Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der deutschen Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik. Ein besonderer Fokus liegt auf der Spaltung, die sich ab 1914 vollzog. Das Ziel der Arbeit ist zu beantworten, wie aus einer organisatorischen Einheit, zwei Lager entstehen konnten, die sich in Feindschaft gegenüberstanden. Dabei sollen unterschiedliche Ereignisse und Aspekte der Spaltung beleuchtet werden, von der Debatte um die Kriegskredite in der SPD bis zur Sozialfaschismusthese der KPD.
"Am 9. November hat das Proletariat die politische Gewalt erobert gehabt. Die Spaltung hat verhindert, daß es von seinem Sieg Gebrauch machen konnte. Statt der proletarischen Einheitsfront gegen den gemeinsamen Feind, den Kapitalismus, begann
der Kampf des Proletariats untereinander...".
Dieses Zitat vom 22.02.1919 stammt aus der "Freiheit", der Parteizeitung der USPD. Rudolf Hilferding analysiert hier die Spaltung der politischen Arbeiterbewegung und deren Auswirkung in Bezug auf die Ergebnisse der Novemberrevolution 1918. Die Revolution, die lang ersehnte Wünsche der deutschen Arbeiterbewegung erfüllte, hatte einen folgenschweren Nebeneffekt: Die deutsche Arbeiterbewegung war in feindliche Lager gespalten. Anstatt den Kapitalismus zu bekämpfen, bekämpfte man sich gegenseitig. Laut Hilferding hinderte die Spaltung die Arbeiterbewegung daran, ihre Ziele in der Revolution optimal zu verwirklichen. Das, was die Arbeiterbewegung jahrzehntelang stark machte und ihr zu einem unglaublichen Aufstieg im Kaiserreich verhalf, wurde aufgegeben: die organisatorische Einheit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zusammenbruch der Einheit
- Die deutsche Arbeiterbewegung vor 1914
- SPD zerbricht an Kriegskrediten
- Das Sozialdemokratische Lager
- Entwicklung der SPD
- Organisation und Mitglieder
- SPD zwischen Volkspartei und Klassenvertretung
- Das Kommunistische Lager
- Entwicklung der KPD
- Organisation und Mitglieder
- Die Sozialfaschismusthese
- Auswirkungen der Spaltung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der deutschen Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik, insbesondere mit der Spaltung, die sich ab 1914 vollzog. Ziel der Arbeit ist es, zu analysieren, wie aus einer organisatorischen Einheit zwei Lager entstanden sind, die sich in Feindschaft gegenüberstanden. Verschiedene Ereignisse und Aspekte der Spaltung, von der Debatte um die Kriegskredite in der SPD bis zur Sozialfaschismusthese der KPD, werden beleuchtet.
- Zusammenbruch der Einheit der deutschen Arbeiterbewegung durch die Kriegskreditdebatte von 1914
- Entwicklung der SPD in der Weimarer Republik und ihre Transformation zur Volkspartei
- Entstehung und Organisation der KPD in der Weimarer Republik
- Die Sozialfaschismusthese der KPD
- Auswirkungen der Spaltung der Arbeiterbewegung auf die Weimarer Republik
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 befasst sich mit der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung vor 1914 und beschreibt den Zusammenbruch ihrer organisatorischen Einheit, der mit der Debatte um die Bewilligung der Kriegskredite im Jahr 1914 begann. Kapitel 3 und 4 untersuchen die beiden Lager der gespaltenen Arbeiterbewegung: das sozialdemokratische Lager (SPD) und das kommunistische Lager (KPD). Die Kapitel behandeln die jeweilige Entwicklung der Parteien in der Weimarer Republik sowie ihre Organisationsstrukturen. Kapitel 3 geht dabei auf die mögliche Transformation der SPD zur Volkspartei ein, während Kapitel 4 einen besonderen Fokus auf die Sozialfaschismusthese der KPD legt.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem komplexen Thema der Spaltung der deutschen Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik. Die zentralen Schlüsselwörter sind dabei: Arbeiterbewegung, Spaltung, Kriegskredite, Sozialdemokratie, Kommunismus, Sozialfaschismusthese, Weimarer Republik.
- Citar trabajo
- Tom Kühn (Autor), 2020, Spaltung der politischen Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik. Das Sozialdemokratische und das Kommunistische Lager, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1403826