In der vorliegenden Arbeit soll das Konzept der Alltags- und Lebensweltorientierung nach Hans Thiersch beschrieben und kritisch hinterfragt werden. Ziel der Arbeit ist es, das Konzept vorzustellen, zu überprüfen, wie aktuell der Ansatz ist und, wie gut er in der heutigen Zeit, noch umsetzbar ist. Außerdem werde ich mich der Frage widmen, ob diese Theorie in einem Internat anwendbar ist. Kann in einem Internat auf die Fähigkeiten und Stärken jedes einzelnen Kindes beziehungsweise Jugendlichen individuell eingegangen werden, um ihnen zu einem gelungeneren Alltag zu verhelfen? Was genau meint Thiersch mit einem gelungeneren Alltag, was bedeutet überhaupt Lebensweltorientierung und wie aktuell ist diese Theorie? All diese Fragen sollen in der folgenden Seminararbeit beantwortet werden.
Zu Beginn werden einige wichtige Begriffe zur Lebensweltorientierung erläutert, um danach die Theorie der Lebensweltorientierung beschreiben und erklären zu können. Hierbei werden der historische Kontext, die fünf Sachdimensionen und die Traditionslinien genauer vorgestellt. Dann erfolgt eine Rekonstruktion der Lebenswelt. Einige weitere Vertreter*innen der Theorie der Lebensweltorientierung neben Hans Thiersch werden kurz vorgestellt. An-schließend werde ich den achten Jugendbericht ansprechen und daraufhin werden die Struktur- und Handlungsmaxime erklärt. Um die Theorie greifbar zu machen, findet danach ein Praxistransfer auf mein Arbeitsfeld statt, woraufhin sowohl die Theorie als auch deren aktuelle Umsetzungsmöglichkeiten kritisch hinterfragt werden sollen.
In unserer heutigen Welt gibt es mehr Freiheiten, aber auch mehr Fragen und Herausforderungen. Gesellschaftliche Vorgaben beeinflussen unser Verhalten und den Druck, uns anzupassen. Soziale Arbeit und Theorien wie die Alltags- und Lebensweltorientierung von Hans Thiersch helfen, den komplexen Alltag zu bewältigen und sich zu integrieren
Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen und Erklärungen
- Konzept der Alltags- und Lebensweltorientierung
- Entstehung der Theorie
- Die fünf Sachdimensionen
- Traditionslinien der Lebensweltorientierung
- Die hermeneutisch - pragmatische Erziehungswissenschaft
- Das phänomenologisch – interaktionistische Paradigma
- Die kritische Alltagstheorie
- Analyse gesellschaftlicher Strukturen
- Die Rekonstruktion der Lebenswelt
- Der achte Jugendbericht
- Struktur- und Handlungsmaxime
- Strukturmaxime
- Prävention
- Regionalisierung / Dezentralisierung
- Alltagsorientierung
- Integration
- Partizipation
- Handlungsmaxime
- Vernetzen
- Einmischen
- Aushandeln
- Reflektieren
- Praxisbezug
- Kritik an der Lebensweltorientierten Sozialen Arbeit
- Schlussfolgerung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Konzept der Alltags- und Lebensweltorientierung nach Hans Thiersch, beschreibt dieses und hinterfragt es kritisch. Es wird geprüft, wie aktuell der Ansatz ist und wie gut er in der heutigen Zeit noch umsetzbar ist. Des Weiteren wird untersucht, ob die Theorie in einem Internat anwendbar ist und ob auf die Fähigkeiten und Stärken jedes Kindes individuell eingegangen werden kann, um ihm zu einem gelingenden Alltag zu verhelfen.
- Die Entstehung und Entwicklung der Theorie der Alltags- und Lebensweltorientierung nach Hans Thiersch
- Die Relevanz und Aktualität des Konzepts in der heutigen Zeit
- Die Anwendung der Theorie in konkreten Praxisfeldern, insbesondere im Kontext von Internaten
- Die Bedeutung von individuellen Fähigkeiten und Stärken für einen gelingenden Alltag
- Die Kritik an der Lebensweltorientierten Sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Lebensweltorientierung und erläutert wichtige Begriffe wie Lebenswelt, Alltag, und Lebensweltorientierte Soziale Arbeit. Es wird die Entstehung der Theorie und die fünf Sachdimensionen beleuchtet. Anschließend werden die Traditionslinien der Lebensweltorientierung näher betrachtet, wobei die hermeneutisch-pragmatische Erziehungswissenschaft, das phänomenologisch-interaktionistische Paradigma, die kritische Alltagstheorie und die Analyse gesellschaftlicher Strukturen genauer vorgestellt werden. Die Arbeit geht auf den achten Jugendbericht ein und erklärt anschließend die Struktur- und Handlungsmaxime der Lebensweltorientierten Sozialen Arbeit. Um die Theorie greifbar zu machen, findet ein Praxistransfer auf das Arbeitsfeld des Autors statt, woraufhin sowohl die Theorie als auch deren aktuelle Umsetzungsmöglichkeiten kritisch hinterfragt werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die zentralen Themen der Alltags- und Lebensweltorientierung, insbesondere auf die Lebensweltorientierte Soziale Arbeit, den achten Jugendbericht, die Struktur- und Handlungsmaxime, und die Kritik an der Lebensweltorientierten Sozialen Arbeit. Diese Schlüsselbegriffe spiegeln die zentralen Konzepte der Theorie wider und ermöglichen eine tiefergehende Auseinandersetzung mit dem Ansatz.
- Citation du texte
- Sabrina Selg (Auteur), 2021, Die Lebensweltorientierung Hans Thierschs im Kontext der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1399757