Mit der Veröffentlichung von „An inquiry into the nature and causes of wealth of nations“
von Adam Smith im Jahr 1776 begann die intellektuelle Welt sich mehr und mehr mit der
Wirtschaft, insbesondere Volkswirtschaft, auseinander zu setzen. Eines der Gesetze das
im Laufe der Jahre aufgestellt wurde, ist das oben angeführte Gesetz der Nachfrage. Doch
wie fast jede Richtlinie oder Regel hat auch dieses Gesetz seine Ausnahmen. Die
wahrscheinlich bekanntesten Anomalien für das Nachfragegesetz sind der „Snob-Effekt“,
die Nachfrage nach Aktien und das Giffen- Paradoxon.
Das Giffen-Paradoxon wurde vom Statistiker und Ökonom Sir Robert Giffen (1837-1910)
entdeckt. Er fand heraus, dass sich der Konsum von Brot bei Konsumenten mit niedrigen
Einkommen bei steigendem Brotpreis erhöht. Um das Giffen-Paradoxon besser zu
verdeutlichen müssen vorher einige Begriffe und Beziehungen definiert werden. Betrachtet
wird ein Konsument, der für zwei Güter (ein Güterbündel) eine Rangordnung aufstellen
soll. Im folgenden wollen wir hierzu Fleisch und Brot als Güterbündel betrachten. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Das Giffen-Paradoxon
- Begriffserklärungen
- Indifferenzkurven und Budgetgerade
- Normales Verhalten bei Preisänderungen
- Einkommenseffekt
- Substitutionseffekt
- Das Giffen-Phänomen
- Giffen Güter im 21. Jahrhundert
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert das Giffen-Paradoxon, ein Phänomen, das die herkömmliche Nachfragekurve außer Kraft setzt. Der Fokus liegt auf der Erklärung der Preisbildung von Giffen-Gütern und der Identifizierung möglicher Beispiele in der heutigen Zeit.
- Erläuterung des Giffen-Paradoxons und seiner historischen Bedeutung
- Analyse der Beziehung zwischen Preisänderungen, Einkommenseffekten und Substitutionseffekten
- Untersuchung der Bedingungen für das Auftreten von Giffen-Gütern
- Diskussion der Existenz von Giffen-Gütern in modernen Volkswirtschaften
- Beispiele für potenzielle Giffen-Güter in aktuellen Konsumsituationen
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Giffen-Paradoxon: Einführung des Paradoxons, Definition von relevanten Begriffen und Darstellung des Konzepts der Indifferenzkurven und Budgetgeraden.
- Normales Verhalten bei Preisänderungen: Erklärung des Einkommens- und Substitutionseffekts bei Preiserhöhungen und deren Auswirkungen auf das Konsumentenverhalten.
- Das Giffen-Phänomen: Detaillierte Erläuterung des Giffen-Paradoxons anhand eines historischen Beispiels mit Brot und Fleisch. Analyse der Ursachen für das atypische Nachfrageverhalten.
- Giffen Güter im 21. Jahrhundert: Diskussion der Existenz von Giffen-Gütern in modernen Industrieländern. Analyse von potenziellen Beispielen in Bereichen wie Transport, Nahrungsmittel und Konsumgütern.
Schlüsselwörter
Giffen-Paradoxon, Nachfragegesetz, Preisbildung, Einkommenseffekt, Substitutionseffekt, Indifferenzkurven, Budgetgerade, inferiores Gut, Existenzminimum, Giffen-Güter, Konsumverhalten, moderne Volkswirtschaften, Transport, Nahrungsmittel.
- Quote paper
- Michael Rehfeld (Author), 2003, Preisbildung bei sog. Giffen-Gütern und Identifizierung solcher in der heutigen Zeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14006