Die Welt befindet sich im Umbruch. Konsequentes Wirtschaften im Geiste der Globalisierung hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten die Wirtschaftslandschaft weltweit gravierend verändert. Regionen, die noch wenige Jahre zuvor als Entwicklungsländer galten, rückten mehr und mehr in das Licht global agierender Unternehmer. Es begann der Kampf um den besten Standort. Nun musste auch in bislang wirtschaftlich erfolgsverwöhnten Regionen wie Baden-Württemberg ein Standortmarketing implementiert werden. Man hatte verstanden, dass komplexe Prozessverlagerungen heimischer Unternehmen in andere Staaten künftig denkbar, notwendig und zum Teil wohl auch unabwendbar sind. Gleichzeitig erhöhte sich der Druck, ebenfalls internationale Investoren zu finden und in der eigenen Region zu einer Unternehmensansiedlung zu motivieren. Natürlich barg die Globalisierung zahlreiche Vorteile: Der konsequent steigende Absatz und Export an Waren sorgte für ein kontinuierliches Wachstum auch in den westlichen Industriestaaten. Gleichzeitig waren Millionen Menschen aus ärmeren Teilen der Welt zum ersten Mal in ihrem Leben in der Lage, eine Urlaubsreise anzutreten. Im Jahr 2005 hat die chinesische Regierung die Reisebestimmungen für ihre Mitbürger gelockert. Damit war der Weg frei für Reisen in die westlichen Staaten. In Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika schossen nun neue Agenturen wie Pilze aus dem Boden. Meist staatlich gelenkt, hatten diese den Auftrag, den eigenen Standort zu vermarkten – nach Innen wie nach Außen.
Fraglich ist: Wie vermarkten sich Regionen im Zeitalter der Globalisierung? Es geht um nichts weniger als um die Zukunftsfähigkeit der eigenen Region. Dabei stellt sich die Frage, in welcher Größenordnung man diese Regionen definieren sollte. Auf der Grundlage der vorhandenen gebietskörperschaftlichen Einteilung haben sich in den europäischen Staaten unterschiedliche Regionenbegriffe ausgebildet. In der BRD wurden die Wirtschaftsförderungsgesellschaften meist auf Landkreisebene gebildet. Eingeleitet durch den Vertrag von Nizza wurde spätestens durch die Umsetzung des von der Europäischen Union (EU) vorangetriebenen Lissabon-Prozesses deutlich, dass dieser Regionenbegriff im globalen Umfeld unzureichend ist. Die Größe eines Landkreises lässt sich global weder geographisch noch wirtschaftlich vernünftig abbilden. Dem Ziel der Europäischen Union, ein „Europa der Regionen“ zu schaffen, wollte man mit der Gründung sog. Metropolregionen näher rücken.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Hauptteil
- 1. Standortmarketing
- 1.1 Definition
- 1.2 Trägerschaft
- 1.3 Zielgruppe
- 1.4 Verfahren zur Aufstellung eines Standortmarketing-Konzepts
- 1.4.1 Standortanalyse
- 1.4.2 Standortleitbilder und Ziele
- 1.4.3 Standortstrategien und Standortmaßnahmen
- 1.4.4 Implementierung und Kontrolle
- 1.5 Derzeitiges Standortmarketing in der Region Südlicher Oberrhein
- 2. Metropolregion
- 2.1 Metropolitan Governance
- 2.2 Governance am Oberrhein
- 2.3 Finanzierungsmöglichkeit über Interreg IVa
- 2.4 Metropolitaner Charakter des Oberrheins
- 3. Best Practices
- 3.1 Metropolregion Frankfurt
- 3.2 Metropolregion Nürnberg
- 3.3 Metropolregion Sachsendreieck
- 3.4 Metropole Wien
- 3.5 Metropolregion Hannover
- 3.6 Metropolregion Rhein-Neckar
- 4. Empirische Studie
- 4.1 Forschungsmethodischer Ansatz
- 4.2 Fragebogenerstellung
- 4.3 Auswertung des Rücklaufs
- 4.3.1 Ergebnisse derzeitiger Wirtschaftsförderer
- 4.3.2 Ergebnisse Metropolregionen
- C. Fazit - Handlungsempfehlungen für die Region
- 1. Organisation
- 2. Finanzierung
- 3. Aufgaben
- 4. Zielgruppen
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht das Standortmarketing in der Region Südlicher Oberrhein und vergleicht es mit europäischen Metropolregionen. Ziel ist es, die Stärken und Schwächen des bestehenden Standortmarketings aufzuzeigen und Handlungsempfehlungen für die Region abzuleiten.
- Definition und Praxis von Standortmarketing
- Vergleich des Standortmarketings am Südlichen Oberrhein mit anderen Metropolregionen
- Analyse der Governance-Strukturen in Metropolregionen
- Empirische Untersuchung der aktuellen Situation und der Wahrnehmungen von Wirtschaftsförderern
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für ein verbessertes Standortmarketing am Südlichen Oberrhein
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Standortmarketing ein und beschreibt die Problemstellung. Es wird die Relevanz des Themas für die Region Südlicher Oberrhein herausgestellt und das Ziel der Arbeit definiert – einen empirischen Vergleich des Standortmarketings der Region mit europäischen Metropolregionen durchzuführen und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Die methodische Vorgehensweise wird kurz umrissen.
B. Hauptteil: Der Hauptteil gliedert sich in drei Abschnitte. Zuerst wird das Konzept des Standortmarketings umfassend definiert, verschiedene Träger und Zielgruppen werden vorgestellt und ein detailliertes Verfahren zur Konzeptionierung eines Standortmarketing-Konzeptes dargelegt, inklusive Standortanalyse, Leitbildern, Strategien und Maßnahmen sowie der Implementierung und Kontrolle. Anschließend folgt eine eingehende Analyse des derzeitigen Standortmarketings im Südlichen Oberrhein. Der zweite Abschnitt befasst sich mit dem Konzept der Metropolregion, insbesondere deren Governance und Finanzierungsmöglichkeiten (z.B. Interreg IVa). Es wird untersucht, inwiefern der Südliche Oberrhein den Kriterien einer Metropolregion entspricht. Der dritte Abschnitt analysiert Best-Practice-Beispiele aus verschiedenen europäischen Metropolregionen (Frankfurt, Nürnberg, Sachsendreieck, Wien, Hannover, Rhein-Neckar), um vorteilhafte Ansätze für den Südlichen Oberrhein herauszuarbeiten. Abschließend wird die empirische Studie vorgestellt, die mittels Fragebögen Daten von Wirtschaftsförderern in der Region und in ausgewählten Metropolregionen sammelt und auswertet. Die Ergebnisse liefern wichtige Erkenntnisse zum aktuellen Stand des Standortmarketings und dessen Wahrnehmung.
C. Fazit - Handlungsempfehlungen für die Region: (Kein zusammenfassender Text, da der Anweisung, den Schluss nicht zusammenzufassen, gefolgt wird.)
Schlüsselwörter
Standortmarketing, Metropolregion, Südlicher Oberrhein, Empirische Studie, Governance, Wirtschaftsförderung, Regionale Entwicklung, Best Practices, Handlungsempfehlungen, Interreg IVa.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Standortmarketing im Südlichen Oberrhein
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht das Standortmarketing in der Region Südlicher Oberrhein und vergleicht es mit europäischen Metropolregionen. Ziel ist die Aufdeckung von Stärken und Schwächen des bestehenden Standortmarketings und die Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Region.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Praxis von Standortmarketing, Vergleich des Standortmarketings am Südlichen Oberrhein mit anderen Metropolregionen, Analyse der Governance-Strukturen in Metropolregionen, empirische Untersuchung der aktuellen Situation und der Wahrnehmungen von Wirtschaftsförderern, sowie die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für ein verbessertes Standortmarketing am Südlichen Oberrhein.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in Einleitung (A), Hauptteil (B) und Fazit mit Handlungsempfehlungen (C). Der Hauptteil umfasst drei Abschnitte: 1. Eine umfassende Definition des Standortmarketings mit Verfahren zur Konzeptionierung eines solchen Konzepts und Analyse des derzeitigen Standortsmarketings im Südlichen Oberrhein. 2. Eine Analyse des Konzepts der Metropolregion, insbesondere deren Governance und Finanzierungsmöglichkeiten, sowie die Untersuchung des metropolitanen Charakters des Oberrheins. 3. Eine Analyse von Best-Practice-Beispielen aus verschiedenen europäischen Metropolregionen und die Vorstellung einer empirischen Studie mit Fragebögen an Wirtschaftsförderer.
Welche Methodik wird verwendet?
Die Arbeit verwendet eine kombinierte Methodik. Neben der deskriptiven Analyse des Standortmarketings und der Metropolregionen wird eine empirische Studie durchgeführt. Diese Studie basiert auf der Auswertung von Fragebögen, die an Wirtschaftsförderer in der Region Südlicher Oberrhein und in ausgewählten Metropolregionen verschickt wurden.
Welche Metropolregionen werden im Vergleich herangezogen?
Die Arbeit vergleicht den Südlichen Oberrhein mit folgenden Metropolregionen: Frankfurt, Nürnberg, Sachsendreieck, Wien, Hannover und Rhein-Neckar.
Welche Ergebnisse liefert die empirische Studie?
Die Ergebnisse der empirischen Studie liefern wichtige Erkenntnisse zum aktuellen Stand des Standortmarketings und dessen Wahrnehmung durch Wirtschaftsförderer in der Region Südlicher Oberrhein und den Vergleichsmetropolregionen. Die detaillierten Ergebnisse sind im Kapitel 4.3 der Arbeit dargestellt.
Welche Handlungsempfehlungen werden gegeben?
Die Handlungsempfehlungen im Fazit konzentrieren sich auf die Organisation, Finanzierung, Aufgaben, Zielgruppen und ein zusammenfassendes Fazit für ein verbessertes Standortmarketing im Südlichen Oberrhein. Die konkreten Empfehlungen werden im Kapitel C detailliert beschrieben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Standortmarketing, Metropolregion, Südlicher Oberrhein, Empirische Studie, Governance, Wirtschaftsförderung, Regionale Entwicklung, Best Practices, Handlungsempfehlungen, Interreg IVa.
- Quote paper
- Otto Ruppaner (Author), 2009, Standortmarketing in der Region Südlicher Oberrhein, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138351