Mit der vorliegenden Arbeit wird beispielhaft an Kleists "Der zerbrochne Krug" diskutiert, ob sich sexualisierte Gewalt (noch) als thematisches Element für ein Lustspiel eignet. Berufsperspektivisch wird das Ziel verfolgt, integrierende Möglichkeiten zu erarbeiten, dieses bedeutende Stück klassischer Literatur als Lehrer:in im Deutschunterricht an den weiterführenden Schulen behandeln zu können, ohne sexualisierte Gewalt gleichzeitig zu relativieren oder zu verherrlichen.
Zur Beantwortung der Fragestellung erfolgt im ersten Kapitel zunächst die gattungsspezifische Zuordnung des "Zerbrochenen Krugs" zur Komödie. Kapitel 2 führt in die Kampagne "#MeToo" ein und untersucht die machtstrukturellen Bedingungen für den vermeintlichen sexuellen Übergriff auf Eve durch Adam. Das dritte Kapitel widmet sich der Witztheorie Freuds im Kontext des "Zerbrochnen Krugs". Kapitel 4 umfasst eine Diskussion der zeitgenössischen Verortung der Gattungsfrage, bevor die Arbeit mit dem Fazit im fünften Kapitel beschlossen wird.
- Arbeit zitieren
- Kirsten Garbade (Autor:in), 2018, Heinrich von Kleists "Der zerbrochne Krug" im Schatten von #MeToo. Kann sexualisierte Gewalt (noch) Gegenstand von Komödie sein?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1387354
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