Was lässt sich dagegen tun, dass Fußballer (und auch Fußballer*innen) aufgrund ihrer Sexualität Diskriminierungserfahrungen machen müssen? Genau an dieser Stelle möchte die vorliegende Abschlussarbeit ansetzen und dabei hinterfragen, welchen Chancen, aber auch welchen Hindernissen die Soziale Arbeit dabei ausgesetzt ist, den Männerfußball diskriminierungsfreier zu gestalten. Nicht zuletzt gilt es, zu fragen, inwieweit die Soziale Arbeit Homonegativität im Männerfußball entgegenwirken kann.
Für das Phänomen der Homosexualität im Männerfußball liegen einige Studien vor, die auch die Person Thomas Hitzlsperger spezifisch in den Blick nehmen. Einhellig wird dabei konstatiert, dass nur im Sport – und insbesondere im Männerfußball – Diskriminierungen toleriert werden, die anderenorts nicht toleriert würden. Auf der anderen Seite zeigen empirische Studien jedoch, dass Homophobie im Sport zurückgeht und selbst über die Anonymität des Internets nur wenige Diskriminierungserfahrungen zu konstatieren sind. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer und konzeptioneller Hintergrund
- 2.1 Homonegativität – Begriff und empirische Ausprägung
- 2.2 Doing Gender, Heteronormativität und strukturelle Gewalt
- 2.3 Erklärungen für Heteronormativität – die Gender-Schema-Theorie
- 3 Homonegativität im Fußball
- 3.1 Stereotype und Klischees im Fußball – Homonegativität als spezifisches Problem des Männerfußballs?
- 3.2 Trendwende im Fußball? - das Outing von Thomas Hitzlsperger
- 4 Sportsozialarbeit – Chancen und Grenzen der Sozialen Arbeit
- 4.1 Fanprojekte und die Soziale Arbeit: Eine Bestandsaufnahme
- 4.2 Kompetenzen von Sozialarbeiter*innen in der Bearbeitung von Homonegativität im Fußball
- 4.3 Exemplarische Analyse von Fanprojekten zur Bekämpfung von Homonegativität
- 5 Zusammenführung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht das Phänomen der Homonegativität im deutschen Männerfußball und befasst sich mit der Frage, welchen Beitrag die Soziale Arbeit im Bereich der Fanprojekte leisten kann, um diskriminierungsfreie Räume im Fußball zu schaffen. Die Arbeit analysiert die sozialen und strukturellen Ursachen von Homonegativität, beleuchtet die Herausforderungen und Chancen der Sozialen Arbeit im Kontext des Fußballs und untersucht exemplarisch Fanprojekte, die sich mit dem Thema Homonegativität auseinandersetzen.
- Homonegativität im Männerfußball: Ursachen und Manifestationen
- Doing Gender, Heteronormativität und strukturelle Gewalt im Kontext des Fußballs
- Rollen und Möglichkeiten der Sozialen Arbeit im Fußball
- Die Rolle von Fanprojekten in der Bekämpfung von Homonegativität
- Exemplarische Analyse von Fanprojekten und deren Strategien zur Inklusion von LGBTQ+ Personen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert die Problematik der Homonegativität im Männerfußball, die durch das Beispiel von Thomas Hitzlsperger deutlich wird. Die Arbeit fragt nach den Ursachen dieses Phänomens und untersucht die Möglichkeiten der Sozialen Arbeit im Bereich der Fanprojekte, um diskriminierungsfreie Räume im Fußball zu schaffen.
Kapitel 2 beleuchtet den theoretischen und konzeptionellen Hintergrund der Homonegativität im Männerfußball. Es werden die Begriffe Homonegativität, Doing Gender, Heteronormativität und strukturelle Gewalt erläutert sowie die Gender-Schema-Theorie vorgestellt, die eine mögliche Erklärung für die Entstehung von Geschlechterstereotypen liefert.
Kapitel 3 fokussiert auf die Homonegativität im Fußball und untersucht Stereotype und Klischees im Männerfußball, die zur Diskriminierung von homosexuellen Fußballern beitragen. Es wird zudem die Frage nach einer möglichen Trendwende durch das Outing von Thomas Hitzlsperger beleuchtet.
Kapitel 4 betrachtet die Rolle der Sportsozialarbeit und der Fanprojekte im deutschen Fußball. Es werden die Kompetenzen von Sozialarbeiter*innen in der Bearbeitung von Homonegativität im Fußball sowie exemplarische Fanprojekte analysiert, die sich dem Thema der Homonegativität annehmen.
Schlüsselwörter
Homonegativität, Männerfußball, Fanprojekte, Sportsozialarbeit, Doing Gender, Heteronormativität, strukturelle Gewalt, Gender-Schema-Theorie, Inklusion, Diskriminierung, LGBTQ+ Personen
- Quote paper
- Anonym (Author), 2023, Homonegativität im deutschen Männerfußball. Chancen und Hindernisse der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1388905