Mit Hilfe dieser Arbeit wird die Frage beantwortet, welchen positiven Beitrag frühkindliche Bildungseinrichtungen und im Speziellen Kitas zur familiären Vernetzung im unmittelbaren Sozialraum leisten können.
Kitas stellen häufig die erste öffentliche Instanz dar, in der sich Kinder und Familien begegnen. Sie sind Kristallisationspunkt für die unterschiedlichen Lebenslagen und -formen der Familien. Eltern und die damit zusammenhängenden Familienstrukturen sind sehr vielfältig und Kitas müssen den Anspruch haben, dieser Vielfalt konzeptionell und zum Wohle aller Beteiligten zu nutzen. Entscheidend ist die Frage, wie sie Erwachsene dabei unterstützen können, dass aus den Kindern Persönlichkeiten werden. Ohne gelingende Netzwerkstrukturen und dem Einbezug der Möglichkeiten und direkten Herausforderungen des Umfeldes wird es zunehmend schwieriger, den Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungsauftrag sowie der damit einhergehenden Unterstützung der Familien in qualitativ hochwertiger Weise gerecht zu werden. Bereits im Jahr 1994 wies das Deutsche Jugendinstitut im Zuge des Modellprojektes „Orte für Kinder“ auf die Wege der Öffnung von Kindertagesstätten zu den Familien hin. Dabei ging es vor allem um die Verknüpfung der frühpädagogischen Förderung mit einer Familienselbsthilfe in aktiven Gruppen. Wenn Politiker die Öffnung der Kitas in Richtung familienzentrierter Angebotsformen proklamieren, welche die Institutionen zu Orten des Lernens für gleichsam Kinder und Familien machen, an welchen Eltern auf Gleichgesinnte treffen und Dienstleitungen in Anspruch nehmen, müssen die Potenziale, die in den Einrichtungen hinsichtlich des Aufbaus von Netzwerken stecken, genauer untersucht werden.
Zu Beginn wird die Thematik kontextualisiert und relevante Begriffe geklärt. Nachdem im Anschluss daran die Bedeutung der sozialräumlichen Orientierung erörtert wird, widmet sich der Hauptteil der Arbeit den Potenzialen der familiären Vernetzung, um anschließend daran die Kita als bedeutsamen Ort zur Unterstützung elterlicher, bzw. familiärer Vernetzung herauszustellen. Hierzu werden zwei praktische Umsetzungsformen genauer beleuchtet. Danach werden etwaige Grenzen benannt sowie Faktoren, die zu einer gelungenen Vernetzung von Eltern, unter dem Einfluss professioneller Einrichtungen und Fachkräfte im frühpädagogischen Bereich, beitragen, dargelegt. Abschließend werden die Ergebnisse im Fazit zusammengefasst, kritisch gewürdigt und mögliche Handlungsausblicke gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kontextualisierung und zentrale Begriffe
- Sozialräumliche Orientierung
- Funktionen und Potenziale familiärer Netzwerke
- Die Kita als Unterstützungssystem der sozialen Vernetzung von Eltern und Familien
- Kita als Familienzentrum
- Elterngesprächskreise
- Grenzen und Gelingensfaktoren der familiären Vernetzung in Kitas
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Beitrag von Kindertagesstätten (Kitas) zur familiären Vernetzung im unmittelbaren Sozialraum. Sie beleuchtet die Bedeutung von Kitas als Unterstützungssystem für Eltern und Familien, die Herausforderungen und Grenzen dieser Vernetzung sowie wichtige Erfolgsfaktoren.
- Die Kita als Kristallisationspunkt für verschiedene Lebenslagen von Familien
- Die Bedeutung von Kitas als Familienzentren und die Rolle von Elterngesprächskreisen
- Die Bedeutung sozialräumlicher Orientierung und multiprofessioneller Netzwerke in der Kita-Arbeit
- Die Herausforderungen und Grenzen der familiären Vernetzung im Kita-Kontext
- Faktoren, die eine gelungene Vernetzung von Eltern im frühpädagogischen Bereich fördern
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz der frühkindlichen Bildung und der Unterstützung von Eltern als Sozialisationsinstanz heraus. Sie erläutert die Bedeutung von Netzwerken für Familien in der heutigen Gesellschaft und stellt die Kita als zentrale Instanz im Sozialraum vor. Die Forschungsfrage der Arbeit wird formuliert und der Aufbau der Arbeit skizziert.
- Kontextualisierung und zentrale Begriffe: Dieses Kapitel definiert wichtige Begriffe wie Netzwerke und Familien im Kontext der Arbeit. Es erläutert die Bedeutung von sozialräumlicher Orientierung in der frühkindlichen Bildung und die Rolle von Kitas in diesem Zusammenhang.
- Sozialräumliche Orientierung: Dieses Kapitel vertieft die Bedeutung der sozialräumlichen Orientierung von Kitas und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit anderen Akteuren im Sozialraum. Es wird auf die rechtlichen Vorgaben und die Bedeutung multiprofessioneller Netzwerke eingegangen.
- Funktionen und Potenziale familiärer Netzwerke: Dieses Kapitel beschreibt die Bedeutung von Familien als soziale Systeme und beleuchtet die verschiedenen Funktionen und Potenziale familiärer Netzwerke. Es wird auf die vielfältigen Familienstrukturen und Lebenslagen eingegangen.
- Die Kita als Unterstützungssystem der sozialen Vernetzung von Eltern und Familien: Dieses Kapitel untersucht die Kita als zentrale Instanz zur Unterstützung der Vernetzung von Eltern und Familien. Es werden verschiedene Ansätze und Konzepte wie die Kita als Familienzentrum und Elterngesprächskreise vorgestellt.
- Grenzen und Gelingensfaktoren der familiären Vernetzung in Kitas: Dieses Kapitel geht auf die Herausforderungen und Grenzen der familiären Vernetzung in Kitas ein. Es werden Faktoren, die eine gelungene Vernetzung von Eltern fördern, sowie Faktoren, die zu Schwierigkeiten führen können, erläutert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: frühkindliche Bildung, Kindertagesstätte, familiäre Vernetzung, sozialräumliche Orientierung, Familienarbeit, Unterstützung von Eltern, Elterngesprächskreise, multiprofessionelle Netzwerke, Gelingensfaktoren.
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2023, Beitrag von Kindertagesstätten zur familiären Vernetzung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1401785