Prototypisch sind Präpositionen von der Art „vor dem Theater“. Im Zusammenhang mit Bewegungen gibt es Präpositionen wie „bis vor das Theater“. Und dieser bestehende Zusammenhang zwischen Lokativität und Direktionalität, um den es in meiner Arbeit hauptsächlich geht, wird vor allem bei solchen Präpositionen deutlich, die sowohl Dativ als auch Akkusativ fordern können. Dazu gehören „in“, „an“, „auf“, „neben“, „unter“, „über“, „hinter“, „vor“ und „zwischen“. Es sind die sogenannten Wechselpräpositionen.
Prototypische Präpositionen sind hochgradig polysem, d. h. sie können in den verschiedensten Lesarten vorkommen, wobei verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, unter anderem auch Direktionalität und Lokativität. In einigen Fällen fand im Zuge der Grammatikalisierung ein Übergang von einer Bedeutungsvariante zu einer anderen statt, in anderen existieren zwei oder mehrere Bedeutungen nebeneinander.
Zunächst einmal muss eine überzeugende Erklärung dafür her, wie die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten der einzelnen Präpositionen realisiert werden könnten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wie kommt es zu verschiedenen Lesarten?
- Verschiedene Aspekte für Lokalität und Direktionalität
- Statische und direktionale Lesart bei Präpositionen mit Kasusalternation
- Rolle der Prädikate für die Kasusrektion der PP
- Kasusverhältnisse bei einfachen Richtungsadverbien am Beispiel „durch“
- Kasusverhältnisse bei komplexen Richtungsadverbien am Beispiel „in…..hinein“
- Analyse der Lesarten von „zu“ hinsichtlich ihrer Dynamik
- Statische und direktionale Lesart bei Präpositionen mit Kasusalternation
- Vergleich der Ansichten zur Direktionalität lokaler Präpositionen von Bierwisch und Kaufmann
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Lokalität und Direktionalität von Adpositionen im Deutschen, insbesondere die verschiedenen Lesarten von Präpositionen und die Rolle von Kasus in der Bestimmung der semantischen Interpretation. Es wird der Zusammenhang zwischen Lokativität und Direktionalität beleuchtet, wobei der Fokus auf Wechselpräpositionen liegt.
- Analyse der verschiedenen Lesarten von Präpositionen und die Faktoren, die diese beeinflussen.
- Untersuchung der Rolle des Kasus (Dativ und Akkusativ) bei Wechselpräpositionen.
- Vergleichende Betrachtung verschiedener theoretischer Ansätze zur Beschreibung der Semantik lokaler Präpositionen.
- Analyse der Dynamik direktionaler Präpositionen.
- Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Lokativität und Direktionalität.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung definiert den Begriff „Adposition“ und grenzt ihn ein. Es wird der Fokus auf Präpositionen gelegt, besonders auf Wechselpräpositionen (z.B. „in“, „an“, „auf“) die sowohl Dativ als auch Akkusativ regieren können, je nach statischer oder direktionaler Bedeutung. Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Lokativität und Direktionalität und kündigt eine genauere Betrachtung der Kasusalternation bei Wechselpräpositionen im Kapitel 3 an. Weiterhin werden Präpositionen wie „zu“ und „bei“ als Beispiele für Präpositionen ohne Kasusalternation erwähnt, die im späteren Verlauf der Arbeit analysiert werden.
Wie kommt es zu verschiedenen Lesarten?: Dieses Kapitel diskutiert verschiedene Ansätze zur Erklärung der Polysemie von Präpositionen. Es werden lokalistische Theorien erwähnt, die einen engen Zusammenhang zwischen der Grammatik lokaler und nichtlokaler Ausdrücke postulieren. Die Kognitive Linguistik und die Sprachinhaltsforschung werden als Quellen herangezogen, die die Bedeutung der alternativen Darstellungsmöglichkeiten räumlicher Konfigurationen hervorheben. Offene Fragen bezüglich der Repräsentation polysemer Bedeutungen im Lexikon und ihrer Verarbeitung werden angesprochen, sowie mögliche Hypothesen zur Bedeutung und Interpretation.
Schlüsselwörter
Adpositionen, Präpositionen, Lokalität, Direktionalität, Kasusalternation, Wechselpräpositionen, Dativ, Akkusativ, Polysemie, Semantik, Kognitive Linguistik, Bierwisch, Kaufmann.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Lokalität und Direktionalität von Adpositionen im Deutschen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Lokalität und Direktionalität von Adpositionen im Deutschen, insbesondere die verschiedenen Lesarten von Präpositionen und die Rolle des Kasus (Dativ und Akkusativ) bei der semantischen Interpretation. Der Fokus liegt auf Wechselpräpositionen (z.B. „in“, „an“, „auf“), die je nach Kontext unterschiedliche Kasus regieren.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Analyse verschiedener Lesarten von Präpositionen und die Faktoren, die diese beeinflussen. Sie untersucht die Rolle des Kasus bei Wechselpräpositionen, vergleicht verschiedene theoretische Ansätze zur Beschreibung der Semantik lokaler Präpositionen, analysiert die Dynamik direktionaler Präpositionen und untersucht den Zusammenhang zwischen Lokativität und Direktionalität. Spezifische Beispiele umfassen die Präpositionen „zu“, „bei“, „durch“ und „in…hinein“.
Welche theoretischen Ansätze werden berücksichtigt?
Die Arbeit bezieht lokalistische Theorien mit ein, die einen engen Zusammenhang zwischen der Grammatik lokaler und nichtlokaler Ausdrücke postulieren. Die Kognitive Linguistik und die Sprachinhaltsforschung werden ebenfalls herangezogen, um die Bedeutung alternativer Darstellungen räumlicher Konfigurationen zu beleuchten. Die Ansichten von Bierwisch und Kaufmann zum Thema Direktionalität lokaler Präpositionen werden verglichen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über die Entstehung verschiedener Lesarten von Präpositionen, ein Kapitel über verschiedene Aspekte von Lokalität und Direktionalität (einschließlich der Rolle von Prädikaten, einfachen und komplexen Richtungsadverbien und der Dynamik von „zu“), einen Vergleich der Ansichten von Bierwisch und Kaufmann und einen Schluss. Kapitelzusammenfassungen werden bereitgestellt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Adpositionen, Präpositionen, Lokalität, Direktionalität, Kasusalternation, Wechselpräpositionen, Dativ, Akkusativ, Polysemie, Semantik, Kognitive Linguistik, Bierwisch, Kaufmann.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist es, die verschiedenen Lesarten von Präpositionen im Deutschen zu untersuchen und die Faktoren zu identifizieren, die diese beeinflussen. Es geht darum, den Zusammenhang zwischen Lokativität und Direktionalität zu beleuchten und verschiedene theoretische Ansätze zu vergleichen.
Welche Arten von Präpositionen werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich hauptsächlich auf Wechselpräpositionen, die sowohl den Dativ als auch den Akkusativ regieren können, abhängig von ihrer statischen oder direktionalen Bedeutung. Zusätzlich werden auch Präpositionen wie „zu“ und „bei“ analysiert, die keine Kasusalternation aufweisen.
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- Magistra Artium Daniela Nagorka (Author), 2007, Aspekte zur Lokalität und Direktionalität von Adpositionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138828