Einleitung: Methodische Vorgehensweise
In der folgenden Arbeit wird die Beziehung zwischen Friedrich I. Barbarossa und
Alexander III. im Mittelpunkt stehen. Seit der Doppelwahl 1159 und dem
Gegenpapsttum vorerst Victors IV. waren die Streitigkeiten des Kaisers mit dem
Papst Alexander ein zentraler Aspekt in der Politik Barbarossas. Den Anfang
dieser Auseinandersetzung kann man in der „Synode von Pavia“ finden, bei der
die Entscheidung über die Rechtmäßigkeit des Papsttums auf Victor fiel. Diese
umstrittene Synode ist insbesondere deshalb von besonderer Bedeutung, da
dadurch Europa in zwei Gruppen geteilt wurde, in die Anhänger Victors und die
Alexanders. Zudem stellt die Synode von Pavia die Einmischung des Kaisers in
die Kirchenpolitik dar. So wird, nach einigen Erläuterungen zur Entstehung des
Papstschismas, anhand von Quellen der Verlauf und die Nachwirkungen des
kaiserlichen Konzils dargelegt, daraufhin die der Synode folgenden Beziehungen
des Kaisers zu Papst Alexander III. bis zum Tode des zweiten Gegenpapstes
Paschalis III.
I. Das Papstschisma
Bevor auf die Synode von Pavia eingegangen wird, muss zuerst erörtert werden,
welche Ereignisse zu der Doppelwahl führten, beziehungsweise wie sie verlief, da
dies die Grundlage für die späteren Begebenheiten legen sollte. Insbesondere ist
hier auf den Vertrag von Benevent einzugehen, des weiteren auf die
Regalienpolitik Barbarossas, was sich noch zu Lebzeiten des Papstes Hadrian
ereignete, und schließlich auf die Wahl der Päpste.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Methodische Vorgehensweise
- I. Das Papstschisma
- 1. Zum Schisma führende Ereignisse
- a. Der Vertrag von Benevent
- b. Die Regalienpolitik Barbarossas
- 2. Die Wahl
- 1. Zum Schisma führende Ereignisse
- II. Die Synode von Pavia
- 1. Die Vorversammlung vor Crema
- 2. Die Vorladung Alexanders III. und dessen Ablehnung
- 3. Der Verlauf der Synode
- 4. Das Scheitern der Politik Barbarossas
- 5. Die Reaktion Alexanders auf das Urteil der Synode
- III. Der weitere Verlauf des Schismas
- 1. Das Treffen auf der Saône- Brücke
- 2. Der Tod Victors und der neue Gegenpapst Paschalis
- 3. Der Würzburger Hoftag
- 4. Die Rückkehr Alexanders nach Rom und vierter Italienzug
- 5. Der Tod Paschalis' und der Beginn der Friedensverhandlungen
- IV. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Fokus der Arbeit liegt auf der Analyse der Beziehung zwischen Kaiser Friedrich I. Barbarossa und Papst Alexander III. im Kontext des Papstschismas von 1159 und der Synode von Pavia. Die Arbeit beleuchtet die Entstehung des Schismas, die Streitigkeiten zwischen Kaiser und Papst, insbesondere die Regalienpolitik Barbarossas, die Synode von Pavia als Höhepunkt dieser Auseinandersetzung und die Auswirkungen der Synode auf die weitere Entwicklung des Schismas bis zum Tod des zweiten Gegenpapstes Paschalis III.
- Das Papstschisma von 1159
- Die Regalienpolitik Barbarossas
- Die Synode von Pavia
- Die Auswirkungen der Synode auf die Kirchenpolitik
- Das Verhältnis von Kaiser und Papst im Schisma
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die methodische Vorgehensweise der Arbeit, welche die Beziehung zwischen Friedrich I. Barbarossa und Alexander III. im Mittelpunkt stellt. Es wird die Entstehung des Papstschismas, die Synode von Pavia und deren Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Kaiser und Papst bis zum Tod des zweiten Gegenpapstes Paschalis III. beleuchtet.
Das erste Kapitel behandelt die Ursachen des Papstschismas, genauer den Vertrag von Benevent und die Regalienpolitik Barbarossas. Es wird die Spaltung des Kardinalskollegiums in zwei Gruppen und die damit einhergehenden Streitigkeiten zwischen dem Kaiser und dem Papst thematisiert.
Das zweite Kapitel analysiert die Synode von Pavia, einschließlich der Vorversammlung in Crema, der Vorladung Alexanders III. und dessen Ablehnung, den Verlauf der Synode, das Scheitern der Politik Barbarossas und die Reaktion Alexanders auf das Urteil der Synode. Dieses Kapitel legt die Folgen der Synode für die Beziehungen zwischen Kaiser und Papst sowie für die europäische Kirchenpolitik dar.
Das dritte Kapitel beleuchtet den weiteren Verlauf des Schismas. Es behandelt das Treffen auf der Saône- Brücke, den Tod Victors und die Wahl von Paschalis als neuem Gegenpapst, den Würzburger Hoftag, die Rückkehr Alexanders nach Rom und seinen vierten Italienzug und schließlich den Tod Paschalis und die anschließenden Friedensverhandlungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Papstschisma von 1159, der Synode von Pavia, der Regalienpolitik Barbarossas, der Beziehung zwischen Kaiser und Papst sowie dem Konflikt zwischen den Anhängern von Alexander III. und Victor IV. Sie behandelt die politischen und religiösen Aspekte des Schismas und dessen Auswirkungen auf die europäische Geschichte.
- Quote paper
- Ulrike Christine Steffke (Author), 2002, Papstschisma und Synode von Pavia 1160, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13863