Die Arbeit beschäftigt sich mit der Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund beim Erlernen der Zweitsprache Deutsch im schulischen Kontext. Sie beleuchtet die kognitiven Vorteile von Mehrsprachigkeit und stellt erfolgreiche bilinguale Schulmodelle vor, die nicht nur die Zweitsprache, sondern auch die Herkunftssprache fördern. Die Ergebnisse zeigen, dass bilinguale Unterrichtsformen positive Effekte sowohl bei Schülerinnen und Schülern der Minderheitensprache als auch der Mehrheitssprache haben. Methodisch-didaktische Aspekte aus dem bilingualen Unterricht können auf die Förderung mehrsprachiger Kinder in Regelklassen übertragen werden. Die Arbeit empfiehlt die Ausweitung von bilingualen Förderprogrammen, um individuelle Bilingualität zu entwickeln. Die Integration der verschiedenen Erstsprachen in den Unterricht kann zur Aufwertung der sprachlichen Vielfalt und der Ressourcen der Kinder beitragen, was wiederum den Bildungserfolg und die Inklusion in die Gesellschaft beeinflusst.
Durch die Zuwanderung aufgrund der Arbeits- und Fluchtmigration sowie die weltweite berufliche Mobilität wächst der Großteil der Schülerinnen und Schüler mit einer anderen Erstsprache als Deutsch auf. Es ist folglich oftmals die Regel, dass ein Kind mit seiner Mutter eine andere Sprache spricht als mit seinem Vater. Das Aufwachsen mit einer anderen Erstsprache als Deutsch wird jedoch meist als Hürde und nicht als günstige Voraussetzung für das Erlernen der deutschen Sprache angesehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmung – Mehrsprachigkeit
- Kognitive Aspekte von Mehrsprachigkeit
- Die Interdependenzhypothese
- CUP - sprachübergreifende Fähigkeiten
- Kognitive Vorteile von Mehrsprachigkeit
- Schulische Förderprogramme für DaZ-Lernende
- Einsprachig ausgerichtete Förderprogramme
- Immersion
- Submersion
- Zweisprachig ausgerichtete Förderprogramme
- Language Maintenance Modelle
- Two-Way-Immersion bzw. Dual Language Schools
- Bewertung bilingualer Modelle
- Methodisch-didaktische Überlegungen für den multilingualen Regelunterricht
- Durchgängige Sprachbildung
- Koordinierte zweisprachige Alphabetisierung
- Interkulturelle Gestaltung des Fachunterrichts
- Bewusste Erarbeitung sprachlicher Mittel
- Vermittlung von Erschließungsstrategien
- Textproduktion
- Unterrichtsformen und Lehrerkooperation
- Gegenseitiges Sprachenlernen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der schulischen Förderung der Zweitsprache Deutsch bei Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund. Sie analysiert die Herausforderungen und Möglichkeiten der Mehrsprachigkeit im Kontext des Spracherwerbs und beleuchtet verschiedene Förderprogramme, die sowohl einsprachig als auch zweisprachig ausgerichtet sind. Der Fokus liegt dabei auf bilingualen Schulmodellen und deren methodisch-didaktischen Implikationen für den multilingualen Regelunterricht.
- Definition von Mehrsprachigkeit und deren kognitiven Aspekte
- Analyse der Interdependenzhypothese und der Common Underlying Proficiency Hypothese (CUP)
- Bewertung von einsprachigen und zweisprachigen Förderprogrammen für DaZ-Lernende
- Methodisch-didaktische Überlegungen für den multilingualen Regelunterricht
- Die Bedeutung von Sprachbildung und interkultureller Gestaltung im schulischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die aktuelle Situation von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund in Deutschland. Im zweiten Kapitel wird der Begriff „Mehrsprachigkeit“ definiert und in Beziehung zur schulischen Förderung von DaZ-Lernenden gesetzt. Das dritte Kapitel widmet sich den kognitiven Aspekten von Mehrsprachigkeit und erläutert die Interdependenzhypothese sowie die Common Underlying Proficiency Hypothese (CUP). Anschließend werden die kognitiven Vorteile von Mehrsprachigkeit beleuchtet.
Schlüsselwörter
Mehrsprachigkeit, DaZ-Lernende, Zweitsprachenerwerb, Interdependenzhypothese, Common Underlying Proficiency (CUP), bilinguale Schulmodelle, methodisch-didaktische Überlegungen, Sprachbildung, interkulturelle Gestaltung, schulische Förderung.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Schulische Förderung der Zweitsprache Deutsch bei Schülern mit Migrationshintergrund, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1382921