Das Ziel in dieser Bachelorarbeit ist es zu beantworten, welche Herausforderungen Antibiotikaresistenzen für die Kommunalverwaltung mit sich bringen und welchen Beitrag die Kommunen in Deutschland zur Reduzierung von Antibiotikaresistenzen leisten können.
Antibiotikaresistenzen stellen eine zunehmende Bedrohung für das weltweite Gesundheitssystem dar. Umso wichtiger ist es, frühzeitig effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Auf globaler Ebene müssen Länder, Organisationen und Institutionen grenzübergreifend im Sinne des One Health Ansatzes zusammenarbeiten, um effektiv gegen Antibiotikaresistenzen vorgehen zu können. Auch auf nationaler Ebene sind Maßnahmen wie die Beteiligung an Surveillancesystemen und Aufklärungsarbeit erforderlich, um antimikrobielle Resistenzen in Deutschland eindämmen zu können. Darüber hinaus muss auch die Kommunalverwaltung in Deutschland Maßnahmen ergreifen, um die weitere Verbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien zu verhindern.
Die Frage, welche Schritte im öffentlichen Sektor auf kommunaler Ebene bislang zur Reduzierung von Antibiotikaresistenzen unternommen wurden und mit welchen Maßnahmen Kommunalverwaltungen in Nordrhein-Westfalen (NRW) ihren Anteil zur Reduzierung von Antibiotikaresistenzen bei-tragen können, wurde bislang noch nicht systematisch untersucht. Daher untersucht die Bachelorarbeit die Rolle der Kommunalverwaltungen bei der Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen.
Um die Forschungsfrage zu beantworten, werden in dieser Bachelorarbeit die Strategien zur Reduzierung der Antibiotikaresistenzen weltweit sowie die Strategien und Maßnahmen der Staaten innerhalb der Europäischen Union (EU), der einzelnen Institutionen innerhalb Deutschlands wie das Robert Koch Institut (RKI) sowie letztlich auch der Kommunen aufgezeigt. Der Fokus liegt hierbei auf Deutschland sowie auf den Kommunen innerhalb NRW. Grund für die Fokussierung auf die Kommunen besteht darin, dass sich die meisten Kommunen in Deutschland bislang noch wenig mit der Problematik der Antibiotikaresistenz beschäftigt haben und hierbei noch ein deutlicher Handlungsbedarf besteht. Es wird sich auf die kommunale Verwaltung an sich konzentriert und andere Institutionen im kommunalen Sektor, die bei der Bewältigung von Antibiotikaresistenzen eine wichtige Rolle spielen, wie beispielsweise städtische Kläranlagen, werden aufgrund des vorgegebenen Umfangs dieser Arbeit ausgeklammert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Fragestellung
- 1.2 Vorgehensweise
- 2 Theoretische Grundlagen_
- 2.1 Was ist Antibiotikaresistenz und wie entsteht diese?
- 2.2 Warum nehmen Antibiotikaresistenzen zu?
- 2.3 Folgen
- 2.4 Die DART 2020 Strategie_
- 3 Umsetzung der Ziele der DART 2020
- 3.1 One Health Ansatz stärken
- 3.1.1 Was ist der One Health Ansatz?
- 3.1.2 Wieso ist eine fächerübergreifende Zusammenarbeit so wichtig?
- 3.1.3 Relevante Akteure
- 3.1.4 Umsetzung des One Health Ansatzes
- 3.1.5 Zwischenfazit Umsetzung des One Health Ansatzes auf kommunaler Ebene _20
- 3.2 Resistenzen-Entwicklungen frühzeitig erkennen
- 3.2.1 Antibiotika-Resistenz-Surveillance
- 3.2.2 Antibiotika-Verbrauchs-Surveillance
- 3.2.3 Umsetzung in den Kommunen in NRW
- 3.2.4 Zwischenfazit Umsetzung des Ziels der frühzeitigen Resistenzerkennung
- 3.3 Therapie-Optionen erhalten und verbessern
- 3.3.1 Überwachung des Antibiotikaverbrauchs
- 3.3.2 Erstellung infektiologischer Leitlinien
- 3.4 Infektionsketten frühzeitig unterbrechen und Infektionen vermeiden
- 3.4.1 Krankenhaushygieneverordnungen
- 3.4.2 Impfungen
- 3.4.3 Meldepflicht_
- 3.5 Bewusstsein fördern und Kompetenzen stärken
- 3.5.1 Wissen vermitteln
- 3.5.2 Rolle der Kommunen
- 3.5.3 Handlungsempfehlung für Kommunen
- 3.6 Forschung und Entwicklung unterstützen
- 3.1 One Health Ansatz stärken
- 4 Fazit
- 4.1 Nationale und globale Zusammenarbeit
- 4.2 Handlungsbedarf der Kommunen
- 4.3 Kritische Würdigung
- 4.4 Ausblick: DART 2030
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Herausforderungen, die Antibiotikaresistenzen für die Kommunalverwaltung in Deutschland darstellen. Sie analysiert den Beitrag, den Kommunen zur Reduzierung von Antibiotikaresistenzen leisten können. Die Arbeit zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über die aktuelle Situation in Deutschland zu liefern und Handlungsempfehlungen für die Kommunen zu entwickeln.
- Der One Health Ansatz als zentrale Strategie zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen
- Die Bedeutung von Surveillance-Systemen zur frühzeitigen Erkennung von Resistenzen
- Die Rolle der Kommunalverwaltung bei der Umsetzung nationaler und internationaler Maßnahmen
- Die Notwendigkeit einer verbesserten Bewusstseinsbildung und Kompetenzstärkung in Bezug auf Antibiotikaresistenzen
- Die Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich der Antibiotikaresistenz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Fragestellung und Vorgehensweise der Arbeit definiert. Anschließend werden die theoretischen Grundlagen von Antibiotikaresistenz, einschließlich ihrer Entstehung, Ursachen, Folgen und der DART 2020 Strategie, erläutert. Das dritte Kapitel analysiert die Umsetzung der Ziele der DART 2020 Strategie, indem es den One Health Ansatz, die Resistenzerkennung, Therapieoptionen, die Unterbrechung von Infektionsketten, die Bewusstseinsbildung und die Förderung von Forschung beleuchtet. Das vierte Kapitel bietet ein Fazit, das die nationalen und globalen Zusammenhänge, den Handlungsbedarf der Kommunen, eine kritische Würdigung und einen Ausblick auf die DART 2030 Strategie beleuchtet.
Schlüsselwörter
Antibiotikaresistenz, Kommunalverwaltung, Deutschland, One Health, DART 2020, Surveillance, Infektionen, Bewusstseinsbildung, Forschung, Entwicklung.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2023, Antibiotikaresistenzen als Herausforderung für die Kommunalverwaltung in Deutschland im Kontext globaler und nationaler Maßnahmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1395821