Eine Arbeit, die die Gelingensbedingungen für geistig behinderte Personen zu mehr selbstbestimmter Teilhabe am gesellschaftlichen Leben hinsichtlich Sprachbarrieren und weiteren Hürden in der Thematik Aufklärung/Verhütung/Geschlechtskrankheiten beleuchtet. Wie verhütet man, wer darf was, was passiert, wenn es passiert und welche Krankheiten kann der Geschlechtsverkehr mit sich bringen? Um diese Fragen zu beantworten, recherchieren wir im Netz, lesen Bücher oder fragen Freunde um Rat. Menschen, welche im Lesen oder auch in der Kommunikation eingeschränkt sind, wird dieser Zugang zu Antworten oft erschwert. Insbesondere Menschen mit einer geistigen Behinderung sind auf Hilfestellungen diesbezüglich angewiesen.
In diesem Artikel wird vorgestellt, welche Relevanz ein barrierefreier Zugang hinsichtlich der sexuellen Aufklärung für Menschen mit einer geistigen Behinderung hat. Es wird sich mit der Fragestellung beschäftigt, inwieweit sich Gelingensbedingungen hierfür schaffen lassen.
So gilt es, die Herausforderungen, die Problematik, aber auch die Chancen dieser Aufklärung zu beleuchten. Das Fundament hierfür bildet die Fachliteratur, welche den Zugang zur selbstständigen Aufklärung insbesondere mit Unabhängigkeit und Finden der eigenen Individualität verbindet. Auch soll nicht außer Acht gelassen werden, dass die selbstbestimmte Sexualität ein Menschenrecht für alle Menschen darstellt. Das Ziel der Arbeit ist es, den Lesenden zu sensibilisieren, aber vor allem einen Leitfaden und ein Mustermaterial zu schaffen, welches Menschen mit einer geistigen Behinderung dabei unterstützt, sich selbstständig mit Verhütung und Geschlechtskrankheiten zu befassen. Folglich ist dieser Artikel auch als Ermutigung zu verstehen, welcher Angehörige und BetreuerInnen dazu bewegen darf und soll, sexuelle Aufklärung transparent und leicht verständlich zu gestalten.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Sexualität - Nicht einfach zu definieren
- Das Recht auf Mensch-Sein: Angefochten?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Relevanz eines barrierefreien Zugangs zur sexuellen Aufklärung für Menschen mit geistiger Behinderung. Dabei wird untersucht, inwieweit Gelingensbedingungen geschaffen werden können, um Selbstbestimmung und Autonomie in der sexuellen Lebensgestaltung zu ermöglichen.
- Herausforderungen und Problematik der sexuellen Aufklärung für Menschen mit geistiger Behinderung
- Chancen und Möglichkeiten zur Förderung der Selbstständigkeit und Autonomie in der sexuellen Lebensgestaltung
- Relevanz von Inklusion und Normalisierung in Bezug auf Sexualität und Behinderung
- Rechtliche Grundlagen und Menschenrechte im Kontext der sexuellen Selbstbestimmung
- Das Ziel der Arbeit ist es, einen Leitfaden und Mustermaterial zu schaffen, welches Menschen mit geistiger Behinderung bei der selbstständigen Auseinandersetzung mit Verhütung und Geschlechtskrankheiten unterstützt.
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Das Kapitel stellt die Relevanz der sexuellen Aufklärung für Menschen mit geistiger Behinderung dar und zeigt die Problematik des Tabuthemas auf. Es wird auf die Herausforderungen hingewiesen, die durch den fehlenden Zugang zu Informationen und die Abhängigkeit von Betreuungspersonen entstehen.
Sexualität - Nicht einfach zu definieren
Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Definitionen von Sexualität und betont, dass sie ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Wohlbefindens ist. Es wird auf die vier Sinne der Sexualität eingegangen und die Bedeutung der Selbstentfaltung und der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit hervorgehoben.
Das Recht auf Mensch-Sein: Angefochten?
In diesem Kapitel werden die rechtlichen Grundlagen der sexuellen Selbstbestimmung beleuchtet. Es wird auf Artikel 1 und 2 des Grundgesetzes und Artikel 23 der UN-BRK eingegangen, die das Recht auf freie Entfaltung der eigenen Persönlichkeit und Selbstbestimmung in allen Lebensbereichen, einschließlich der Sexualität, garantieren.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen sexueller Aufklärung, Selbstbestimmung, Menschenrechte, Inklusion, Normalisierung, geistige Behinderung, Autonomie, Barrierefreiheit, Informationszugang, Verhütung und Geschlechtskrankheiten.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Gelingensbedingungen für eine selbstständige sexuelle Aufklärung bei Menschen mit geistiger Behinderung. Die Relevanz eines barrierefreien Zugangs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1403483