Der vorliegende Praxisbericht handelt von den gesammelten Erkenntnissen des absolvierten Praxissemesters in der Abteilung Jugend im Fachbereich Allgemeiner Sozialer Dienst. Die Angebote der Hilfen zur Erziehung dem achten Sozialgesetzbuch (SGB VIII) im Rahmen von freiwilligen Hilfen und auch unfreiwilligen Hilfen sind in den §§ 16 ff. und 27 ff. festgehalten. Im Rahmen dieser Gesetze werden Beratungsangebote, (teil-)stationäre Hilfen und ambulante Hilfen angeboten, welche durch das Jugendamt gesteuert und begleitet werden. Der ASD prüft jeden Fall genau. Vom ersten Beratungsgespräch bis zur gewährten Hilfe.
Das Ziel dieser Arbeit ist, einen Überblick über die Bedeutung von professionellem Handeln im Kontext schwerer Entscheidungen im ASD zu definieren. Im Fokus steht hier der Alltag der ASD-MitarbeiterInnen und deren Entscheidungsgewalt gegenüber Hilfesuchenden im Zwangs- und Freiwilligenkontext. Vorab ist es hierbei wichtig zu thematisieren, dass in dieser Hausarbeit nicht der Begriff AdressatInnen, sondern der Begriff KlientInnen verwendet wird. In seminaristischen Veranstaltungen wird meistens von AdressatInnen gesprochen, da viele Kontexte der Sozialen Arbeit auf freiwilliger Basis beruhen, aber in der Praxis (zumindest im ASD) wird ausschließlich von KlientInnen gesprochen, da eben diese Freiwilligkeit in der Zusammenarbeit nicht immer vorhanden ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Thema des Berichtes
- Praktikumsinstitution: Stadt Soest, Abteilung Jugend, Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD)
- Allgemein-rechtliche Rahmenbedingungen
- Fachaufsicht und Kostenträger
- Aufgaben und Ziele
- Professionelle Haltung der sozialpädagogischen Fachkräfte
- Rolle der sozialpädagogischen Fachkräfte
- Doppelmandat und Trippelmandat
- Nähe und Distanz als Akteur der Sozialarbeit
- Fallbeispiel nach § 8a SGB VIII
- Kindeswohlgefährdung im Kinderschutz gem. § 8a SGB VIII
- Kollegiale Beratung im Kinderschutz
- Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Praxisbericht zielt darauf ab, die Bedeutung professionellen Handelns im Kontext von herausfordernden Entscheidungen im ASD zu beleuchten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Alltag der ASD-MitarbeiterInnen und ihrer Entscheidungsgewalt gegenüber KlientInnen im Zwangs- und Freiwilligenkontext.
- Professionelles Handeln im ASD im Spannungsfeld zwischen Hilfe und Kontrolle
- Relevanz der professionellen Beziehungsgestaltung zwischen ASD-MitarbeiterInnen und KlientInnen
- Die Rolle der Kollegialen Beratung im Umgang mit herausfordernden Entscheidungen im Kinderschutz
- Das Wächteramt des Jugendamtes im Kontext von Kindeswohlgefährdung (KWG)
- Die Bedeutung der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Aufgaben des Jugendamtes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Praxisberichtes ein und erläutert den Kontext des Praxissemesters an der Fachhochschule Dortmund. Das zweite Kapitel widmet sich dem Thema des Berichtes und erläutert die Zielsetzung und den Fokus auf professionelles Handeln im ASD. Im dritten Kapitel werden die Praktikumsinstitution, die Stadt Soest, Abteilung Jugend, Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD) sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Finanzierung und die Organisationsstruktur näher beleuchtet.
Kapitel 4 fokussiert auf die professionelle Haltung der sozialpädagogischen Fachkräfte im ASD. Die Rolle der Fachkräfte, das Doppelmandat und Trippelmandat sowie die Bedeutung von Nähe und Distanz in der Beziehungsgestaltung werden diskutiert. Kapitel 5 präsentiert ein Fallbeispiel nach § 8a SGB VIII, welches die Thematik der Kindeswohlgefährdung und die Bedeutung der Kollegialen Beratung im ASD beleuchtet.
Schlüsselwörter
Professionelles Handeln, ASD, Jugendamt, KlientInnen, Entscheidungsgewalt, Kindeswohlgefährdung, Kollegiale Beratung, rechtliche Rahmenbedingungen, Sozialpädagogische Fachkräfte, Nähe und Distanz, Doppelmandat, Trippelmandat, SGB VIII, Fallbeispiel, Praxisbericht.
- Citation du texte
- Andreas Krom (Auteur), 2023, Professionelles Handeln im ASD. Ein Praxisbericht über Entscheidungsgewalt und Hilfeangebote im Kontext des Sozialgesetzbuchs VIII, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1391760