Eine Deskription des Partnermarktes

Sozialstrukturelle Einflussfaktoren auf die Partnerwahl


Forschungsarbeit, 2006

57 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Zusammenfassung

1. Einleitung

2. Theoretische Überlegungen zu möglichen Einflussfaktoren auf die Partnerwahl
2.1. Der Einfluss von Heiratsmarktmechanismen
2.2. Die Bedeutung von personenrelevanten Bedürfnissen für die Partnerwahl

3. Daten und Methoden

4. Empirische Befunde
4.1 Sozialstrukturelle Analyse der Kontextarten
4.2 Sozialstrukturelle Faktoren und daraus resultierende Heiratsmarktungleichgewichte
4.3 Geschlechtsspezifische Betrachtung der Verteilung sozialstrukturrelevanter Faktoren in den Handlungskontextarten
4.4 Analyse der Verfügbarkeit der Personen auf den (Teil-)Heiratsmärkten
4.5 Durchschnittlicher Partnerwunsch als mögliches Kriterium für das bevorzugte Aufsuchen von bestimmten Kontextarten

5. Diskussion

6. Ausblick

Literaturverzeichnis

Anlagen.

1. Veränderung der Ergebnisse bei modifizierten Altersklassen
2. Syntax der Untersuchung
3. Variablenübersicht und -zusammensetzung

Zusammenfassung

Der Beitrag durchleuchtet potenzielle (Teil-)Heiratsmärkte hinsichtlich ihrer sozialstrukturellen Zusammensetzung der Kriterien Alter, Bildung, Konfession und Geschlecht. Die Strukturierung des Heiratsmarktes übt einen entscheidenden Einfluss auf die Partnerwahl aus. So wird u.a. in dieser Untersuchung die Bedeutung von sozialstrukturellen Bedingungen für die Partnermarkteffizienz und für die Partnerwahl hervorgehoben. Es werden empirische Ergebnisse analysiert, die aufgrund von heiratsmarkttheoretischen Annahmen ausgewertet werden.

1. Einleitung

Die Partnerwahl ist ein viel diskutiertes Thema in der Heiratsmarktforschung. Studien ergeben, dass nicht alleine Faktoren wie individuelle Präferenzen und Gefühle bei der Partnerwahl entscheidend sind[1]. Im Vordergrund stehen vielmehr sozialstrukturelle Verteilungsmechanismen in den sozialen Handlungskontexten. Das bedeutet, dass diese sozialen Umfelder, in denen die Individuen sich bewegen, aufgrund von regionaler Zugehörigkeit, Interessen oder generellen Restriktionen besucht werden und somit vorselektiert sind. Der Ausspruch „Who does not meet, does not mate“ verdeutlicht, dass nur diejenigen eine Paarbeziehung eingehen können, die sich in denselben Handlungskontexten aufhalten. Diese Handlungskontexte, die gleichzeitig den Heiratsmarkt bilden[2], sind numerisch eingeschränkt und bieten jedem einzelnen nur ein Teilangebot von potentiellen Partnern[3]. Folglich sind individuelle Präferenzen bei der Partnerwahlentscheidung strukturellen Rahmenbedingungen unterstellt, die primär dafür ausschlaggebend sind, jemanden überhaupt kennen zulernen.

Das Zusammenleben in einer Paarbeziehung ermöglicht eine bessere Befriedigung von ökonomischen und seelischen Bedürfnissen der Individuen, dieses wiederum führt zu einer gegenseitigen materiellen und emotionalen Absicherung und bietet dementsprechend Sicherheit und Rückhalt im Alltag[4]. Dieser Rückhalt ist auch bei Paaren gegeben, die nicht in einem Haushalt leben. Ausschlaggebend ist die Tatsache, dass Personen in einer Beziehung sich auf die Unterstützung einer anderen Person verlassen können. Aus diesem Grund ist davon auszugehen, dass bei jedem Individuum im Lebensverlauf irgendwann einmal der Wunsch entsteht, eine Partnerschaft eingehen zu wollen.

Der folgende Beitrag wird sich im ersten Schritt mit einer vergleichenden Deskription des heterosexuellen Partnermarktes nach sozialstrukturellen Kriterien wie Geschlecht, Alter, Konfession und Bildungsniveau beschäftigen. Dabei wird zunächst der Heiratsmarkt in unterschiedliche soziale Handlungsfelder eingeteilt[5], diese sozialen Umfelder hinsichtlich der Verteilung der oben genannten sozialstrukturellen Kriterien untersucht und miteinander verglichen. Darüber hinaus sollen Heiratsmarktungleichgewichte bezüglich dieser Kriterien sichtbar gemacht werden. Im Anschluss folgt eine geschlechtsspezifische Betrachtung der Verteilung von sozialstrukturrelevanten Faktoren, um Unterschiede der sozialen Merkmale in den jeweiligen Kontextarten zu betrachten. In einem weiteren Schritt wird die Partnermarkteffizienz der Handlungskontexte untersucht. Hierzu werden die Verfügbarkeit der Personen und Aussagen über die Anzahl der Paare, die sich in den jeweiligen Kontextarten gefunden haben, herangezogen. Die Verfügbarkeit der Personen wird über den Partnerschaftsstatus „gebunden/ungebunden“ definiert. In einem letzen Schritt wird der Partnerwunsch beleuchtet. Hierbei wird untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Heiratsmarktsegmenten und dem Partnerwunsch gibt. Es ist von Interesse, inwiefern sich die Kontextarten hinsichtlich des Partnerwunsches voneinander unterscheiden und ob einige Kontextarten sich dadurch auszeichnen, dass besonders Personen mit einem hohen Partnerwunsch diese Kontextarten bevorzugt aufsuchen. Zuletzt wird untersucht, ob sozialstrukturelle Faktoren möglicherweise auf den Wunsch Einfluss nehmen können.

2. Theoretische Überlegungen zu möglichen Einflussfaktoren auf die Partnerwahl

2.1. Der Einfluss von Heiratsmarktmechanismen

Nach dem Konzept des Heiratsmarktes wird die Partnerwahl von sozialstrukturellen Rahmenbedingungen beeinflusst. Die alltäglichen Handlungskontexte von Individuen, die diesen Heiratsmarkt darstellen, werden als Raum für mögliche Interaktionsgelegenheiten mit potenziellen Partnern verstanden. Das Aufsuchen dieser Handlungskontexte erfolgt oftmals aufgrund von grundlegenden Bedürfnissen, wobei die Handlungsfelder von den Individuen nicht bewusst als Heiratsmärkte wahrgenommen werden. Zwischenmenschliche Interaktionen in diesen Handlungskontexten finden nicht etwa in abstrakten Räumen statt, sondern „die Aktionsräume sind klein und sozial strukturiert[6]. Dieser Aspekt wird von Feld betrachtet. Demzufolge können die relevanten sozialen Umgebungen einer Person wie ein Fokus gesehen werden, um den herum Individuen ihre sozialen Beziehungen organisieren. Ein Fokus beschreibt dabei, einen sozialen, psychologischen, öffentlichen oder physischen Bereich der Akteure[7]. Diese Bereiche sind durch die bestehende Alters-, Bildungs- oder Konfessionsverteilung strukturiert und u.a. nimmt diese Strukturierung einen Einfluss auf die Partnerwahl. In Bezug auf die altersbezogene Partnerwahl lässt sich festhalten, dass im Durchschnitt der Altersunterschied zwischen den Ehepartnern bei 3 bis 3,6 Jahren liegt. Dieser Altersabstand hat sich in den letzten 40 Jahren in Deutschland kaum verändert[8]. Das liegt mit unter daran, dass der durchschnittliche Altersabstand zu einem Heiratsmarktungleichgewicht von freiwählbaren Männern und Frauen führt. Die existierende unterschiedliche Altersstruktur auf dem Heiratsmarkt trägt somit zu den entsprechenden Altersunterschieden zwischen den Partnern bei und dieser Altersunterschied wird von Kohorte zu Kohorte weitergegeben. Diese „historische Perpetuierung des durchschnittlichen Altersunterschiedes zwischen den Partnern“ ist in der Heiratsmarktdynamik angelegt[9]. Bezüglich der konfessionellen Strukturierung in den Handlungsbereichen der Akteure und der entsprechenden konfessionellen Partnerwahl ist für Deutschland ein relativ ausgeglichenes Verhältnis zwischen Protestanten und Katholiken zu beobachten[10]. Hinsichtlich der Alters-, Bildungs- und Konfessionsverteilung in den Handlungskontexten lässt sich die Hypothese aufstellen, dass diese Handlungsbereiche der Individuen hinsichtlich des Alters, der Bildung und der Konfession homogam vorstrukturiert sind. Nicht zuletzt sind die gesellschaftlichen Interaktionsräume auch durch Zulassungsvoraussetzungen wie räumliche Distanzen, Bildungsqualifikationen oder Restriktionen und Zugehörigkeit geformt. Diese Vorselektion verhindert eine rein zufallsgesteuerte Partnerwahl, denn sie bestimmt die Möglichkeit potenzielle Partner mit relevanten Eigenschaften kennen zulernen[11]. Zusammengefasst bedeutet das, dass für die Partnerwahl vielmehr die sozialstrukturellen Rahmenbedingungen hinsichtlich sozialer Faktoren wie Alter, Bildung und Konfession in den Handlungskontexten und geografische Restriktionen, neben anderen Steuerungsmechanismen der Partnerwahl, ausschlaggebend sind. Viele sozialwissenschaftliche Studien bestätigen, dass die Partnerwahl nicht nach dem Zufallsprinzip erfolgt, sondern die oben beschriebenen Struktureffekte zum Tragen kommen[12].

Im Gegensatz dazu wird im Rahmen der Individualisierungsthese von einer Erweiterung von Wahlmöglichkeiten der Individuen gesprochen. Hinsichtlich des Partnermarktes würde dies bedeuten, dass die Individuen eine größere Entscheidungsfreiheit bezüglich des Aufsuchens von Handlungskontexten haben. Dieses würde ebenfalls einen größeren Rahmen von Partizipationsmöglichkeiten ohne dementsprechende Zugangskriterien zu beachten, einschließen. Individuen sind jedoch aufgrund von „nicht frei wählbare [n] Aktivitäten in verschiedene Handlungskontexte eingebunden, die als »Brennpunkte« der Begegnung verstanden werden können und durch die soziale Interaktionsgelegenheiten vorstrukturiert sind[13], so z.B. das Wohnumfeld, der Beruf oder für jüngere Personen die Ausbildungsstätten. Ein weiteres Beispiel dafür, dass strukturelle Faktoren Einfluss auf die Partnerwahl nehmen, ist das klassische Beispiel der Geschlechterproportionen auf den (Teil-)Heiratsmärkten. Ein marriage squeeze entsteht dann, wenn zwischen Männern und Frauen ein quantitatives Ungleichgewicht herrscht. In Deutschland direkt hervorgerufen durch die Überzahl der männlichen Geburten, der höheren Lebenserwartung von Frauen, Zu- und Abwanderungen. Indirekt resultiert das Ungleichgewicht aus der geschlechtsspezifisch ungleichen Verteilung des Alters, des Bildungsniveaus, usw.[14]. Martin fasst in seiner Studie „Marriage Squeeze in Deutschland – aktuelle Befunde auf Grundlage der amtlichen Statistik“ zusammen, dass für Männer eine marriage squeeze -Situation zu erwarten sei. Besonders betroffen scheinen die Männer der Geburtskohorten der 60er- bis Anfang 70er Jahre zu sein, denen im Verhältnis eine geringere Anzahl von Frauen gegenüber steht[15]. In Verbindung mit den aus der Vergangenheit bekannten Heiratsmarktungleichgewichten lässt sich die Hypothese aufstellen, dass für einen effizienten Heiratsmarkt ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis nötig ist. Eine marriage squeeze -Situation hat Auswirkungen auf die Partnerwahl, da u.a. die Suchkosten steigen können, wenn die Auswahl der möglichen Partner verhältnismäßig eingeschränkt ist[16]. Die weitere Suche nach einem Partner wäre mit einem erhöhten Mobilitätsaufwand verbunden und eine Steigerung des Ressourcenaufwandes und der Opportunitätskosten wären unvermeidbar.

Der normative Ansatz ist bei der Betrachtung von Einflussfaktoren auf die Partnerwahl ebenfalls von Bedeutung. Allersdings geht er in eine andere Richtung als die Auswirkungen sozialstruktureller Marktmechanismen auf die Partnerwahl. Nach dem normativen Ansatz wird auf die Partnerwahl durch bestehende Wert- und Normvorstellungen der Gesellschaft, der Familie oder der Umwelt, in der man sich bewegt, Einfluss ausgeübt. Es werden Personen mit ähnlichen sozialen Hintergründen und Einstellungen sowie Zielen für eine Paarbeziehung bevorzugt. Laut dem normativen Ansatz kann die Entstehung von Beziehungen gefördert werden, indem die Partner im Hinblick auf Bildung, Konfession und Alter Homogamie aufweisen[17].

Anhand der Abbildung 1a)-e) lässt sich verdeutlichen, dass sozialstrukturelle Bedingungen und individuelle Präferenzen von Eigenschaften, die ein Partner aufweisen sollte, eng zusammenhängen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Sind die Präferenzen bei einer Person derart ausgerichtet, dass bei dem zukünftigen Partner bestenfalls ähnliche Eigenschaften vorliegen sollen wie bei dem Individuum selbst, so lassen sich Heiratsmarktrestriktionen gewissermaßen wie eine normativ begründete Homogamieregel betrachten (Abb.1a)). Finden sich zwischen potenziellen Partnern keine Übereinstimmungen von Präferenzen und Merkmalsträgern bleiben diese Personen aufgrund des mangelnden Angebots auf dem Heiratsmarkt vorübergehend ohne Partner. Da die Partnerwahl aber aus einem Zusammenspiel von mehreren Faktoren besteht, ist davon auszugehen, dass die Gesamtattraktivität aller Eigenschaften einer Person wichtig ist. Durch den Wettbewerb auf dem Heiratsmarkt ergibt sich, dass der relativ attraktivste Mann die relativ attraktivste Frau auf dem Markt findet. Auch wenn sich die Personen hinsichtlich ihrer Eigenschaften unterscheiden, entsteht durch das Zusammenwirken von individuellen Präferenzen und Marktrestriktionen, im Falle der Maximierungsmotive, Homogamie (Abb.1b)). Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass nicht jede Person, die Single ist, einen Partner sucht. Bleiben Personen unfreiwillig oder freiwillig ohne Partner, so kann dies durch fehlende Alternativen bei der Auswahl von relevanten Partnermerkmalen begründet werden. Die handlungstheoretischen Entscheidungen für oder gegen einen Partner resultieren daher aus der Verteilung der Merkmale auf dem Heiratsmarkt. Darüber hinaus bewirken sie für die übrigen Marktteilnehmer eine veränderte Marktstruktur. In Abb.1c) ist zu sehen, dass ein Teil der Bevölkerung ohne Partner bleibt, um etwaige soziale Abstiege zu verhindern. Für die anderen Personen auf dem Partmermarkt ergibt sich die Möglichkeit, Partnerwahlpräferenzen nach dem Prinizp der Maximierungsmotive zu realisieren. Das zuvor beschriebene marriage squeeze ist in Abb.1d) und 1e) unterstellt. Abb.1d) hingegen zeigt keinen Einfluss des Geschlechterungleichgewichtes auf die Partnerwahl. Dies ist jedoch sehr unwahrscheinlich, da für das Geschlecht, das in der Mehrzahl ist, die niedrigere Anzahl des Gegengeschlechts erhebliche Einschränkungen der Partnerwahlmöglichkeiten mit sich bringt und somit eine erhöhte Kompromissbereitschaft fordert. Das Geschlecht, welches in der Unterzahl ist, hat im Vergleich dazu bessere Realisierungschancen der jeweiligen Partnerwahlpräferenzen. (Abb.1e))[18]. Im Verlauf der Deskription werden neben dem Geschlecht die Merkmalsträger Konfession, Partnerschaftsstatus und Schulabschluss der Individuen in Beziehung zu dem Heiratsmarktkonzept gesetzt.

2.2. Die Bedeutung von personenrelevanten Bedürfnissen für die Partnerwahl

Das Zusammenspiel von individuellen Präferenzen und Heiratsmarktrestriktionen bei der Partnerwahl ist sehr komplex, denn neben den sozialstrukturellen Steuerungselementen stehen individuelle Bedürfnisse und Motive, die die Partnerwahl beeinflussen. Ihnen sind aber durch die Marktrestriktionen enge Grenzen gesetzt, so dass „vermeintlich höchst private Entscheidungen mehr oder weniger stark von der Arithmetik des Heiratsmarkts regiert[19] werden.

Zusätzlich zu den erwähnten normativen Wertvorstellungen existieren weitere Theorien für Beweggründe einer Partnerwahlentscheidung, z.B. die rational-choice-Ansätze Austauschtheorie und familienökonomischer Ansatz[20]. Die Familienforschung erkennt Partnerschaften als Gemeinschaften an. Die Austauschtheorie und der familienökonomische Ansatz gehen z.B. davon aus, dass eine Partnerschaft als „Tausch- und Produktionseinheit“[21] verstanden werden kann, in denen Ressourcen effizient zusammengelegt werden. Aufgrund dieses „Ressourcenpoolings“ schließen sich meist Personen zu Paaren zusammen, die durch die Zusammenlegung der Ressourcen und persönlichen Fähigkeiten ein Maximum an Gewinn erwirtschaften können[22]. Dieses Prinzip der Nutzenmaximierung zielt auf eine bessere Bedürfnisbefriedigung ab. Diese Überlegungen lassen vermuten, dass bei den meisten Menschen irgendwann im Verlauf ihres Lebens der Wunsch nach einem Partner besteht. Da die sozialwissenschaftliche und sozialpsychologische Literatur sich der Untersuchung des Partnerwunschs bisher nicht angenommen hat, ist dieses eine Annahme. Es lässt sich die Hypothese formulieren, dass sich die Kontextarten hinsichtlich des durchschnittlichen Partnerwunsches voneinander unterscheiden und Kontextarten mit hoher Fluktuation bevorzugt von Personen mit einem hohen Partnerwunsch aufgesucht werden, da in solchen sozialen Umfeldern eine größere Möglichkeit besteht, potenzielle Partner kennen zulernen.

3. Daten und Methoden

Die der Analyse zu Grunde liegenden Daten wurden im Rahmen eines Forschungspraktikums des Soziologiestudiums am Institut für Soziologie der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg erhoben. Die folgende Untersuchung beruht auf Querschnittsdaten quantitativer Sozialforschung. Sie ist nicht repräsentativ ausgelegt. Die Daten wurden mit Hilfe eines Fragebogens zum Thema „Soziale Kontakte und Partnerschaft in Deutschland“ erhoben. Die Fragen konzentrieren sich auf die soziale Umgebung der Befragten sowie auf einige persönliche Merkmale und Partnerpräferenzen. Die direkte Befragung ermöglicht eine an den Handlungskontexten orientierte Erhebung einschließlich spezifischer Eigenschaften fokusbezogener Heiratsmarktmechanismen. Insgesamt umfasst die Stichprobe 312 Probanden (147 Männer, 165 Frauen) im Alter zwischen 14-51 Jahren. Die Untersuchung ist auf den heterosexuellen Partnermarkt gerichtet.[23]

Der Aufbau des Fragebogens hinsichtlich der sozialen Kontaktopportunitäten ist in zwei unterschiedliche Ebenen eingestuft. Zum einen werden Kontextarten erhoben, in denen die Probanden mit denselben Menschen für mindestens eine halbe Stunde pro Woche wiederkehrend in Kontakt treten (Bruttokontexte). Zum anderen werden verstärkt die Kontextarten hinterfragt, in denen die Befragten zumindest geringe Aussichten haben, einen Partner zu finden bzw. in denen der Befragte in der Vergangenheit einen Partner gefunden hat (Nettokontexte). Da sich die Analyse mit dem potenziellen Partnermarkt beschäftigt, werden im Folgenden ausschließlich die Nettokontextarten berücksichtigt[24], denn diese haben in der Vergangenheit bereits die Funktion eines Partnermarktes eingenommen. Das bedeutet nicht, dass die Bruttokontextarten im Allgemeinen nicht einen Partnermarkt darstellen. Sie werden in dieser Untersuchung bloß als solche nicht behandelt, da ihre Relevanz gegenüber den Nettokontextarten geringer ist.

Durch das Erhebungsinstrument kann zwischen den sozialen Interaktionsmöglichkeiten und den persönlichen Einstellungen der Befragten unterschieden werden. Aufgrund dessen bestehen zwei verschiedene Datensätze zu diesen beiden Themenkomplexen. Zum einen gibt es einen Datensatz, der kontextbezogene Informationen beinhaltet, d.h. der Angaben über die Struktur der Begegnungsmöglichkeiten liefert. Zum anderen existiert ein Datensatz, der Aussagen über die persönlichen Einstellungen und zusätzlich Angaben über die jeweiligen Kontextarten der Probanden angibt. Für die folgenden Auswertungen sind sozialstrukturelle Begebenheiten und die Verteilung der Faktoren Alter, Bildung, Geschlecht und Konfession in den konkreten Handlungskontextarten von Bedeutung, so dass die personenbezogene Ebene ausgeblendet wird. Von weiterem Interesse ist die Fluktuation auf dem potenziellen Heiratsmarkt[25], da diese die Chancen einen potentiellen Partner kennen zulernen, beeinflussen kann.

Der mögliche Heiratsmarkt, der hier untersucht wird, wird aus folgenden Kontextarten zusammengesetzt: „Freunde und Bekannte“, „Wohnumfeld“, „Beruf“, „Kleinsport“, „Mannschaftssport“, „Lokal/Disko“, „Fort- und Weiterbildung“, „Ehrenamt/Politik/Kirche“, „Kulturelle Veranstaltung“, „Freizeit“, „Internet“, „Schule“ und „Hochschule“. Jede dieser Kontextart wird hinsichtlich sozialstrukturrelevanter Faktoren wie Alter, Geschlecht, Bildung und Konfession deskriptiv beschrieben. Das Alter wird in fünf verschiedene Altersklassen kategorisiert (1=bis 20 Jahre, 2=21-30 Jahre, 3=31-40 Jahre, 4=41-50 Jahre, 5=51 und älter)[26]. Den letzten beiden Altersklassen wird keine Beachtung geschenkt, da sie aufgrund ihrer überaus kleinen Fallzahl keine Bedeutung für die Untersuchung haben. Hinsichtlich der Konfession werden in der Deskription nur die katholische und die evangelische Religion eine Rolle spielen, denn in allen Kontextkategorien stellen sie zusammengefasst mit mindestens 64,29% (in Kontextart „Schule“) und mit maximal 78,26% (in Kontextart „Hochschule“) die häufigst vorkommenden Konfessionsarten dar. Andere christliche Religionen, die islamische, die jüdische und andere Konfessionen sowie Konfessionslose sind ebenfalls nur in einer sehr geringen Fallzahl vorhanden, so dass ein Vergleich dieser Religionsarten in den Kontextkategorien keine nennenswerten Auffälligkeiten ergab. Darüber hinaus wird die Bildungsverteilung in den Kontextarten untersucht. Hierzu wird die Variable Schulabschluss der Befragten herangezogen. Dieser teilt sich in die Kategorien „geht noch zur Schule“, „Volks-/Hauptschulabschluss bzw. 8. Klasse POS“, „Mittlere Reife/Realschulabschluss bzw. 10 Klasse POS“, „Fachhochschulreife“, „Abitur/Hochschulreife bzw. EOS“ und „ohne Schulabschluss“ auf. Da sich viele der Interviewten noch in der Ausbildung befinden (N=141), ist der Schulabschluss für Aussagen über die Bildungsverteilung aussagekräftiger als der berufliche Abschluss. Die Deskription jeder Kontextart erfolgt auf der Grundlage von Häufigkeitsauszählungen der Variablen Altersgruppe, Schulabschluss, Konfession und Geschlecht.

Für die Beantwortung der Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen den Kontextarten und dem Partnerschaftsstatus „gebunden/ungebunden“ der Besucher gibt und wie sich die Kontextarten diesbezüglich unterscheiden, wird eine Zusammenhangsanalyse „Kreuztabelle mit Chi²-Test“ zwischen den Variablen Vorinformation2 und der gebildeten Variable kat_gruppiert, welche die dreizehn verschiedenen Kontextarten beinhaltet, durchgeführt. Zusätzlich ist für die Untersuchung des Partnermarktes wichtig, ob sich in den Kontextarten in der Vergangenheit Paare gefunden haben. Um die Kontextarten hinsichtlich ihrer Effizienz als potenzieller Heiratsmarkt zu überprüfen, wird die Häufigkeit der Variable Paargefunden in den einzelnen Kontextarten ausgezählt.

Der Gedanke eine Partnerschaft einzugehen, hängt, wie zuvor beschrieben, u.a. von den oben aufgeführten sozialstrukturrelevanten Faktoren ab und kann mögliche Paarkonstellationen hinsichtlich einer Übereinstimmungen bzw. Nichtübereinstimmung dieser Größen erklären. Zusätzlich zu den strukturrelevanten Faktoren des Heiratsmarktes wird im Folgenden der bestehende Partnerwunsch in den Handlungskontexten betrachtet. Einen Zusammenhang zwischen der Variable kat_gruppiert und der Variablen Wunsch nach einem Partner und Wunsch nach einem anderen Partner (bei gebundenen Personen) ist mit einem Chi²-Wert p=0,969 und 0,994 nicht gegeben. Das Problem bei der Berechnung des Zusammenhangs der Variablen auf Basis der Zusammenhangsanalyse „Kreuztabelle mit Chi²-Test“ ist die Skalierung der Variablen Wunsch nach einem Partner und Wunsch nach einem anderen Partner. Diese Variabeln haben jeweils insgesamt elf verschiedene Ausprägungen, so dass 73% bzw. 77% der Zellen eine erwartete Häufigkeit unter 5% haben. Der Grenzwert liegt jedoch bei 20%, so dass der Chi²-Test möglicherweise kein gültiger Test ist[27]. Um diese Problematik zu umgehen, wurden die Variablen Wunsch nach einem Partner und Wunsch nach einem anderen Partner in eine neue Variable Wunsch mit zwei Ausprägungen (1=niedriger Wunsch, 2= hoher Wunsch) zusammengefasst. Bei einem gültigen Testergebnis wird zwischen Wunsch und kat_gruppiert ein Chi²-Wert von p=0,051 festgehalten, welcher keinen signifikanten Zusammenhang der beiden Variabeln verspricht. Die Signifikanzgrenze liegt bei p<0,05. Um dennoch den Partnerwunsch von Singles und Personen mit Partner in den Kontextarten untersuchen zukönnen, werden jeweils die durchschnittlichen Partnerwünsche von gebundenen und ungebundenen Personen in jeder Kontextart berechnet und anschließend miteinander verglichen (Mittelwertvergleiche). Um zu überprüfen, ob evtl. sozialstrukturelle Faktoren wie Alter, Bildung, Interaktionsmöglichkeiten und Fluktuation Einfluss auf den Wunsch nach einem Partner bzw. nach einem anderen Partner ausüben, wird zur Überprüfung eine univariate multiple Regression hinsichtlich dieser Variablen durchgeführt[28].

4. Empirische Befunde

4.1. Sozialstrukturelle Analyse der Kontextarten

Im kommenden Abschnitt werden die zwölf verschiedenen Kontextarten hinsichtlich ihrer Sozialstruktur analysiert. In Tabelle 1 ist ersichtlich, welche Merkmalsträger in Altersklasse und Schulabschluss dominieren und wie sich die Geschlechter und die christliche Konfession in den jeweiligen Kontextkategorien verteilen.

Tabelle 1: Dominierende Merkmalsträger in den Kontextarten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der Geschlechterverteilung nach zeichnen sich einige Kontextarten durch eine relative Ausgeglichenheit aus, wobei in anderen hingegen ein deutliches Ungleichgewicht herrscht.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der Anteil von Männern und Frauen ist in den Kontextarten „Lokal/Disko“, „Internet“, „Freizeit“, „Beruf“ und „Wohnumfeld“ relativ ausgeglichen. In den ersten drei genannten Kontextarten sind die Männer mit etwas über 50% in der Mehrheit. In den zwei zuletzt aufgelisteten Kontextkategorien dreht sich das Zahlenverhältnis um und die Frauen sind im Durchschnitt mit 52,97% etwas stärker vertreten. In der Überzahl ist das weibliche Geschlecht in den Kontextkategorien „Freunde und Bekannte“ (55,26%), „Kleinsport“ (60,14%), „Fort- und Weiterbildung“ (60%), „Ehrenamt/Politik/Kirche“ (63,64%) sowie „Schule“ (62,43%) und „Hochschule“ (57,39%). Die Männer dominieren hingegen nur in den Kontextkategorien „Kulturelle Veranstaltung“ mit 55,56% und in „Mannschaftssport“ mit 71,05%.

Hinsichtlich der Altersverteilung in den Kontextarten ist auffällig, dass in zehn Kontextkategorien die Altersklasse 2, die am stärksten vertretende Altersklasse ist. Aufgrund dieses Ergebnisses kann man, fasst man die Kontextarten zusammen, von einer relativ einheitlichen Altersstruktur sprechen. Ausnahmen sind hier die Kontextarten „Kulturelle Veranstaltung“, „Schule“ und „Mannschaftssport“. In der Kontextkategorie „Schule“ dominiert die Altersklasse 1 (89,86%) und in „Mannschaftssport“ sind die Altersklassen 1 und 2 mit jeweils 39,47% gleich stark vertreten. Für die Kontextart „Kulturelle Veranstaltung“ ist auffällig, dass diese Kontextart die einzige ist, die tendenziell von älteren Personen aufgesucht wird. Mit 44,44% stellen die 31 bis 40 Jährigen Personen bezüglich des Alters die Mehrheit.

Ein Vergleich des meist vertretenen Schulabschlusses in den Kontextarten bringt ein sehr einheitliches Bild. Die Personen, die den Abschluss „Abitur/Hochschulreife bzw. EOS“ halten, sind in allen Kontextarten in der Mehrheit. Ausnahme ist hier wiederum die Kontextkategorie „Schule“. Wie zu erwarten war, ist mit 57,14% die Merkmalsausprägung „geht noch zur Schule“ vorherrschend. Die restlichen 42,86% teilen sich mit weiteren 35,71% in „Mittlere Reife/Realschulabschluss bzw. 10 Klasse POS“ und vereinzelt in „Volks-/Hauptschulabschluss bzw. 8. Klasse POS“ und „ohne Schulabschluss“ auf.

Im Gegensatz zur Bildungsverteilung zeigt sich für die Verteilung der evangelischen und der katholischen Religion kein derart einheitliches Ergebnis. In den Kontextarten „Freunde und Bekannte“ und „Mannschaftssport“ ist die Verteilung der evangelischen und der katholischen Konfession mit einem jeweiligen Anteil von 34,21% ausgeglichen. In den Kontextkategorien „Ehrenamt/Politik/Kirche“ und „Kulturelle Veranstaltung“ ist die evangelische Religion mit 40,91% bzw. 44,44% häufiger vorkommend als die katholische mit 36,36% bzw. 33,33%. Die übrigen Kontextarten zeichnen sich dadurch aus, dass die katholische Religionszugehörigkeit überwiegt. Dabei zeigt die Kontextart „Freizeit“ den größten Unterschied zwischen katholischer und evangelischer Religion auf. Mit 56,25% überwiegt die katholische Religion in diesem Handlungskontext gegenüber der evangelischen mit 18,75%.

[...]


[1] Vgl. Hill/Kopp (2004): 148ff, vgl. Klein/Lengerer (2001): 269f

[2] Der Begriff des Heiratsmarktes ist dem Begriff des Partnermarktes gleich gesetzt und wird synonym benutzt. Beide Begriffe umfassen und beschreiben Orte des Kennenlernens und Interaktionsgelegenheiten von Menschen, unabhängig davon, ob die Begegnung in diesen Handlungskontexten zu einer Beziehung führt.

[3] Vgl. Wirth/Lüttinger (1998): 52, 74, vgl. Klein/Lengerer (2001): 266

[4] Huinink (1999): 125

[5] Diese lassen sich in nicht frei wählbare und kurzfristig frei wählbare soziale Handlungskontexte unterscheiden. Bildungsinstitutionen, berufliches Umfeld und Wohnumfeld sind zwar frei wählbar, jedoch sind an einen Wechsel dieser Handlungskontexte Bedingungen geknüpft, bspw. Kosten, Mobilitätsaufwand und Regelungen, die einen kurzfristigen Wechsel schwer möglich machen. Im Folgenden gibt es keine Unterscheidung zwischen frei wählbaren und nicht frei wählbaren Kontextarten, da beide Arten für den potenziellen Heiratsmarkt eine große Rolle spielen.

[6] Hill/ Kopp ( 2001): 25

[7] Feld (1981): 1016ff

[8] Klein (2005): 174

[9] Klein (2005): 199

[10] Klein (2005): 177

[11] Klein/Lengerer (2001): 265

[12] Hill/Kopp (2001): 11

[13] Klein (2005): 191

[14] Vgl. Jürgens/Pohl (1985): 173, vgl. Martin (2001): 288

[15] Martin (2001): 311f

[16] Hill/Kopp (2001): 22

[17] Rüffler (2001): 101

[18] Klein (2000): 231ff

[19] Klein (2000): 230

[20] Vgl. Rüffler (2001): 103f, vgl. Hill/Kopp (2001): 20ff

[21] Vgl. Hill/Kopp (1999): 17f

[22] Klein (1996): 287

[23] Die Datenaufbereitung und -auswertung erfolgt mit Hilfe des Statistikprogramms SAS 9.1.

[24] Durch die Betrachtung von Nettokontextarten ist eine personelle Überlappung in verschiedenen Kontextarten möglich. Diese werden nicht berücksichtigt.

[25] Dieser setzt sich in der vorliegenden Analyse aus verschiedenen Teilmärkten (N=3111) zusammen.

[26] Bei einer modifizierten Einteilung der Altersklassen verändern sich die unten aufgeführten Ergebnisse. (Siehe Anhang 1.)

[27] Oerthel/Tuschl (1995): 84

[28] Die univariate multiple Regression dient dazu, die Art des Zusammenhangs zwischen einer abhängigen Variablen (Regressand) und mehreren unabhängigen Variablen (Regressoren) aufzuzeigen. Die Variablen Wunsch nach einem Partner und Wunsch nach einem anderen Partner stellen je Regression den Regressanden dar. Die Variablen Alter, Schulabschluss, Interaktion und Fluktuation sind die Regressoren. Anhand der Modellzusammenfassung wird das Bestimmtheitsmaß R-Quadrat (erklärter Teil der Varianz/Gesamtvarianz) betrachtet. Das Bestimmtheitsmaß nimmt einen Wert zwischen 0 und 1 an und ist ein Maß für die Varianzaufklärung (=R-Quadrat100). Je höher der Wert ist, desto größer ist die Aufklärung. Darüber hinaus sind für die Interpretation der multiplen Regression der F-Test und der T-Test wichtig. Der F-Test zeigt mit P>F das Signifikanzniveau des Gesamtmodells an. Die Absicherung der berechneten Koeffizienten gegen die Nullhypothese ist am Signifikanzniveau des T-Tests (Prob>|T|) ersichtlich. Bei Signifikanz kann ein Zusammenhang der Prüfgrößen angenommen werden (Vgl. Multrus/Bleicher (1992): 135ff und Krämer/Schoffer/Tschiersch (2005): 171ff).

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Details

Titel
Eine Deskription des Partnermarktes
Untertitel
Sozialstrukturelle Einflussfaktoren auf die Partnerwahl
Hochschule
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg  (Institut für Soziologie)
Note
2,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
57
Katalognummer
V139567
ISBN (eBook)
9783640474011
ISBN (Buch)
9783640473649
Dateigröße
636 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Methoden der empirischen Sozialforschung, Partnerwahl, Partnermarkt
Arbeit zitieren
Nilufar Doullabi-Fard (Autor:in), 2006, Eine Deskription des Partnermarktes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/139567

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