Das Ziel der Arbeit ist die Beantwortung der Frage, inwieweit das neue Marketingparadigma der Service Dominant Logic (SDL) in der deutschsprachigen Geschäftswelt umgesetzt wird. Insbesondere die Bedeutung der SDL am Fallbeispiel Miele wird herausgearbeitet.
Dazu werden die grundlegenden Annahmen der traditionell vorherrschenden Konzeption der GDL mit denen der SDL verglichen. Anhand der elf FP von Vargo und Lusch kann die neue Denkweise ausführlich charakterisiert werden. Dies dient als Leitfaden, um zu bewerten, inwieweit das deutsche Unternehmen Miele die SDL verinnerlicht hat. Untersucht wird in diesem Zusammenhang die gesamte Wertschöpfungskette. So kann festgestellt werden, dass der Konzern in allen Bereichen den Fokus auf Wert und Nutzen für den Kunden legt, indem individuelle Bedürfnisse und Präferenzen berücksichtigt werden.
Sowohl die Phase vor der Transaktion – die Ko-Produktion – als auch die nachfolgende Phase der Ko-Wertschöpfung spielt bei Miele eine große Rolle. Zahlreiche Akteure aus verschiedenen Quellen werden als operante Ressourcen in ein umfangreiches Dienstleistungs-Ökosystem eingebunden und erschaffen weitere Services, die den Gebrauchswert eines Miele-Geräts für den Kunden erhöhen. Das Produkt an sich steht nicht mehr im Mittelpunkt der Bemühung, vielmehr sind es personalisierte Kundenerlebnisse und daraus resultierender Kundennutzen. Digitale Services wie vernetzte Geräte in Verbindung mit der Miele-App schaffen eben diese positiven und einzigartigen Erlebnisse. Durch individuelle Einrichtung der Hausgeräte und Assistenz-Funktionen für den Gebrauch lassen sich maßgeschneiderte Lösungen für die Anforderungen eines jeden Anwenders generieren. Neue Geschäftsmodelle wie „Mieten statt Kaufen“ zielen auf den Wert durch Zugang zur Nutzung anstelle von Besitz ab. Darüber hinaus untermauert dieser Ansatz das Bestreben der SDL nach Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Relevanz und Problemstellung
- Ziel und Aufbau der Arbeit
- Grundlagen der Goods Dominant Logic
- Die Sichtweise des Marketings im Wandel
- Begriffliche Abgrenzungen im Kontext der Goods Dominant Logic
- Grundlagen der Service Dominant Logic
- Begriffliche Abgrenzungen im Kontext der Service Dominant Logic
- Fundamentale Prämissen der Service Dominant Logic
- Fallbeispiel: Bedeutung der Service Dominant Logic für Miele
- Über das Unternehmen Miele
- Ko-Produktion
- Ko-Wertschöpfung
- Schluss
- Zusammenfassung
- Kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Service Dominant Logic (SDL) als neuem Marketingparadigma und untersucht ihre Relevanz in der digitalen Transformation. Die Arbeit analysiert die Entwicklung der Marketinglogik von der Goods Dominant Logic (GDL) zur SDL und zeigt die grundlegenden Prämissen der SDL auf. Darüber hinaus wird anhand eines Fallbeispiels (Miele) die Bedeutung der SDL in der Praxis verdeutlicht.
- Entwicklung der Marketinglogik von GDL zu SDL
- Fundamentale Prämissen der SDL
- Bedeutung der SDL in der digitalen Transformation
- Anwendungen der SDL in der Praxis
- Ko-Kreation und Wertschöpfung im Kontext der SDL
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der digitalen Transformation und ihre Auswirkungen auf das Marketing ein. Sie stellt die Relevanz der SDL als neues Marketingparadigma heraus und umreißt den Aufbau der Arbeit. Die Kapitel 2 und 3 befassen sich mit den Grundlagen der GDL und der SDL, analysieren die unterschiedlichen Sichtweisen und grenzen die beiden Logiken voneinander ab. Kapitel 4 untersucht am Beispiel des Unternehmens Miele die Bedeutung der SDL in der Praxis. Es werden die Konzepte der Ko-Produktion und der Ko-Wertschöpfung im Kontext der SDL analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Service Dominant Logic, Goods Dominant Logic, Marketingparadigma, Digitale Transformation, Ko-Produktion, Ko-Wertschöpfung, Kundenintegration, Value-in-Use, Ressourcen-Integration.
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- Cindy Frenzel (Autor), 2023, Die Service Dominant Logic als neues Marketingparadigma am Fallbeispiel Miele, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1402329