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Die "böse Frau" in der Dichtung des 13. Jahrhunderts

Daz buoch von dem übeln wîbe

Titel: Die "böse Frau" in der Dichtung des 13. Jahrhunderts

Seminararbeit , 2006 , 20 Seiten , Note: 2,0

Autor:in: Katja Landwehr (Autor:in)

Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Einleitung

In den letzten beiden Jahrzehnten des 12. Jahrhunderts und im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts entstanden wohl die bedeutendsten Zeugnisse mittelalterlicher Dichtung: die Werke Hartmanns von Aue, Wolframs [...]. Die großen Versromane sind geprägt von der Artuswelt, von der 'âventiure' als idealem Tun und von ritterlicher Ehre und haben für die negierend darstellende Satire keinen Platz.1 Dieser Literatur tritt mit der Figur des 'übelen wîbes' seit dem frühen 13. Jahrhundert
eine neue kleinepische Form entgegen.
Die Darstellung der aufsässigen, herrschsüchtigen Frau wirft die Frage nach den Fähigkeiten und Eigenschaften auf, über die ein Mann verfügen muss, um seine Überlegenheit und damit auch seine Geschlechtsidentität zu behaupten.2 Aufgegriffen wird dieses Motiv in dem Schwank 'Daz buoch von dem übeln wîbe'. Das Verfehlte der Beziehung wird durch die sich wiederholende Aggression der Frau gegen ihren Mann markiert. Durch Analogien
und Kontraste wird die satirische Intention der Dichtung deutlich. So glaubt der Ehemann, es sei schlimmer mit einer
'bösen Frau' verheiratet zu sein, als den Tod eines Märtyrers zu sterben. Als literarischer Kontrast zu dieser Beziehung, welche hauptsächlich auf Prügeleien basiert, werden Erec und Enite, Aeneas und Dido, Tristan und Isolde genannt. Ironisch wird diese Ehe auch als 'ordenunge' angesprochen.3
Aufgabe dieser Arbeit wird es sein, die mittelalterliche Auffassung eines 'übelen wîbes' näher zu beleuchten
um anschließend ausführlich auf das Werk 'Daz buoch von dem übeln wîbe' einzugehen. Neben der Überlieferung des Textes soll vor allem der Inhalt des Schwanks betrachtet werden, um dabei die Szenen zwischen Ehemann und Ehefrau zu bewerten und diese mit weiteren Darstellungen der 'übel-wîp'-Dichtung des 13. Jahrhunderts zu vergleichen.

1 Arntzen, Helmut, 1989, S.34.

2 Gaebel, Ulrike / Kartschoke, Erika (Hrsgg.), 2001‚ S.9.


3 Arntzen, Helmut, 1989, S.58.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Kapitel 1: Das Buch vom übeln Weibe – Ein Überblick
  • Kapitel 2: Darstellung der bösen Frau
  • Kapitel 3: Funktionen der bösen Frau
  • Kapitel 4: Sprachliche Mittel
  • Schlussbetrachtung

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die Darstellung der "bösen Frau" in der mittelhochdeutschen Dichtung des 13. Jahrhunderts, insbesondere anhand des "Buchs vom übeln Weibe". Ziel ist es, die Charakterisierung dieser Frauengestalt, ihre Funktionen innerhalb der jeweiligen Texte und die verwendeten sprachlichen Mittel zu analysieren.

  • Charakterisierung der "bösen Frau"
  • Funktionen der "bösen Frau" in der Erzählung
  • Sprachliche Mittel zur Darstellung der "bösen Frau"
  • Kontextualisierung innerhalb der mittelhochdeutschen Literatur
  • Gesellschaftliche Spiegelung

Zusammenfassung der Kapitel

Kapitel 1: Das Buch vom übeln Weibe – Ein Überblick: Dieses Kapitel bietet eine Einführung in das "Buch vom übeln Weibe", legt den Fokus auf den historischen Kontext seiner Entstehung und beleuchtet die Bedeutung des Werks innerhalb der mittelhochdeutschen Literatur. Es analysiert die Struktur des Buches und skizziert die zentralen Themen und Motive, die im weiteren Verlauf der Arbeit detailliert untersucht werden. Die Einleitung legt die methodischen und theoretischen Grundlagen der Analyse dar und skizziert die Forschungsfrage nach der Darstellung und Funktion der "bösen Frau" in diesem spezifischen Text. Die Bedeutung des Werks im Kontext der damaligen Frauenrollen wird ebenso angedeutet.

Kapitel 2: Darstellung der bösen Frau: Kapitel 2 konzentriert sich auf die konkrete Beschreibung der "bösen Frau" im "Buch vom übeln Weibe". Es analysiert ihre physischen und psychischen Eigenschaften, ihre Handlungen und ihr Verhalten. Der Fokus liegt auf der Frage, wie die Figur literarisch gestaltet ist und welche Mittel der Darstellung verwendet werden, um die "Böse" zu charakterisieren. Die Analyse berücksichtigt Aspekte wie Sprache, Rhetorik und die erzählerische Perspektive. Es wird untersucht, ob die Darstellung stereotypisch oder vielschichtig ist und inwieweit sie mit anderen weiblichen Figuren der mittelhochdeutschen Literatur vergleichbar ist. Beispiele für die Darstellung der bösen Frau und ihre Wirkung auf die Handlung werden ausführlich untersucht.

Kapitel 3: Funktionen der bösen Frau: In diesem Kapitel wird die Rolle und Funktion der "bösen Frau" innerhalb der Erzählung untersucht. Es geht der Frage nach, welche Bedeutung sie für den Handlungsverlauf und die Entwicklung der anderen Figuren hat. Die Analyse betrachtet die "böse Frau" nicht nur als isolierte Figur, sondern auch in ihrem Verhältnis zu den anderen Charakteren und dem übergeordneten narrativen Kontext. Die Untersuchung geht der Frage nach, ob die "böse Frau" ein reines Bösewichter-Stereotyp darstellt oder ob sie auch andere Funktionen erfüllt, beispielsweise als Katalysator für Konflikte, als Mittel zur Charakterisierung anderer Figuren oder als Spiegelbild gesellschaftlicher Normen.

Kapitel 4: Sprachliche Mittel: Kapitel 4 analysiert die sprachlichen Mittel, die zur Darstellung der "bösen Frau" verwendet werden. Es untersucht den Einfluss von Wortwahl, Satzbau und rhetorischen Figuren auf die Wirkung der Figur. Die Analyse beleuchtet, wie die Sprache dazu beiträgt, die "böse Frau" als solche zu charakterisieren und ihre Rolle in der Erzählung zu betonen. Es werden konkrete Beispiele aus dem Text herangezogen, um die sprachlichen Strategien zu illustrieren und ihre Wirkung zu verdeutlichen. Die Untersuchung berücksichtigt den Stil des Werkes und dessen Verhältnis zur Sprache anderer mittelhochdeutscher Texte.

Schlüsselwörter

Böse Frau, mittelhochdeutsche Literatur, 13. Jahrhundert, Daz buoch von dem übeln wîbe, Frauendarstellung, Sprachliche Mittel, literarische Funktionen, Charakterisierung, mittelalterliche Gesellschaft.

Häufig gestellte Fragen zum "Buch vom übeln Weibe"

Was ist der Inhalt dieser Arbeit?

Diese akademische Arbeit analysiert die Darstellung der „bösen Frau“ im mittelhochdeutschen „Buch vom übeln Weibe“ aus dem 13. Jahrhundert. Sie untersucht die Charakterisierung dieser Figur, ihre Funktionen innerhalb der Erzählung und die verwendeten sprachlichen Mittel. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, eine Kapitelzusammenfassung, die Zielsetzung und die Schlüsselwörter.

Welche Kapitel umfasst die Arbeit?

Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Kapitel 1 (Ein Überblick über das „Buch vom übeln Weibe“), Kapitel 2 (Darstellung der bösen Frau), Kapitel 3 (Funktionen der bösen Frau), Kapitel 4 (Sprachliche Mittel) und Schlussbetrachtung.

Was ist die Zielsetzung der Arbeit?

Die Arbeit zielt darauf ab, die Charakterisierung der „bösen Frau“, ihre Funktionen in der Erzählung und die verwendeten sprachlichen Mittel zu analysieren und im Kontext der mittelhochdeutschen Literatur und der damaligen Gesellschaft zu betrachten.

Wie wird die „böse Frau“ in Kapitel 2 charakterisiert?

Kapitel 2 beschreibt die „böse Frau“ anhand ihrer physischen und psychischen Eigenschaften, Handlungen und ihres Verhaltens. Es analysiert die literarischen Gestaltungsmittel und untersucht, ob die Darstellung stereotypisch oder vielschichtig ist und ob Vergleiche mit anderen weiblichen Figuren der mittelhochdeutschen Literatur möglich sind.

Welche Funktionen der „bösen Frau“ werden in Kapitel 3 untersucht?

Kapitel 3 untersucht die Rolle und Funktion der „bösen Frau“ im Handlungsverlauf und im Verhältnis zu anderen Figuren. Es wird analysiert, ob sie ein reines Bösewichter-Stereotyp ist oder weitere Funktionen wie z.B. als Katalysator für Konflikte oder als Spiegelbild gesellschaftlicher Normen erfüllt.

Welche sprachlichen Mittel werden in Kapitel 4 analysiert?

Kapitel 4 analysiert die sprachlichen Mittel (Wortwahl, Satzbau, rhetorische Figuren) zur Darstellung der „bösen Frau“ und deren Wirkung. Es werden konkrete Beispiele aus dem Text herangezogen, um die sprachlichen Strategien und deren Wirkung zu verdeutlichen.

Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?

Schlüsselwörter sind: Böse Frau, mittelhochdeutsche Literatur, 13. Jahrhundert, Daz buoch von dem übeln wîbe, Frauendarstellung, Sprachliche Mittel, literarische Funktionen, Charakterisierung, mittelalterliche Gesellschaft.

Welchen historischen Kontext beleuchtet die Arbeit?

Die Arbeit beleuchtet den historischen Kontext der Entstehung des „Buchs vom übeln Weibe“ im 13. Jahrhundert und betrachtet die Bedeutung des Werks innerhalb der mittelhochdeutschen Literatur und im Hinblick auf die damaligen Frauenrollen.

Wie wird die Methodik der Analyse beschrieben?

Die Einleitung der Arbeit legt die methodischen und theoretischen Grundlagen der Analyse dar und skizziert die Forschungsfrage nach der Darstellung und Funktion der „bösen Frau“ in diesem spezifischen Text.

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Die "böse Frau" in der Dichtung des 13. Jahrhunderts
Untertitel
Daz buoch von dem übeln wîbe
Hochschule
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg  (Germanistik)
Veranstaltung
Übersetzen aus dem Mittelhochdeutschen
Note
2,0
Autor
Katja Landwehr (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2006
Seiten
20
Katalognummer
V138853
ISBN (eBook)
9783640484706
ISBN (Buch)
9783640484898
Sprache
Deutsch
Schlagworte
böse Frau übel wîp daz buoch von dem übeln wîbe Mediävistik Literatur 13. Jahrundert mittelalterliche Literatur Mittelalter Mittelhochdeutsch Stricker Satire ältere deutsche Literatur Schwank mittelalterliche Epik
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Katja Landwehr (Autor:in), 2006, Die "böse Frau" in der Dichtung des 13. Jahrhunderts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138853
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Leseprobe aus  20  Seiten
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