarck sei die Wirtschaftspolitik dem Leitgedanken der Gesamtpolitik untergeordnet gewesen, dann aber habe die Wirtschaft begonnen den Staat zu Eingriffen zu veranlassen.36 Wirtschaftsgruppen, Unternehmer und Arbeiter hätten versucht ihre jeweilige Position mit teils widersprüchlichen Motiven zu stärken und Macht zu erlangen. Die wirtschaftspolitische Erfahrung habe aber gezeigt, dass die ordnungspolitische Gesamtentscheidung vor den einzelnen wirtschaftspolitischen Handlungen stehen muss, wenn Wirtschaftspolitik sinnvoll betrieben werden solle.37

Die Umwandlung des liberalen Staats zum interventionistischen Wirtschaftsstaat zieht - so Eucken - folgende Konsequenzen nach sich: der Staatsapparat, sein Etat und damit der Eingriff in die Einkommensgestaltung des Einzelnen wachsen kräftig. Der Wirtschaftsstaat ist zugleich aber schwach, weil er konjunktur- und interessenabhängig ist. Die Staatshandlungen sind abhängig vom Willen der wirtschaftlichen Gruppen statt von einem einheitlichen Gedanken getragen. Die für das Funktionieren des Kapitalismus notwendige freie Preisbildung werde durch die Staatseingriffe38, die eine Monopolbildung erleichterten, funktionsunfähig: „durch die Politisierung der Preisbildung wurde der Produktions- und Verteilungsprozeß von den Zufälligkeiten politischer Machtgruppierungen abhängig, und insofern ist die Wirtschaftsordnung anarchisch geworden“39. Durch unsystematischen Protektionismus werde der internationale Handel und Kapitalverkehr erschwert.

Damit habe die „staatlich-gesellschaftliche Entwicklung zu seiner [Kapitalismus] Entartung geführt“40, die Arbeitslosigkeit, Schrumpfung der Produktion und Rückbildung zu weniger ergiebigen Betriebsformen nach sich ziehe. Die ideologisch geleitete Einflussnahme von Interessengruppen führe zu politischen Fehlsteuerungen und einer mangelnden Funktionsfähigkeit der Wirtschaftsordnung. Eucken sieht in einer solchen Einflussnahem eine der Hauptgefahren rationaler Wirtschaftspolitik. Ideologien erwirkten das Gegenteil des Erwünschten. „So besteht eine Diskrepanz zwischen Realität und wirtschaftspolitischen Ideologien.“41 Eucken sah die Wissenschaft in der Verantwortung und wollte sie in die Lage versetzen, Erklärungen und Gestaltungsintentionen für die Politik geben zu können; auch um zu vermeiden, dass andere Akteure als die Wissenschaft diese Rolle einnähmen.42 Er sah das Aufklärungs- und Steuerungspotential der Ökonomik als durch Ideologien gehemmt an.43 Das Problem der politischen Einflussnahme hänge mit dem der wirtschaftlichen Macht zusammen. Es bedürfe einer streng theoretisch-ökonomischen Schulung, um die Ordnung des Wirtschaftsablaufs, die durch die Umwandlung des Staates zum Wirtschaftsstaat zerstört wurde, zu verstehen.44

[...]


1 Blümle/Goldschmidt (2003a), S. 1539.

2 Vgl. Braunberger (2009).

3 Vgl. im Folgenden: Gerken (2000), S. 3 ff u. 54 ff, Starbatty (1989), S. 292 ff und Rembold (2006), S. 262 ff.

4 Vgl. Grossekettler (2003), S.1. Das 1871 von Franz von Holtzendorff gegründete „Jahrbuch für Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtspflege des Deutschen Reiches“ war 1913 zur Ehrung des langjährigen Herausgebers in „Schmollers Jahrbuch für Gesetzgebung, Verwaltung und Volkswirtschaft“ umbenannt worden.

5 Edith Eucken-Erdsiek war 1928 bis 1935 Herausgeberin der von ihrer Schwiegermutter unter dem Titel Der Euckenbund. Organ für ethischen Aktivismus gegründeten kulturphilosophischen Zeitschrift Die Tatwelt. Die Zeitschrift, die sich auf die neu-idealistische Lebensphilosophie Rudolf Euckens stütze, war 1925 in Die Tatwelt. Monatsschrift für Erneuerung des Geisteslebens umbenannt worden (vgl. Gerken (2000), S. 66).

6 Die Vorlesungen sind posthum veröffentlicht worden (Walter Eucken Archiv (2001). Es war Eucken nicht vergönnt alle fünf Vorlesungen zu halten, bevor er starb.

7 Vgl. Gerken (2000), S.76.

8 Großmann-Doerth starb 1944 im Rußland-Feldzug (vgl. Blümle/Goldschmidt (2003b), S. 1028).

9 Böhm war nach dem Zweiten Weltkrieg u.a. hessischer Kultusminister und Delegationsführer bei den Wiedergutmachungsverhandlungen mit Israel (vgl. Blümle/Goldschmidt (2003b), S. 1028).

10 Vgl. Blümle/Goldschmidt (2003a), S. 1539. Das Erscheinen des ersten Hefts der Schriftenreihe Ordnung der Wirtschaft gilt als die Geburtsstunde der Freiburger Schule. Die Schriftenreihe fand nach dem Krieg ihre Fortsetzung im Jahrbuch ORDO (vgl. Blümle/Goildschmidt (3003b), S. 1028).

11 Vgl. Grosskettler (2003), S. 1. Der Freiburger Kreis bestand aus befreundeten Wissenschaftlern und einigen Pfarrern, die sich regelmäßig zu Diskussionen trafen. Mehrere Mitglieder wurden vom Regime inhaftiert. Eucken gilt als Widerpart des damaligen Universitätsrektors Martin Heidegger.

12 Von der Sunday Times wurde die Mont-Pelerin-Society als einflussreichste Denkfabrik des zwanzigten Jahrhunderts bezeichnet (vgl. Zitzelsberger(2008).

13 Eucken (1947).

14 Eucken/Hensel (1975).

15 Cohn (1992), S. 320.

16 Vgl. Meister (1991), S. 88 ff.

17 Als der bekannteste Vertreter der historischen Schule gilt Gustav Schmoller.

18 Auch als Österreichischen Schule bezeichnet. Ihr Bekanntester Vertreter ist Carl Menger.

19 Vgl. Starbatty (1989), S. 294.

20 Vgl. Blümle/Goldschmidt (2003b), S. 1027.

21 Vgl. Broyer (2006), S. 15.

22 Vgl. Rembold (2006), S. 264.

23 Vgl. Gerken (2000), S. 69: Eucken führte ein klärendes Gespräch mit Schumacher, das er später als seine Abkehr von der historischen Schule bezeichnete.

24 Vgl. Grossekettler (2003), S. 7 sowie Riescher (2004), S. 150.

25 Pies (2001), S. 8 und Goldschmidt (2009), S. 31.

26 Vgl. NDR (2008).

27 Die Lebensphilosophie seines Vaters kritisiere damit einen grundsätzlichen Widerspruch der neuzeitlichen Kulturentwicklung und übertreffe die Radikalität des Sozialismus bei weitem. Vgl. Pies (2001), S. 10 ff.

28 Vgl. Blümle/Goldschmidt (2003b), S.1027.

29 Vgl. Pies (2001), S. 19.

30 Pies (2001), S. 20.

31 Eucken (1932).

32 Eucken (1932), S. 297.

33 Vgl. Eucken (1949), S. 3 ff.

34 Ordoliberalismus von ordo lat. für Ordnung. Grossmann-Doerth, Böhm und Eucken hatten sich zunächst unabhängig voneinander mit der Frage der privaten Macht in einer freien Gesellschaft beschäftigt. Als sie an der Universität Freiburg aufeinandertrafen, begannen sie gemeinsam zu forschen.

Vgl. Blümle/Goldschmidt (2003a), S. 1539.

35 Vgl. Ptak (2004) S. 33 und Haselbach (1991), S. 23.

36 Vgl. Eucken (1932), S. 303 f.

37 Vgl. Eucken (1949), S. 28.

38 Zölle, Kartellpolitik, unmittelbare Preisbestimmung auf vielen Märkten.

39 Eucken (1932), S. 309.

40 Eucken (1932), S. 314.

41 Walter Eucken Archiv (2001), S. 10.

42 Vgl. Pies (2001), S. 54 f. Eucken widersprach damit dem von Max Weber vertretenen Positivismus. Euckens Bestreben, der Ökonomie die Rolle des Ratgebers gegenüber der Politik zu geben, gelang seinerzeit. Eucken war es, der als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Wirtschaftsverwaltung maßgeblich zur Rückkehr Westdeutschlands zur Marktwirtschaft und damit zur Entstehung der Sozialen Marktwirtschaft beigetragen hat. (Vgl. Broyer (2006), S. 308.) Eucken und andere Ordoliberale schlugen die Verbindung von Währungsreform und Rückkehr zu Marktwirtschaft vor und unterstützten Ludwig Erhard bei seinem politischen Eingreifen. Erhard hob zeitgleich mit der Einführung der D-Mark ganz im Sinne Euckens alle staatlichen Preiskontrollen auf.

43 Vgl. Pies (2001), S. 32.

44 Eucken (1932), S. 321.

Ende der Leseprobe aus 35 Seiten

Details

Titel
Ordoliberalismus – Freiburger Schule Walter Eucken (1891 – 1950)
Hochschule
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover  (Öffentliche Finanzen)
Veranstaltung
Seminar: Deutsche Klassiker der Finanz- und Wirtschaftspolitik
Note
1,7
Jahr
2009
Seiten
35
Katalognummer
V138249
ISBN (eBook)
9783640468423
ISBN (Buch)
9783640468652
Dateigröße
719 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Ordoliberalismus, Freiburger, Schule, Walter, Eucken
Arbeit zitieren
Anonym, 2009, Ordoliberalismus – Freiburger Schule Walter Eucken (1891 – 1950), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138249

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