Angesichts der in diesem Jahr, 2002, anstehenden Bundestagswahlen und dem fulminanten
SPD-Erfolg bei der Bundestagswahl 1998 stellen sich die Fragen, welches die
Bestimmungsfaktoren des Machtwechsels waren und ob ein solcher Wahlsieg für die
Sozialdemokraten wiederholbar ist. Zur Beantwortung dieser Fragen wird der Verfasser
zunächst die gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen
Deutschlands im ausgehenden 20. Jahrhundert analysieren. Im Anschluss daran werden die
konkreten Einflussfaktoren für den Wahlausgang 1998 sowie die Wahlkämpfe der Parteien,
deren Kandidaten und Themen durchleuchtet. Es soll sich zeigen, inwieweit für den 1998er
Wählerentscheid langfristige Veränderungen oder kurzfristige Einflussfaktoren in der
politischen Landschaft ausschlaggebend waren. Am Ende wird der Verfasser einen kurzen
Ausblick in Form einer Prognose auf das diesjährige Wahlergebnis wagen, welche nicht
abschließend sein soll und kann, da entscheidend für den Wahlausgang natürlich noch die
letzten Monate bis zur Wahl sind, welche in dieser Arbeit vollkommen unberücksichtigt
bleiben müssen.
Besonderer Fokus dieser Arbeit liegt wegen ihrer bestimmenden Wichtigkeit für die
Regierungskoalitionsbildung immer auf den beiden großen Parteien Deutschlands, der SPD
und der CDU, während die kleinen Parteien nur am Rande erwähnt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Wahlergebnis der Bundestagswahl vom 27. September 1998
- Wählerwanderungen 1998
- Besonderheiten am 1998er Wahlergebnis
- Sozialstrukturelle Rahmenbedingungen in Deutschland
- Sozialstruktureller Wandel
- Besondere Rahmenbedingungen in Ostdeutschland
- Konsequenzen für den Wahlkampf
- Konkrete Analyse des 1998er Wahlergebnisses
- Rolle der Parteiidentifikation
- Rolle der Kandidatenfrage
- Rolle der Medialisierung sowie Instrumentalisierung der Wahlforschung
- Erfolgreiche Organisation der SPD
- Die SPD-Wahlkampforganisation
- Die Personen der SPD
- Die Inhalte im SPD-Wahlkampf
- Versäumnisse und Fehler der CDU/CSU
- Die CDU/CSU-Wahlkampforganisation
- Die Personen der CDU
- Die Inhalte im CDU-Wahlkampf
- Kompetenzzuschreibungen und Wählereindrücke der Parteien im Vergleich
- Zusammenfassung und Würdigung der Ergebnisse
- Ausblick auf die Bundestagswahl 2002
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Bestimmungsfaktoren des Machtwechsels bei der Bundestagswahl 1998. Sie analysiert die gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen Deutschlands im ausgehenden 20. Jahrhundert und beleuchtet die konkreten Einflussfaktoren für den Wahlausgang, die Wahlkämpfe der Parteien, deren Kandidaten und Themen. Ziel ist es, zu untersuchen, inwieweit für den Wählerentscheid 1998 langfristige Veränderungen oder kurzfristige Einflussfaktoren in der politischen Landschaft ausschlaggebend waren.
- Analyse der Sozialstruktur Deutschlands im Wandel
- Bewertung der Rolle von Parteiidentifikation, Kandidatenfrage und Medialisierung
- Vergleichende Betrachtung der Wahlkampforganisation, Kandidaten und Inhalte von SPD und CDU/CSU
- Erörterung der Wählerwanderungen und ihre Ursachen
- Prognose für das Wahlergebnis 2002
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Bundestagswahl 1998 ein und stellt die Forschungsfrage nach den Bestimmungsfaktoren des Machtwechsels. Sie beschreibt den Fokus der Arbeit und gibt einen Ausblick auf die weiteren Kapitel.
Das zweite Kapitel präsentiert das Wahlergebnis der Bundestagswahl 1998, wobei die Ergebnisse der SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und PDS im Detail dargestellt werden. Besonderes Augenmerk wird auf die regionalen Unterschiede, insbesondere im Osten Deutschlands, gelegt.
Kapitel 3 untersucht die Wählerwanderungen zwischen den Bundestagswahlen 1994 und 1998. Es werden die wichtigsten Wählerströme und ihre Ursachen analysiert, insbesondere der Wechsel von Wählern von der Union zur SPD und die Mobilisierung von Nichtwählern durch die SPD.
Kapitel 4 beleuchtet Besonderheiten des Wahlergebnisses 1998 und stellt dar, inwiefern es sich von früheren Wahlen unterscheidet. Es wird die Bedeutung der ostdeutschen Wähler und der Einfluss der PDS hervorgehoben.
Kapitel 5 analysiert die sozialstrukturellen Rahmenbedingungen in Deutschland. Es werden der sozialstrukturelle Wandel und die besonderen Rahmenbedingungen in Ostdeutschland behandelt. Die Konsequenzen dieser Entwicklungen für den Wahlkampf werden ebenfalls erörtert.
Kapitel 6 widmet sich einer konkreten Analyse des 1998er Wahlergebnisses, wobei die Rolle der Parteiidentifikation, der Kandidatenfrage und der Medialisierung sowie Instrumentalisierung der Wahlforschung untersucht werden. Das Kapitel behandelt außerdem die erfolgreiche Organisation der SPD und die Versäumnisse und Fehler der CDU/CSU.
Kapitel 7 stellt die Kompetenzzuschreibungen und Wählereindrücke der Parteien im Vergleich dar. Es werden die unterschiedlichen Wahrnehmungen der beiden großen Parteien durch die Wähler beleuchtet.
Schlüsselwörter
Bundestagswahl 1998, Machtwechsel, SPD, CDU/CSU, Wahlkampf, Parteiidentifikation, Kandidatenfrage, Medialisierung, Wahlforschung, Sozialstruktur, Wählerwanderungen, Ostdeutschland, Wahlprognose 2002.
- Citar trabajo
- Gesa Klintworth (Autor), 2002, Bundestagswahl 1998 - Bestimmungsfaktoren des Machtwechsels, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13933