In dieser Arbeit wird dargestellt, inwiefern Kooperationen zwischen Hollywood und dem Pentagon stattfinden und wie diese ausgestaltet sind. Hiermit soll gezeigt werden, wie durch gezielte Einflussnahme der Regierung das Bild des Militärs in den USA verzerrt wird.
Die Zusammenarbeit zwischen den Filmproduzenten Hollywoods und dem Militär der USA birgt eine lange Geschichte. Seit dem zweiten Weltkrieg entstand eine Vielzahl von Kriegsfilmen durch die Kooperation von Hollywoodstudios mit den verschiedenen Abteilungen des US Militärs und der CIA. Diese Kooperationen äußern sich aus Sicht der Filmemacher hauptsächlich dadurch, dass sie Unterstützung im Rahmen von Soldaten, technischer Beratung und durch Kriegsmaterial erhalten. Diese Unterstützung durch die einzelnen Abteilungen des US Militärs wie zum Beispiel der US Navy wird hauptsächlich durch eine übergeordnete Steuerungsinstanz geleitet. Das Department of Defence (DoD) koordiniert alle Kooperationen der einzelnen Abteilungen und entscheiden über den Grad an möglicher Unterstützung für die Hollywoodstudios. Wie zu erwarten ist, beitreibt das DoD diese Unterstützung nicht ganz ohne Hintergedanken und bildet damit den Hauptfokus des analytischen Teils dieser Arbeit.
Sie verfolgt das Ziel, neben der Darstellung der soft power Theorie nach Nye durch die Analyse der Zusammenarbeit zwischen dem US Militär und den Filmemachern Hollywoods ein konkretes Exempel aufzuzeigen, das den Gedanken der soft power in seiner Anwendung belegt.
Mit einer zunächst theoretischen Darstellung dieser speziellen Spielart der Macht nach Nye, soll ein Grundstein für die spätere Analyse gelegt werden. Hierfür wird die Theorie nach einer genauen Einordnung und Abgrenzung zu anderen Begriffen wie beispielsweise der Propaganda in vier grundlegende Elemente unterteilt. Zum einen sollen die Quellen der soft power untersucht werden. Hiermit sind vor allem die Ressourcen gemeint, an denen sich ein Staat bedienen kann um soft power auszustrahlen und zu erlangen. Eine der wichtigsten Ressourcen der soft power ist die öffentliche Diplomatie. Da sie ebenfalls für diese Arbeit einen entscheidenden Faktor darstellt, wird sie ausführlicher betrachtet und in drei Stadien unterteilt, die ihre verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Amerikanische Macht im Wandel der Zeit
- Macht in der Weltpolitik
- Amerikanische Macht im Kontext des 21. Jahrhunderts
- Machtpolitik im Wandel
- Internationale Rahmenbedingungen im 21. Jahrhundert
- Soft Power nach Joseph Nye
- Definition und Abgrenzung des Begriffs
- Ressourcen der soft power
- Dimensionen der soft power
- Wirkungsweisen und Nachweise der soft power
- Soft power und öffentliche Diplomatie
- Zusammenfassung der Befunde
- Definition und Abgrenzung des Begriffs
- USA, soft power und Hollywood - Eine Herleitung
- Die United States Information Agency (USIA)
- Die Shared Values Initiatives (SVI)
- Pentagon, Militär und Hollywood - Zusammenarbeit im Rahmen der soft power
- Quellenlage
- Die Central Intelligence Agency (CIA)
- Historischer Kontext der Zusammenarbeit mit der CIA
- Struktur der Zusammenarbeit zwischen CIA und Hollywood
- Das Department of Defence (DoD)
- Historischer Kontext der Zusammenarbeit mit dem DoD
- Struktur der Zusammenarbeit zwischen DoD und Hollywood
- Darstellung einzelner Kooperationen und Zusammenführung der Befunde
- Top Gun (1986)
- Historischer Kontext
- Die Rolle des DoD im Film Top Gun (1986)
- Gründe für die Zusammenarbeit
- Black Hawk Down (2001)
- Historischer Kontext
- Die Rolle des Pentagon im Film Black Hawk Down (2001)
- Gründe für die Zusammenarbeit
- Transformers (2007, 2009)
- Informationen zu den Filmen
- Die Rolle des DoD in den Filmen
- Gründe für die Zusammenarbeit
- Ergebnisse der Analyse
- Zusammenführung der Befunde
- Top Gun (1986)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit untersucht das Konzept der Soft Power nach Joseph Nye im Kontext der Kooperation zwischen dem US-Militär und der Filmindustrie Hollywoods. Ziel ist es, die Anwendung von Soft Power-Strategien durch die US-Regierung am Beispiel dieser Zusammenarbeit zu analysieren und aufzuzeigen, inwieweit die gezielte Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch die Medien einen strategischen Vorteil für die USA im internationalen Kontext bietet.
- Definition und Abgrenzung des Soft Power-Konzepts
- Analyse der Ressourcen und Strategien der Soft Power
- Zusammenarbeit zwischen dem Pentagon und Hollywood im Kontext der Soft Power
- Untersuchung von Beispielen wie „Top Gun“, „Black Hawk Down“ und „Transformers“
- Bedeutung von Soft Power für die internationale Machtpolitik der USA
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den aktuellen Kontext der Machtpolitik im Informationszeitalter beschreibt und die Relevanz des Soft Power-Konzepts nach Joseph Nye hervorhebt. Kapitel 2 behandelt die Entwicklung amerikanischer Macht im Wandel der Zeit und beleuchtet verschiedene Aspekte wie die Rolle der USA in der Weltpolitik, die Bedeutung des 21. Jahrhunderts für die Machtverhältnisse und die Herausforderungen des Machtwandels. Kapitel 3 widmet sich der Theorie der Soft Power nach Joseph Nye. Es definiert den Begriff, untersucht seine Ressourcen, Dimensionen und Wirkungsweisen und beleuchtet die Rolle der öffentlichen Diplomatie. In Kapitel 4 werden die Beziehungen zwischen den USA, Soft Power und Hollywood im historischen Kontext dargestellt. Die USIA und die SVI werden als Beispiele für strategische Initiativen der US-Regierung zur Ausübung von Soft Power vorgestellt. Kapitel 5 beschäftigt sich detailliert mit der Zusammenarbeit zwischen dem Pentagon, dem Militär und Hollywood im Rahmen der Soft Power. Es untersucht die Quellenlage, die Rolle der CIA und des DoD, die Strukturen der Zusammenarbeit und die historischen Hintergründe. Kapitel 6 präsentiert eine Analyse einzelner Filmkooperationen, darunter „Top Gun“, „Black Hawk Down“ und „Transformers“. Es untersucht den historischen Kontext, die Rolle des Militärs in den Filmen und die Gründe für die Zusammenarbeit.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit konzentriert sich auf die Begriffe Soft Power, amerikanische Macht, Militär, Filmindustrie, Hollywood, Pentagon, Department of Defence, öffentliche Diplomatie, Propaganda, internationale Beziehungen, und die Machtverhältnisse im 21. Jahrhundert. Die Arbeit untersucht die Anwendung von Soft Power-Strategien durch die US-Regierung und analysiert die Zusammenarbeit zwischen dem US-Militär und Hollywood als Beispiel für die Ausübung von Soft Power.
- Arbeit zitieren
- Nils Schmidt (Autor:in), 2018, Soft Power in den USA. Kooperation von Militär und Filmindustrie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1402016