Vieles, was gestern noch in der Science-Fiction zu verorten war, ist heute – obgleich in leicht abgewandelter Form – bereits Realität bzw. befindet sich im Begriff, morgen Realität zu werden. Aber zu welchem Preis? Für den US-amerikanische Medienwissenschaftler Neil Postman steht fest: "Die Kultur zahlt immer einen Preis für die Technologie". Diese fundamentale Problematik um die wissenschaftlichen, technischen und medizinischen Entwicklungen des digitalen Informationszeitalters und deren anthropologische Konsequenzen bilden den Rahmen dieser Untersuchung.
Was bedeutet der Begriff Transhumanismus, was zeichnet diese Denkweise aus und worin bestehen seine ideologischen Wurzeln? Wo überlagern sich die Fiktionen der Vergangenheit und die Realität der Gegenwart bzw. inwiefern sind literarische und filmische Zukunftsszenarien heute bereits Realität? Welche Auswirkungen haben die Fortschritte in Wissenschaft, Technik und Medizin auf den Menschen und die Gesellschaft? Wird der Mensch zum transhumanen Wesen, zum Menschen 2.0? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Joshua Gennari dezidiert in seiner Masterarbeit Transhumanismus – Zukunftsvisionen zwischen Science-Fiction und Realität.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in die Thematik...
- Methodische Vorgehensweise.
- Theoretische und methodische Vorüberlegungen.........
- Allgemeine Vorgehensweise.........
- Medien als technische Erweiterungen des Menschen.....
- Das Medienverständnis von Herbert Marshall McLuhan............
- Übertragung von McLuhans Medienverständnis auf aktuelle technische Entwicklungen.
- Das Internet.
- Das Smartphone .......
- Die Datenbrille Google Glass.........
- Der Transhumanismus.
- Annäherung an den Transhumanismus.
- Einblick in die Denk- und Argumentationsweise von Ray Kurzweil...\n
- Das Science-Fiction-Genre und seine Vorläufer........
- Das Science-Fiction-Genre
- Die antike Mythologie.......
- Die jüdische Kabbala
- Die Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts.
- Ernst Theodor Amadeus Hoffmanns Der Sandmann......
- Mary Wollstonecraft Shelleys Frankenstein, or The Modern Prometheus..\n
- William Gibsons Neuromancer.
- Zukunftsvisionen zwischen Science-Fiction und Realität..\n
- Das Human Enhancement.....
- Die künstliche Optimierung des Menschen durch Wissenschaft, Technologie und Medizin
- Der gentechnologisch optimierte Mensch in der fiktiven Welt von Andrew Niccols Gattaca
- Der Mensch in der Realität von Eugenik, Genomanalyse,\nBiotechnologie, Reproduktionsmedizin, genetischer Integrität und Organproduktion
- Die Eugenik........
- Die Genomanalyse..\n
- Die Biotechnologie und die molekulargenetischen Verfahren der Reproduktionsmedizin.
- Die genetische Integrität von Lebewesen im Zeitalter der Biotechnologie.
- Die künstliche Herstellung von menschlichen Organen.....
- Der Cyborg in Paul Verhoevens Robocop ........
- Der Cyborg in der Realität.........
- Die Prothetik...\n
- Stephen William Hawking
- Hugh Herr und Oscar Pistorius
- Neil Harbisson.......
- Steve Mann und Thad Starner
- Der artifizielle Eingriff in das Gehirn\n
- Die Erweiterung der Speicherkapazität des menschlichen Gehirns in Robert Longos Vernetzt. Johnny Mnemonic. Der meistgesuchte Mann der Zukunft..\n
- Unterhaltung und Fremdsteuerung in Mark Neveldines und Brian Taylors Gamer.......
- Reale Szenarien des Eingriffes in das Gehirn
- Tier- und Menschenversuche zur technikbasierten Verhaltenssteuerung.
- Die Tiefenhirnstimulation bei Morbus Parkinson und anderen neurologischen Erkrankungen....
- Die Gedankensteuerung
- Der neuronale Informationsaustausch zwischen heterogenen Gehirnen
- Das Medienverständnis von Herbert Marshall McLuhan und seine Bedeutung für die aktuelle technologische Entwicklung.
- Die Konzepte des Transhumanismus und seine Verbindung zu Science-Fiction-Genres.
- Die Auswirkungen von Fortschritten in Wissenschaft, Technik und Medizin auf den Menschen und die Gesellschaft.
- Die Überlagerung von fiktiven Szenarien der Vergangenheit und der heutigen Realität.
- Die anthropologischen Konsequenzen der technischen Körpermodifikationen und die Frage, ob der Mensch zum Menschen 2.0 wird.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Untersuchung befasst sich mit den anthropologischen Konsequenzen des digitalen Informationszeitalters und analysiert, wie sich wissenschaftliche, technische und medizinische Entwicklungen auf den Menschen und die Gesellschaft auswirken. Ziel ist es, die Denkweise des Transhumanismus zu beleuchten und die Frage zu stellen, ob der Mensch durch selbstgesteuerte Evolution zu einer neuen Spezies wird, möglicherweise zum Übermenschen in Nietzsches Sinne.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung erörtert die transformative Kraft von Wissenschaft und Technologie auf die menschliche Evolution und stellt den Begriff des „Menschen 2.0“ vor. Das Medienverständnis von Herbert Marshall McLuhan wird vorgestellt und auf aktuelle technische Entwicklungen übertragen, wodurch der Transhumanismus als Erweiterung der menschlichen Fähigkeiten durch technische Körpermodifikationen eingeführt wird. Im Anschluss wird das Science-Fiction-Genre und seine Vorläufer beleuchtet, um die historischen Wurzeln des Transhumanismus aufzuzeigen.
Kapitel 6 untersucht Zukunftsvisionen zwischen Science-Fiction und Realität, indem verschiedene Bereiche des Human Enhancements analysiert werden, darunter gentechnische Optimierung und die Entwicklung von Cyborgs. Verschiedene Beispiele aus Film und Literatur werden mit realen Szenarien der Eugenik, Genomanalyse und biotechnologischen Anwendungen in der Reproduktionsmedizin verglichen. Der Eingriff in das menschliche Gehirn wird in Science-Fiction-Szenarien und realen Anwendungen wie der Tiefenhirnstimulation und Gedankensteuerung betrachtet.
Schlüsselwörter
Transhumanismus, Human Enhancement, Medien, Technologie, Wissenschaft, Medizin, Science-Fiction, Cyborg, Android, Künstliche Intelligenz, Eugenik, Genomanalyse, Biotechnologie, Reproduktionsmedizin, Tiefenhirnstimulation, Gedankensteuerung.
- Citation du texte
- Joshua Gennari (Auteur), 2015, Menschen, Maschinen und der Transhumanismus. Zukunftsvisionen zwischen Science-Fiction und Realität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1391181