Outdoor-Seminare

Ziele, Nutzen und Probleme im Kontext von Erlebnispädagogik


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2008

16 Pages, Note: 1,7


Extrait


Inhaltsverzeichnis

I. Vorwort

II. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

III. Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Definitionen von Outdoor-Seminaren/Erlebnispädagogik
1.2 Entstehung von Outdoor/Erlebnispädagogik
2 Anwendungen
2.1 Zielgruppen von Outdoor-Aktivitäten
2.2 Funktionen und Zielsetzungen von Outdoor-Seminaren
3 Vorgehensweisen
3.1 Professionelle Outdoor-Seminare
3.1.1 Professionelle Vorbereitung
3.1.2 Professionelle Durchführung
3.1.3 Professionelle Nachbereitung
3.2 Gefahren beim Outdoor
4 Nutzen von Outdoor-Seminaren
5 Fazit

IV. Literaturverzeichnis

I. Vorwort

Im Zuge der wissenschaftlichen Arbeit die ich für das Wahlpflichtmodul „Erlebnisorientiertes Lernen“ anfertige, beschäftige ich mich mit dem Stand der wissenschaftlichen Diskussion, einschlägiger Methoden, deren Ziele, theoretischen Erkenntnissen und deren Wirksamkeit.

Einen ausführlicheren Blick möchte ich dabei auf das Outdoor-Training werfen, und seine Stärken und Schwächen analysieren.

Lernen bei Outdoor-Aktivitäten funktioniert mit der Umsetzung direkt vor Ort, meist in der Natur.

Bei vielen Teilnehmern meiner Gruppe vielen zuerst Sätze wie:

- „Wie soll das funktionieren?“
- „Das ist unmöglich!“

Doch am Ende des Seminars kamen die Teilnehmer zu folgenden Schlüssen.

- „In so kurzer Zeit habe ich noch nie soviel gelernt."
- "Hier habe ich erfahren, was ich leisten kann."
- "Ich bin erstaunt, dass ich meine Grenzen überwinden konnte.“ Die neuen Erkenntnisse, die ich persönlich bei der Teilnahme an meinem ersten

Outdoor-Seminar gewann, begeisterten mich. Bei meiner näheren Auseinandersetzung mit dem Konzept der Erlebnispädagogik verstärkte sich der Eindruck, dass diese Konzepte eine sehr wertvolle und effektive Unterstützung für verschiedene Zielgruppen bieten können.

In den folgenden Kapiteln werden erlebnispädagogische Trainings definiert und erläutert. Neben den Chancen und Risiken werden auch der Nutzen und der mögliche Erfolg von Outdoor-Seminaren in der Personalentwicklung näher beschrieben.

II. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abb. 1 - Die Abenteuer-Welle von Project Adventure

Tabelle 1 - Spektrum der Outdoor-Aktivitäten

III. Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

“Tell me and I forget. Teach me and I remember. Involve me and I learn.“1

1.1 Definitionen von Outdoor-Seminaren/Erlebnispädagogik

„Outdoor-Seminare sind handlungs- und erlebnisorientierte Seminare in der Natur, bei denen die Teilnehmer als Einzelne oder als Gruppe bestimmte Aufgaben mit Ernstcharakter lösen: z.B. aus vorgegebenen Materialien ein Floß bauen“.2

Bemerkenswert ist, dass in der Fachliteratur viele unterschiedliche Definitionen von „Outdoor“ zu finden sind. Dadurch, dass es keine allgemeingültige Definition gibt, verdeutlicht die Vielschichtigkeit und die Dynamik, die in dem pädagogischen Zweig der Erlebnispädagogik liegt.

Unterschiedliche wissenschaftliche Herangehensweisen, vielfältige Erfahrungen der Anbieter sowie fehlende allgemeingültige Standards in der Erlebnispädagogik führen zu vielen verschiedenen Definitionen.

Einige Autoren legen den Fokus auf die psychologischen und erlebnispädagogischen Elemente und andere Autoren stellen Outdoor hauptsächlich als Incentive3 mit Spaßfaktor dar.

Die Autoren Heckmair und Michl betonen, dass es bei der Erlebnispädagogik um wirksames Lernen geht; wer sich mit ihr nur ausleben wollte, hat sich ins Aus gelebt.4

Erlebnispädagogik sollte die folgenden Merkmale enthalten:

- im Vordergrund steht immer das handlungsorientierte Lernen
- die Methode bietet für den Einzelnen und die Gruppe einen breiten Raum, in dem an die Grenzen des Möglichen gegangen werden kann
- ein gewisses Risiko ist in dosierter Form vorhanden, jedoch sollte es kalkulierbar bleiben
- unvorhersehbare Erlebnisse sind in den Outdoor-Aktivitäten beinhaltet, doch der Spielleiter behält immer die Kontrolle

Michael Jagenlauf5 bringt in seiner Umschreibung der Erlebnispädagogik ein wenig Kritik ein, indem er betont, dass nicht jedes Picknick im Grünen und nicht jede Kajaktour bei geringer Windstärke als praktizierte Erlebnispädagogik bezeichnet werden darf. Erlebnispädagogische Maßnahmen sind nach seiner Meinung dadurch gekennzeichnet, dass sie Erlebnisse vermitteln, auf deren Basis Erfahrungen möglich sind, auch ohne ein allzu großes Risiko einzugehen. Entscheidend für den Erfolg erlebnispädagogischer Maßnahmen ist für ihn nicht das veränderte Verhalten nach einer solchen Unternehmung und den dort gemachten Erlebnissen, sondern die Reizauslösung für eine Beurteilung des bisherigen Verhaltens und gegebenenfalls notwendigen Veränderungen.

1.2 Entstehung von Outdoor/Erlebnispädagogik

„Die Anfänge von Outdoor-Seminaren reichen zurück in die Erlebnispädagogik von Kurt Hahn (1886-1974)“.6 Grundsatz seiner Pädagogik war nicht nur die reine Wissensvermittlung, sondern die Erziehung von Selbstkontrolle und Verantwortung für die Gemeinschaft.

Die Erlebnispädagogik ist auf der einen Seite als ein eigenständiges Fachgebiet anzusehen, auf der anderen Seite kann es ein Teilgebiet der Psychologie, der allgemeinen Pädagogik, der Wirtschaftspädagogik sowie der Schulpädagogik sein.

Die Grundsätze der Erlebnispädagogik wurden vor allem in den USA verwendet. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die erlebnispädagogischen Konzepte auch in Deutschland z.B. bei der Ausbildung von Rettungsdiensten eingesetzt.

Anfang der siebziger Jahre entwickelten einige Anbieter in den USA und später in England aus diesen Ideen erste Outdoor-Seminare für Führungskräfte. Diese Entwicklung wurde noch durch die Aktualität von gruppendynamischen Ansätzen in jener Zeit gefördert, viele erkannten den Nutzen des erfahrungs-und handlungsorientierten Lernens in der Natur. Als einer der ersten Anbieter auf dem europäischen Festland spezialisierte sich 19807 das „Outdoor-Centre“ auf die Durchführung firmeninterner OS.

Heckmair und Michl erläutern, dass neben Kurt Hahn8 auch andere Theoretiker und Pädagogen wie Jean-Jacques Rousseau, David Henry Thoreau, John Dewey und Minna Specht die Geschichte der Erlebnispädagogik geprägt haben.9

Laut Schad/Michl ist das Spektrum der Outdoor-Aktivitäten sehr breit und es kann in drei wesentliche Bereiche eingeteilt werden, was die nachfolgende Tabelle verdeutlicht:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1: Spektrum der Outdoor-Aktivitäten10

[...]


1 Zitiert nach Benjamin Franklin (Amerikanischer Staatsmann und Erfinder, 1706-1790)

2 Renner, Strassmann, 2000, S. 7

3 http://de.wikipedia.org/wiki/Incentive

4 vgl. Heckmair, Michl, 2004, S. 10

5 vgl. Jagenlauf, 1994, S. 33 f

6 Renner, Strassmann, 2000, S. 9

7 vgl. www.outdoor-centre.de, 2004

8 vgl. www.kurthahn.org, 2004

9 vgl. Heckmair, Michl, 2004, S. 16

10 Michl, Schad, 2004, S. 27

Fin de l'extrait de 16 pages

Résumé des informations

Titre
Outdoor-Seminare
Sous-titre
Ziele, Nutzen und Probleme im Kontext von Erlebnispädagogik
Université
University of Applied Sciences Ansbach  (Wirtschafts- und Allgemeinwissenschaften)
Note
1,7
Auteur
Année
2008
Pages
16
N° de catalogue
V138958
ISBN (ebook)
9783640486809
ISBN (Livre)
9783640486953
Taille d'un fichier
443 KB
Langue
allemand
Mots clés
Outdoor, Erlebnispädagogik, Seminar, Outdoor-Seminar, OS, Erlebnis, Pädagogik, Ziele, Nutzen, Probleme, Outdoor-Center, Center
Citation du texte
Hans-Werner Dinkelmeier (Auteur), 2008, Outdoor-Seminare, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138958

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