In der Bachelorarbeit konzentriere ich mich auf die nationale Poetry-Slam-Bewegung und möchte sie auf Grund ihres Charakters und ihrer Funktionen in einem weitläufigen Kontext der Kulturwissenschaft betrachten. Nach einer Begriffserklärung & der Vorstellung des Regelwerks, werde ich die Geschichte & Entwicklung in den USA knapp skizzieren. Ausführlich wurde die Geschichte des Poetry Slams jedoch bereits vom Gründer des Poetry Slam, Marc Kelly Smith beschrieben. Auch in Deutschland wurde die Entwicklung bereits detailliert dokumentiert, beispielsweise von Boris Preckwitz oder von Ko Bylanzky und Rayl in Planet Slam.
Danach werde ich auf die Situierung & die Struktur von Poetry Slams eingehen, um den Charakter solcher Veranstaltungen zu verdeutlichen. Es folgt eine genaue Vorstellung der beteiligten Personen.
Der Hauptteil meiner Arbeit beschäftigt sich mit charakteristischen Merkmalen des Poetry Slam. Dabei soll zunächst eine Abgrenzung von anderen, ähnlichen Formaten, besonders der klassischen Autorenlesung, erfolgen, damit das Besondere und Einmalige am Poetry Slam verdeutlicht werden kann. Im folgenden Kapitel wird auf das neue literarische Genre Slam Poetry, welches durch das Format entstanden ist, näher eingegangen. Ein Beispieltext vom Stuttgarter Slammer Philipp Scharrenberg soll die kurze Darstellung vervollständigen.
Hauptsächlich möchte ich mich in dieser Arbeit mit der Performance im Poetry Slam und dem interaktiven Charakter dieses Formats beschäftigen. Im Kapitel über Interaktivität wird auf die Interaktion während der Veranstaltung eingegangen, auf das Wechselspiel der Akteure & den Kommunikationsprozess in den sie sich begeben & ästhetische Informationen austauschen: Wettbewerbstexte & Zeichencodes der Performance, Zwischenrufe, Stellungnahmen, Moderationen, die sowohl auf den Vortrag reagieren, als auch auf andere Akteure und die Stimmung im Raum. Außerdem soll die Interaktion auf der Textebene betrachtet werden. Nachstehend wird auf die Mobilisierung von Öffentlichkeit auf Grund des demokratisch-interaktiven Charakters von Poetry Slam eingegangen & die aus diesen Interaktionsstrukturen hervorgegangene Vernetzung auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. Zur Veranschaulichung sollen die Interaktionsstrukturen am Netzwerk Dresdens erläutert werden.
Abschließend soll die Medialisierung des Poetry Slam & der Slam Poetry skizziert werden, um die bewusste Integration und Suche nach Öffentlichkeit zu verdeutlichen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Poetry Slam
- 2.1. Begriffserklärung
- 2.2. Regelwerk und Bewertung
- 2.3. Geschichte
- 2.4. Situierung
- 2.5. Struktur
- 2.6. Die Beteiligten
- 2.6.1. Slam Master
- 2.6.2. Master of Ceremony
- 2.6.3. Slammer
- 2.6.4. Publikum
- 3. Merkmale des Poetry Slam
- 3.1. Das Besondere am Poetry Slam – Abgrenzung zu anderen Begriffen
- 3.2. Slam Poetry
- 3.2.1. Theoretisches zur Slam Poetry
- 3.2.2.Beispieltext: Philipp,Scharri' Scharrenberg – ZapRap
- 3.3. Performance
- 3.4. Interaktivität
- 3.4.1. Interaktion während der Veranstaltung
- 3.4.2. Interaktion auf Textebene
- 3.4.3. Mobilisierung von Öffentlichkeit
- 3.4.4. Netzwerk
- 3.5. Medialisierung der Poetry Slams
- 3.5.1. Printmedien
- 3.5.2. Neue Medien
- 3.5.2.1. Poetry Clips, CD und DVD
- 3.5.2.2. TV und Film
- 3.5.2.3. Internet
- 4. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Poetry Slam als ein zeitgenössisches, demokratisch-interaktives Performance-Format im Kontext neuer Medien. Ziel ist es, die Entstehung, Entwicklung und die charakteristischen Merkmale des Poetry Slams in Deutschland zu beleuchten und seine Bedeutung für die zeitgenössische Literatur- und Kulturlandschaft zu erörtern. Der Fokus liegt dabei auf der Interaktion zwischen Performern und Publikum, der Medialisierung des Formats und seiner Abgrenzung zu anderen literarischen und performativen Ausdrucksformen.
- Der Poetry Slam als demokratisches und interaktives Performance-Format
- Die Geschichte und Entwicklung des Poetry Slams in Deutschland und den USA
- Die Rolle der Medien in der Verbreitung und Popularisierung des Poetry Slams
- Die Interaktion zwischen Performern, Publikum und dem Text
- Abgrenzung des Poetry Slams zu anderen literarischen und performativen Genres
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Poetry Slams ein und beschreibt ihn als ein aktuelles literarisch-kulturelles Phänomen, das in den 1990er Jahren in Deutschland an Bedeutung gewann. Sie hebt die Bedeutung des Poetry Slams als Plattform für literarische Texte hervor, die in einem lockeren Rahmen performt werden und den Zugang zur Lyrik für ein breiteres Publikum erleichtern. Die Einleitung skizziert die Herausforderungen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema aufgrund der geringen Forschungsliteratur und erläutert die Methodik der Arbeit, die auf bestehenden Forschungsarbeiten, Zeitungsartikeln, Internetquellen, Interviews und eigenen Erfahrungen basiert.
2. Poetry Slam: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Einführung in den Poetry Slam, beginnend mit einer Begriffserklärung und einer Beschreibung des Regelwerks und der Bewertungskriterien. Es zeichnet die Geschichte des Poetry Slams nach, beleuchtet seine Situierung im kulturellen Kontext und analysiert seine Struktur. Ein wichtiger Aspekt ist die detaillierte Vorstellung der beteiligten Personen – vom Slam Master und Master of Ceremony über die Slammer bis hin zum Publikum – und deren Interaktion. Die Kapitel verdeutlicht, wie fließend die Rollen der Beteiligten sein können und wie sich diese gegenseitig beeinflussen.
3. Merkmale des Poetry Slam: Dieses Kapitel widmet sich den spezifischen Merkmalen des Poetry Slams und grenzt ihn von anderen Begriffen ab. Es beleuchtet das Konzept der „Slam Poetry“ theoretisch und anhand eines Beispieltextes. Wichtige Aspekte sind die Performance, die Interaktivität auf verschiedenen Ebenen (während der Veranstaltung, auf Textebene und durch die Mobilisierung von Öffentlichkeit) und die zunehmende Medialisierung des Poetry Slams durch Printmedien und neue Medien wie Internet, TV und Film. Die Kapitel unterstreicht die dynamische Interaktion zwischen Text, Performer und Publikum als konstitutives Element.
Schlüsselwörter
Poetry Slam, Slam Poetry, Performance, Interaktivität, Medialisierung, neue Medien, Literatur, Kultur, Demokratie, Partizipation, Publikum, Slammer, Veranstaltung, Deutschland, USA, Forschung, Kommunikation.
Häufig gestellte Fragen zum Poetry Slam
Was ist der Inhalt dieser Arbeit über Poetry Slam?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über den Poetry Slam. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine detaillierte Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Entstehung, Entwicklung und den charakteristischen Merkmalen des Poetry Slams in Deutschland, seiner Interaktivität, Medialisierung und Abgrenzung zu anderen literarischen und performativen Formen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) führt in das Thema ein. Kapitel 2 (Poetry Slam) bietet eine allgemeine Einführung, inklusive Begriffserklärung, Regelwerk, Geschichte und den beteiligten Personen (Slam Master, Master of Ceremony, Slammer, Publikum). Kapitel 3 (Merkmale des Poetry Slams) analysiert die spezifischen Merkmale, die Abgrenzung zu anderen Genres, Slam Poetry, Performance und Interaktivität sowie die Medialisierung. Kapitel 4 (Schlussbetrachtung) rundet die Arbeit ab (obwohl der Inhalt des Schluss-Kapitels nicht explizit im Preview genannt wird).
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Poetry Slam als zeitgenössisches, demokratisch-interaktives Performance-Format im Kontext neuer Medien. Ziel ist es, Entstehung, Entwicklung und charakteristische Merkmale zu beleuchten und seine Bedeutung für die zeitgenössische Literatur- und Kulturlandschaft zu erörtern. Der Fokus liegt auf der Interaktion (Performern/Publikum), der Medialisierung und der Abgrenzung zu anderen Ausdrucksformen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: Der Poetry Slam als demokratisches und interaktives Format; die Geschichte und Entwicklung in Deutschland und den USA; die Rolle der Medien in der Verbreitung; die Interaktion zwischen Performern, Publikum und Text; und die Abgrenzung zu anderen literarischen und performativen Genres.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Poetry Slam, Slam Poetry, Performance, Interaktivität, Medialisierung, neue Medien, Literatur, Kultur, Demokratie, Partizipation, Publikum, Slammer, Veranstaltung, Deutschland, USA, Forschung, Kommunikation.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit ist strukturiert mit einer Einleitung, die den Kontext und die Methodik beschreibt. Die Hauptteile analysieren den Poetry Slam aus verschiedenen Perspektiven (Begriff, Geschichte, Merkmale, Interaktion, Medialisierung). Eine Schlussbetrachtung (deren Inhalt hier nicht im Detail beschrieben wird) schließt die Arbeit ab. Die Gliederung wird detailliert im Inhaltsverzeichnis dargestellt.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf bestehenden Forschungsarbeiten, Zeitungsartikeln, Internetquellen, Interviews und eigenen Erfahrungen (die genaue Quellenangabe ist nicht im Preview enthalten).
Worum geht es in Kapitel 2?
Kapitel 2 bietet eine umfassende Einführung in den Poetry Slam, von der Begriffserklärung und dem Regelwerk bis hin zur Geschichte, Situierung im kulturellen Kontext, Struktur und den Rollen der beteiligten Personen (Slam Master, Master of Ceremony, Slammer, Publikum) und deren Interaktionen.
Worum geht es in Kapitel 3?
Kapitel 3 konzentriert sich auf die spezifischen Merkmale des Poetry Slams, grenzt ihn von anderen Begriffen ab und analysiert Slam Poetry (theoretisch und anhand eines Beispieltextes), Performance, Interaktivität auf verschiedenen Ebenen und die Medialisierung durch Print- und neue Medien (Internet, TV, Film). Die dynamische Interaktion zwischen Text, Performer und Publikum wird hervorgehoben.
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- Antje Schoene (Author), 2009, Poetry Slam. Ein demokratisch-interaktives Performance-Format in Zeiten der neuen Medien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/139822