Wenn Kinder nach bestimmten Ereignissen traumatisiert sind und nicht mehr sprechen können oder sogar dürfen, sorgt das für unterschiedliche Schwierigkeiten im Alltag. Davon betroffen sind alle Lebensbereiche, auch das Arbeiten in pädagogischen Kindertageseinrichtungen. Denn Kinder, die „anders“ sind, bringen viele unterschiedliche Herausforderungen mit sich. Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit basiert auf theoretisch dargestellten Fallbeispielen und untersucht die Fragestellung „Inwiefern können pädagogische Fachkräfte traumatisierte Kinder, die traumabedingt sprachauffällig geworden sind, im pädagogischen Alltag erkennen, begleiten und fördern?“
Von Jahr zu Jahr fallen immer mehr Kinder in pädagogischen Kindertageseinrichtungen mit unterschiedlichen Verhaltensauffälligkeiten im pädagogischen Alltag auf. Diese Auffälligkeiten zeigen sich oftmals in den Bereichen Sprache und Sprachentwicklung, denn immer mehr Kinder leiden an unterschiedlichen Sprachauffälligkeiten. Zu diesem sehr breiten Spektrum gehören viele Störungen, die von leicht bis sehr komplex reichen und mit denen viele andere Faktoren einhergehen. Forscher*innen haben bereits vor Jahren entdeckt, dass Kleinkinder bis zu ihrem vollständigen Spracherwerb bestimmte Laute nicht richtig aussprechen können und dass entwicklungsbedingt gewisse Sprachauffälligkeiten im Laufe der kindlichen Entwicklung sich bis etwa zum Schuleintritt normalisieren. Jedoch gibt es Kinder, die im pädagogischen Alltag zu Beginn eine normale Sprachentwicklung zeigen und dann nach einer gewissen Zeit ruhiger werden. Einige von denen ziehen sich zurück und andere zeigen in bestimmten Situationen auffällige Verhaltensweisen, auch wenn die aktuelle Situation ihnen bereits bekannt ist. Wieder andere werden von Tag zu Tag stiller, bis sie nur noch schweigen, auch wenn sie eigentlich sprechen können. Oftmals sind das Kinder, die ein sehr schlimmes Erlebnis hatten. Diese Kinder werden in vielen Fällen von einer erlebten, für sie aber nicht angemessenen, bedrohlichen oder verletzenden Situation sehr beeinträchtigt, das heißt traumatisiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fallbeispiele
- Forschungsstand
- Forschungsziel
- Theoretischer Hintergrund
- Trauma
- Begriffsdefinition
- Theoretische Hintergründe zu Trauma
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
- Mutismus – selektiver Mutismus
- Begriffsdefinition
- Theoretische Hintergründe zum selektiven Mutismus
- Trauma - Pädagogik
- Berufsfelder
- Traumapädagogik – Traumapädagogen*innen
- Traumatherapie - Traumatherapeuten *innen
- Lebenswelt – Pädagogik
- Menschen mit Trauma im pädagogischen Alltag begleiten, betreuen und fördern
- Bilderbuchbetrachtung
- Dialogisches Lesen
- Alltagsintegrierte Sprachförderung
- HOT/ Handlungsorientierter Therapieansatz
- Safe Place
- Berufsfelder
- Therapieansätze bei Trauma
- Sprachtherapie
- Lerntherapie
- Psychotherapie
- Verhaltenstherapie
- Klientenzentrierte Psychotherapie
- Spieltherapie
- Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT)
- Herausforderungen in der Arbeit mit traumatisierten Menschen besonders in pädagogischen Arbeitsfeldern
- Grenzen der pädagogischen Arbeit
- Schluss
- Fazit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der Frage, wie pädagogische Fachkräfte traumatisierte Kinder, die traumabedingt sprachauffällig geworden sind, im pädagogischen Alltag erkennen, begleiten und fördern können. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen in der Arbeit mit traumatisierten Kindern im pädagogischen Kontext und stellt verschiedene Therapieansätze vor.
- Trauma und Traumafolgestörungen im Kindesalter
- Sprachentwicklung bei traumatisierten Kindern
- Pädagogische Interventionen und Förderansätze für traumatisierte Kinder
- Herausforderungen für pädagogische Fachkräfte in der Arbeit mit traumatisierten Kindern
- Therapieansätze bei Trauma
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik von traumabedingten Sprachauffälligkeiten bei Kindern im pädagogischen Alltag dar und skizziert die Forschungsfrage. Kapitel zwei präsentiert theoretisch beschriebene Fallbeispiele, die die Problematik verdeutlichen. Kapitel drei beleuchtet den aktuellen Forschungsstand zu Trauma, PTBS und Mutismus. In Kapitel fünf erfolgt eine theoretische Einführung in die Grundlagen von Trauma, Mutismus und Trauma-Pädagogik. Dieses Kapitel beleuchtet auch verschiedene pädagogische Förderansätze für traumatisierte Kinder. Kapitel sechs stellt verschiedene Therapieansätze bei Trauma vor, darunter Sprachtherapie, Lerntherapie, Psychotherapie und Spieltherapie.
Schlüsselwörter
Die Forschungsarbeit konzentriert sich auf die Themen Trauma, PTBS, Mutismus, Sprachauffälligkeiten, Kinder, Pädagogik, Interventionen, Therapieansätze, Förderansätze, und Herausforderungen im pädagogischen Alltag.
- Trauma
- Citar trabajo
- Funda Yazici (Autor), 2023, Menschen mit Trauma. Verstehen, begleiten und unterstützen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1393914