Es ist Abend, die Lieblingssendung läuft gerade- es ist nahezu ein Reflex zur Fernbedienung zu greifen und das Fernsehgerät einzuschalten. Auch Abläufe wie E-Mails schreiben und Computer spielen gehören mittlerweile zum Alltag der meisten Menschen.
In einer Industriegesellschaft zu leben, bedeutet immer auf dem neuesten Stand zu sein- während ältere Menschen den Anschluss an die aktuellste Technik schon längst verloren haben und sich mit Computern nur selten auskennen, steht die Jugend in der Fußgängerzone und unterhält sich über die aktuellsten Computerspiele.
Der richtige Umgang mit den neuen Medien muss „gelernt“ sein, gerade weil uns diese Medien „rund um die Uhr“ zur Verfügung stehen, ist es wichtig, die Kinder und Jugendlichen soweit zu kontrollieren, dass sie ihrem Alter entsprechende Sendungen sehen- die Eltern sollten ihnen einen adäquaten Zugang zu den Medien ermöglichen.
Die Schule als Bildungseinrichtung hilft den überforderten Eltern hier oftmals, indem die Schüler durch Informatik, Arbeitslehre oder andere Unterrichtsfächer in die Welt der Technik eingeführt werden. Die älteren Generationen staunen, was die kleinen Enkel schon so alles können und fragen sich nicht selten: „Neue Medien- was ist das eigentlich?“
Inhaltsverzeichnis
1. EINLEITUNG
2. NEUE MEDIEN
2.1. NEUE MEDIEN ALS „TUTOREN“
2.2. VORTEILE VON NEUEN MEDIEN FÜR DIE ENTWICKLUNG DER SCHÜLER
3. E- LEARNING IN DER ARBEITSLEHRE
3.1. WAS BEDEUTET ARBEITSLEHRE?
3.2.LERNORTE UND ZIELE DER ARBEITSLEHRE
3.3. VORAUSSETZUNGEN FÜR DEN EINSATZ VON E- LEARNINGMETHODEN
3.4. AUSWIRKUNGEN VON E- LEARNING IM UNTERRICHT
4. KRITISCHE BETRACHTUNG DER NEUEN MEDIEN IM UNTERRICHT
4.1. VISION ODER ZUKUNFT?
4.2. FOLGEN DES MEDIENEINSATZES: „DIE SCHULISCHE WIRKLICHKEIT“
4.3. KOSTEN- NUTZEN- VERHÄLTNIS
4.4. FAZIT
5. LITERATURVERZEICHNIS
1. Einleitung
Es ist Abend, die Lieblingssendung läuft gerade- es ist nahezu ein Reflex zur Fernbedienung zu greifen und das Fernsehgerät einzuschalten. Auch Abläufe wie E-Mails schreiben und Computer spielen gehören mittlerweile zum Alltag der meisten Menschen. In einer Industriegesellschaft zu leben, bedeutet immer auf dem neuesten Stand zu sein- während ältere Menschen den Anschluss an die aktuellste Technik schon längst verloren haben und sich mit Computern nur selten auskennen, steht die Jugend in der Fußgängerzone und unterhält sich über die aktuellsten Computerspiele.
Der richtige Umgang mit den neuen Medien muss „gelernt“ sein, gerade weil uns diese Medien „rund um die Uhr“ zur Verfügung stehen, ist es wichtig, die Kinder und Jugendlichen soweit zu kontrollieren, dass sie ihrem Alter entsprechende Sendungen sehen- die Eltern sollten ihnen einen adäquaten Zugang zu den Medien ermöglichen. Die Schule als Bildungseinrichtung hilft den überforderten Eltern hier oftmals, indem die Schüler durch Informatik, Arbeitslehre oder andere Unterrichtsfächer in die Welt der Technik eingeführt werden. Die älteren Generationen staunen, was die kleinen Enkel schon so alles können und fragen sich nicht selten: „Neue Medien- was ist das eigentlich?“ - Dieser Frage soll im Folgenden Abhilfe geschaffen werden.
2. Neue Medien
Der Ausdruck „neue Medien“ beschreibt alle uns zugänglichen elektronischen Medien, die über Kabel oder ähnliche Übertragungssysteme in unsere Wohnzimmer gelangen. Als typische Beispiele gelten der Computer, das Video, das Kabel- und Satellitenfernsehen, auch Medien wie der Bildschirmtext, DVD oder Internet werden hierzu gezählt (vgl. Schmälzle 1992, S. 12).
Diese Medien sind uns ununterbrochen zugänglich, sie lassen uns an den Geschehnissen und Ereignissen in der Welt teilhaben und liefern uns Informationen, die uns sonst wahrscheinlich verwehrt bleiben würden. Wer wüsste schon, wo gerade Krieg herrscht, wenn er kein Fernsehgerät hätte? Vielleicht würde auch die Tageszeitung die neuesten Ereignisse nicht berichten können, weil die Journalisten kaum mitbekommen, was in der Welt vor sich geht. Gerade die Komplexität und Unüberschaubarkeit der neuen Medien führen besonders bei Kindern und Jugendlichen zum Überkonsum beziehungsweise zum falschen Konsum. Ziel ist es, den Jüngeren einen angemessenen Medienkonsum anzueignen und ihnen grundlegende technische Fertigkeiten beizubringen.
2.1. Neue Medien als „Tutoren“
Die Schulen haben zunehmend die Aufgabe, den Lernenden einen Einblick in die Möglichkeiten des richtigen Medienumgangs zu geben, durch Projekte im Unterricht werden wichtige Kompetenzen der Schülerschaft gefördert, hier bekommen sie einen realen Bezug zu den Medien (vgl. Schmälzle 1992, S. 13). Den neuen Medien kommen viele Aufgaben zu: „Die neuen Medien haben das Potenzial, Lehr- Lerninhalte multimedial, verlinkt und interaktiv darzustellen und damit verschiedene Formen der Wissensaneignung nahe zu legen, die sich vom Lernen mit linearen Texten erheblich unterscheiden.“ ( ReinmannRothmeier2003, S. 13). Die neuen Medien sollen als Lernräume genutzt werden, statt Talkshows sollen in der Freizeit auch ab und zu Nachrichten geschaut werden und der Computer sollte nebenher auch zum Texte verfassen dienen.
Wie wichtig und selbstverständlich diese Medien für uns geworden sind, wird zum Beispiel an den Anforderungen an eine Bewerbung ersichtlich- welcher Betrieb würde sich heutzutage noch eine handschriftliche Bewerbung ansehen? Auch Herr Schmälzle fordert den Einsatz von Medien in der Schule: „Wir plädieren dafür, medienkritisches Verhalten bei Jugendlichen auch dadurch zu fördern, sie selbst als Produzenten aktiv werden zu lassen und geeignete Lehrarrangements hierfür zu schaffen.“ ( Schmälzle 1992, S. 13). Das Entwickeln neuer Medien muss auch eine Weiterentwicklung der Medienkompetenz beim Schüler mit sich ziehen, denn die Zukunft, sowohl beruflich als auch privat, wird geprägt sein von neuen Medien- man ist heute schon auf einen Computer angewiesen, wenn man zur Schule geht oder studiert (vgl. Langen 1999, S. 19). „ Weiterhin wurden neue Medien nicht kontrovers diskutiert. Sie gelten als unverzichtbare Instrumente für Bildungsprozesse und werden geschätzt aufgrund ihrer Realitätsnähe sowie ihres Nutzens für Kooperation, Kommunikation und Teamarbeit.“ ( Langen 1999, S. 29). Nachgewiesen ist, dass neue Medien als Tutoren sich positiv auf das Lernverhalten des Schülers auswirken.[1]
2.2. Vorteile von neuen Medien für die Entwicklung der Schüler
Der Einsatz neuer Medien im Schulalltag geschieht sowohl mit dem Nutzen des Fernsehgerätes, als auch durch den Einsatz von Computern. Durch Lehrfilme, vor allem in Chemie und Biologie wird der Schüler an den Lernstoff herangeführt, durch die Darstellung der Zellen oder ähnlichem bekommt der Schüler eine bessere Vorstellung von Abläufen in seinem Körper. „ Der pädagogisch ausgewogene Einsatz von Software ermöglicht die Darstellung von Wissen auf andere Weise. So können Schülerinnen und Schüler zum Beispiel naturwissenschaftliche Vorgänge besser verstehen, wenn numerische Sachverhalte durch Farbe visualisiert werden.“ ( Langen 1999, S. 32). Durch den Einsatz der Computer erlernt der Schüler Fertigkeiten wie das Texte verfassen und den Umgang mit dem Internet als Recherchemedium. Die Schüler haben Abwechslung zum sonst immer gleichen Schulalltag, sie werden selbst zum Akteur und müssen sich nicht alles vom Lehrer „vorkauen“ lassen, folglich wird ihre Motivation gesteigert, gleichzeitig wird ihnen eine Verantwortung aufgetragen- sie müssen das Erarbeitete schließlich vor der Klasse präsentieren. Die Schüler werden zunehmend selbstbewusster, sie sehen ein Ergebnis, dass sie selbst erarbeitet haben und werden insgesamt selbstsicherer. Wichtig ist, dass hinter dem Spaßfaktor für die Schüler auch immer ein bewusstes Lernziel verfolgt wird- der Lehrer sollte sich bemühen, ein pädagogisches Konzept zu erarbeiten, damit die Schüler auch etwas „mitnehmen“. Durch den Einsatz neuer Medien in Verbindung mit einem adäquaten pädagogischen Konzept erhält der Unterricht insgesamt eine neue Qualität (vgl. Langen 1999, S. 33). Speziell der Begriff des E- Learning taucht in diesem Zusammenhang immer häufiger als Lernmethode auf.
3. E- Learning in der Arbeitslehre
Der Begriff des E- Learnings steht als Abkürzung für „electronic learning“, was soviel bedeutet wie Lernen mit elektronisch gestützten Medien (vgl. Reinmann- Rothmeier 2003, S. 31). Das E- Learning bezeichnet also jede Lernform, die von Medien unterstützt wird. „ E- Learning schließt also heute sowohl Lernen mit lokal installierter Software (Lernprogramme, CD- ROM) als auch Lernen über das Internet ein.“ ( Reinmann- Rothmeier, S. 31). In der Schule dient zum Beispiel das Unterrichtsfach Arbeitslehre als Einsatzort für E- Learningmethoden.
3.1. Was bedeutet Arbeitslehre?
An dieser Stelle erscheint es mir notwenig, den Begriff Arbeitslehre weitestgehend zu definieren. Arbeitslehre[2] beschreibt ein Unterrichtsfach beziehungsweise einen Fächerkomplex an allgemein bildenden Schulen, wobei sich das Gymnasium von der Arbeitslehre distanziert, da das Unterrichtsfach gegen die Gymnasialtradition „verstößt“, die sich an der Trennung von Bildung und Ausbildung orientiert. An Haupt-, Real- und Sonderschulen ist das Lernfeld Arbeitslehre ein Pflichtfach, oft dient es den Schülern als Alternative zur zweiten Fremdsprache.
[...]
[1] Vorausgesetzt wird hier ein pädagogisches Konzept, mit dem der Unterricht gestaltet wird.
[2] Arbeitslehre ist in einigen Bundesländern auch als Arbeit- Wirtschaft- Technik (AWT) bekannt.
- Arbeit zitieren
- Hanna Ruehle (Autor:in), 2007, Neue Medien - E-Learning in der Arbeitslehre, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/139743