Polnische ein- und zweisprachige Wörterbücher


Dossier / Travail, 2007

14 Pages, Note: 1,7


Extrait


Inhaltsverzeichnis:

1.einleitung

2.zweisprachige Wörterbücher
2.1 Geschichte der deutsch- polnischen, polnisch - deutschen Wörterbüchern
2.2 Das große deutsch- polnische, polnisch – deutsche Wörterbuch von Jan Piprek und Ippoldt
2.3 Das Wörterbuch deutsch- polnisch, polnisch – deutsch von Stanislaw Dzida und Teresa Stanek

3. EINSPRACHIGE WÖRTERBÜCHER
3.1 Wydawnictwo naukowe PWN (Wissenschaftsverlag)
3.2Slownik jezyka polskiego von Mieczyslaw Szymczak – allgemeine Informationen
3.3 Vergleich: Slownik jezyka polskiego mit dem Universalwörterbuch Duden

4. Schlussbemerkung

5. Literaturverzeichniss

1.Einleitung

Die Definition des Begriffes Wörterbuch lautet nach dem Duden: „Nachschlagwerk, in dem die Wörter einer Sprache nach bestimmten Gesichtspunkten verzeichnet und erklärt sind.“

Die Hauptaufgabe eines einsprachigen Wörterbuches ist Vermittlung von sprachlichen Informationen. Kromann ( 1984, 185) äußert sich zur Funktion zweisprachigen Wörterbüchern folgendermaßen: „ mit dessen Hilfe fremdsprachige Texte produziert werden können, ein aktives zweisprachiges Wörterbuch, und den Typ, mit Hilfe fremdsprachige Texte rezipiert werden können, ein passives zweisprachiges Wörterbuch.[1] Ich versuche in meiner Arbeit ausgewählte Wörterbücher unter den Aspekten der Benutzungsorientierung zu erläutern. Ich werde nicht nur über Vorteile der lexikologischen Werke schreiben, sondern gehe auch auf deren Schwächen ein. Zuerst widme ich meine Aufmerksamkeit der polnisch-deutschen und deutsch-polnischen Lexikographie. Bei zweisprachigen Wörterbüchern möchte ich sowohl anhand größeren als auch an einem weniger umfangreichen Wörterbuch die spezifischen Eigenschaften veranschaulichen. Die einsprachigen Wörterbücher sind in jedem Land unterschiedlich. Deshalb verdeutliche ich im Rahmen meiner Arbeit die Besonderheiten des polnischen Wörterbuches ( Slownik jezyka polskiego) anhand eines Vergleiches mit dem Deutschen Universalwörterbuch Duden .Ich versuche meine Ausführungen mit konkreten Beispielen zu belegen.

2.Zweisprachige Wörterbücher

2.1 Geschichte der deutsch – polnischen , polnisch-deutschen Lexikographie

Die Anfänge der ersten deutsch-polnischen Wörterbücher gehen auf das 16.Jahrhundert zurück. In dieser Zeit sind zahlreiche polnisch-fremdsprachige Wörterbücher verfasst und veröffentlicht worden. Die Lemmata waren zuerst begrifflich(nach Sachgebieten) angeordnet. Die Wörterbücher wurden von bestehenden lateinisch-deutschen oder mehrsprachigen Vokabularen mit lateinischer Ausgangssprache überarbeitet oder ergänzt. Die ältesten Nachschlagwerke in deutscher und polnischer Sprache sind in Krakau entstanden. Dank des Druckers Hieronymus Vietor sind in den zwanziger Jahren des 16. Jahrhunderts viele lexikographische Werke gedruckt worden. An dieser Stelle ist es erforderlich, die polnische Bearbeitung des Werks von dem niederländischen Humanisten Jan Marmelius zu erwähnen. Das Wörterbuch wurde 1526 veröffentlicht. Das Werk hatte in Polen großen Erfolg und wurde bis ins 17. Jahrhundert benutzt. Erwähnenswert ist auch das Wörterbuch von Michal Kuschius (Kus). In diesem Werk wird die alphabetische Reihenfolge eingeführt, was natürlich für die Benutzer praktischer war. Das Nachschlagwerk ist 1646 in Breslau entstanden. Obwohl das Wörterbuch noch bei vielen Lemmata lateinische Entsprechungen beinhaltet, kann man schon viele grammatische Angaben wie z.B. Deklination der Substantive, Konjugation der Verben finden .Inzwischen sind auch andere lexikgraphische Werke (Das polnisch – deutsche Wörterbuch von Andrzej Faber 1717 oder das Wörterbuch von Eberlein Krystina Gottlieb) erschienen.. Von sehr großer Bedeutung erweist sich das 1772 herausgegebene deutsch-polnische und polnisch-deutsche Wörterbuch von Trotz/Moszczynski.. Die überwiegende Anzahl des deutschen Materials wurde aus dem deutsch-lateinischen Wörterbuch von Hederich 1729 übernommen. Die einzelnen Einträge sind nicht besonders übersichtlich, weil sie nicht fett gedruckt und kleingeschrieben sind. In diesem Wörterbuch wird die alphabetische Reihenfolge behalten. Die Jahre (1772-1795) in denen sich Polen unter der Herrschaft der Nachbarnländer befand, waren für die polnische Nation sehr schwierig. Die historisch-kulturellen Geschehnisse haben Einfluss auf die lexikographischen Tätigkeiten. Viele lexikographische Werke wurden nicht mehr in Polen gedruckt. Trotzdem entstehen im 19. Jh. mehrere gute Wörterbücher. Zu denen gehören unter anderem folgende:

- Karel Winker: Nowy niemiecko-polski Dykcyonarz (1806) - Jan Piotr Jordan: Vollständiges Taschen- Wörterbuch der polnischen und deutschen Sprache (1845) - Jan Kajetan Trojanski : Ausführliches deutsch- polnisches Handwörterbuch(1835 -1836) und Ausführliches polnisch- deutsches Handwörterbuch(1844- 1847) - Friedrich Booch Arkossy: Neues Vollständiges Polnisch-Deutsches und Deutsch-Polnisches Wörterbuch(1866-1868)

2.2 Das große deutsch-polnische, polnisch-deutsche Wörterbuch von Jan Piprek, Juliusz Ippoldt

Das große polnisch-deutsche, deutsch- polnische Wörterbuch von Prof. Dr. Jan Piprek und Prof. Julius Ippoldt ist in den Jahren 1957-1973 entstanden. Am Anfang hat sich nur Julius Ippoldt mit dem Wörterbuch befasst und seit 1959 wurde die Arbeit vom Jan Piprek fortgesetzt. Nach 1970 haben auch andere Autoren (u.a. Tadeusz Kachlak - Universität Warschau) an dem Werk gearbeitet. Den Erfolg des Wörterbuches kann man daran messen, dass bis 1998 der deutsch- polnische Teil 14 Auflagen hatte, der polnisch-deutsche dagegen - 15 Auflagen. Das lexikographische Werk gehört also zu den meist gebrauchten und populärsten Werken. Das Wörterbuch von Jan Piprek und Janusz Ippoldt ist ein dickes, vierbändiges Werk, sowohl der polnisch-deutsche als auch der deutsch-polnische Teil bestehen jeweils aus zwei Bänden: der polnisch- deutsche Teil (A-O) (P-Z) und der deutsch – polnische Teil (A-K) (L-Z). Zu den zweisprachigen Teilen wurden auch Nachträge hinzufügt, die neuen Wortschatz, Bedeutungen und Wendungen berücksichtigen. . Die vier Teile des Wörterbuches enthalten über 200 000 Stichwörter, Wortverbindungen, Redewendungen und Beispiele für die Anwendung. Das Wörterbuch beinhaltet sowohl die Schrift- als auch Umgangssprache. Es wurde auch Rücksicht auf zahlreiche Regionalismen aus verschiedenen Wissensbereichen genommen. In dem kurzen Vorwort sind keine Angaben zur Benutzergruppe zu finden. Nach meiner Meinung ist das Wörterbuch an alle Benutzer gerichtet. Der polnisch-deutsche Teil ist besonders für Deutschlernende geeignet, für Polnischlernende dagegen der deutsch – polnische Teil. Die Metateile des Wörterbuches weichen nicht von dem Standard ab. Zu den Grundelementen gehören: Vorwort, umfangreiche Hinweise zur Benutzung, Verzeichnisse und Abkürzungen und Zeichenerklärungen, Grundlagen der deutschen und polnischen Grammatik, Wörterverzeichnis und Nachtrag. Bei den ersten vier Positionen werden römische Zeichen verwendet. In dem restlichen Teil sind arabische Zeichen eingesetzt. Was die Anordnung der einzelnen Einträge betrifft, folgen die Autoren des Wörterbuches alphabetischer Reihenfolge. Alle Lemmata sind nicht besonders übersichtlich, weil sie nur leicht fett gedruckt sind. Obwohl sowohl das deutsch – polnische als auch das polnisch- deutsche Wörterbuch einen ausführlichen Anhang mit Grammatik beinhaltet, sind auch für die Autoren die morphologischen Informationen bei den einzelnen Einträgen sehr wichtig. Die Wortart wird mit entsprechenden Abkürzungen angegeben. z.B.

Fibrowy adj. fibrös,faserig

Pierwszy num. der erste

fibroma med. Fibrom n, gutartige Bindegewebsgeschwulst

Bei Substantiven stehen die Angaben zum Genus, die mit kleinen Buchstaben (m, n, f) gekennzeichnet sind z.B. festyn m G ~ u / Fest n, Festlichkeit f. Der Großbuchstabe G ~ u steht im polnisch- deutschen Teil für die Deklination des Substantivs im Genetiv. Bei deutschen Substantiven wird nur dekliniert, wenn es von der Norm abweicht. Wenn es um deutsche Verben geht, werden sie mit vt(zielend), vi(nichtzielend), vr(rückbezüglich) gekennzeichnet. Ich finde es gut, dass die Verben auch in Vergangenheitsformen angegeben sind. z.B. sinken(sank, gesunken).Sie bereiten nämlich besonders den Anfängern große Schwierigkeiten. Die kleinen Buchstaben (s) und (h) geben Hinweise mit welchem Hilfsverb das jeweilige Verb regiert. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Informationen für Deutschlernende sehr hilfreich sind. Die gute Auswahl des passenden Wörterbuches für das Beherrschen fremder Sprachen ist gerade sehr wichtig. Bei polnischen Verben treten folgende grammatische Angaben auf: vt(transitiv) vi(intansitiv), vr(reflexif) Ich kann mir gut vorstellen, dass die Unterscheidung der perfektiven und imperativen Formen eines Verbs für polnisch Lernende ziemlich kompliziert ist. Die Autoren des Wörterbuches lösen das Problem mit folgenden Wörtern:“ Die perfektiven und imperativen Formen eines Verbs werden aneinandergereiht und bilden somit einen Stichwortartikel; die weniger gebräuchliche Form des Verbs wird auf die häufig gebrauche verwiesen, z.B. dopic pf .. – dopijac imperf .. dopijac zob.( sehe) dopic „ Zu den Vorteilen des Wörterbuches gehört auch eine große Anzahl von Sprichwörtern. Ich möchte jedoch nicht nur auf die Vorteile des Wörterbuches eingehen. Das lexikologische Werk weist viele Mängel auf. Es fehlen bei vielen Lemmata entsprechenden Markierungen: Es sind viele veraltete Ausdrücke zu finden, bei denen die Benutzer den Eindruck gewinnen können, dass das Wort bis heute verwendet wird.

z.B. fertac impert – fertnac pf posp zart. schütteln, bewegen, wedeln

Wie schon erwähnt wurde, wird nicht gekennzeichnet, dass das Verb veraltet ist. Die Markierung posp zart ( bekannter Scherz)ist auch fraglich . Sowohl für mich als auch für von mir befragten Personen(darunter Polonisten) ist das Wort unbekannt. Das gleiche gilt für folgende Verben:

[...]


[1] Fraczak,A: Tübingen.(1999 S.20)

Fin de l'extrait de 14 pages

Résumé des informations

Titre
Polnische ein- und zweisprachige Wörterbücher
Université
Dresden Technical University
Cours
Proseminar: Einführung Lexikologie\ Lexikographie
Note
1,7
Auteur
Année
2007
Pages
14
N° de catalogue
V139747
ISBN (ebook)
9783640500840
ISBN (Livre)
9783640500727
Taille d'un fichier
460 KB
Langue
allemand
Annotations
Literaturverzeichnis: ~ 8 Einträge
Mots clés
Wörterbücher, Lexikologie, polnisch
Citation du texte
Ponikowska Justyna (Auteur), 2007, Polnische ein- und zweisprachige Wörterbücher, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/139747

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