Der demografische Wandel stellt die deutsche Wirtschaft, Politik und Gesellschaft vor eine Vielzahl von Herausforderungen. Er wird im Wesentlichen von den drei Faktoren Geburtenrate, Lebenserwartung und Migrationsbewegungen determiniert. Während auf der einen Seite die Lebenserwartung steigt - gegenwärtig liegt sie sowohl für Frauen als auch für Männer bei einem historischen Höchststand von 81,78 bzw. 76,21 Jahren1 - weisen auf der anderen Seite die Geburtenraten eine rückläufige Entwicklung auf. Betrug die Zahl Lebendgeborener im Jahr 1960 noch 17,4 Kinder je 1.000 Einwohner, so fiel dieser Wert im Zeitverlauf stetig und hat sich bis auf 8,3 Kinder je 1000 Einwohner in 2005 abgesenkt.2 Damit verbunden ist eine signifikante Abnahme der Gesamtbevölkerung. So prognostiziert das Statistische Bundesamt in seiner 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung, dass sich die Einwohnerzahl der Bundesrepublik Deutschland von 82.3513 in 2006 auf 68.7434 im Jahre 2050 verringern wird. Indes ist die in den Migrationsbewegungen enthaltene Zuwanderung zu gering, um Bevölkerungsverlust und Alterung zu kompensieren. Neben der sozialen Rentenversicherungspolitik sind vor allem die Unternehmen von dieser Entwicklung betroffen. Für sie äußert sich der demografische Wandel zunächst in einem weit reichenden Fach- und Führungskräftemangel. Bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt sehen sich die Unternehmen spürbar mit einem globalen „war for talents“ konfrontiert.5 Parallel altert mit der Gesamt- auch die Arbeitsbevölkerung, sodass sich die Unternehmen in Zukunft auf einen wesentlich höheren Anteil älterer Beschäftigter einstellen müssen.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Begriffliche und empirische Grundlagen
- 2.1 Definition des Weiterbildungsbegriffs
- 2.2 Anwendungsstand und Barrieren altersgerechter Weiterbildung in deutschen Unternehmen
- 3 Bedingungen, Methoden und Instrumente altersgerechter Weiterbildung
- 3.1 Abbau von Altersstereotypen als Grundvoraussetzung
- 3.2 Weiterbildungsdidaktik für ältere Arbeitnehmer
- 3.3 Verteilung von Weiterbildungszeit und -kosten
- 3.4 Arbeitsintegriertes Lernen in intergenerativen Teams
- 3.5 Weiterbildungscontrolling und Qualitätsmanagement
- 4 Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema der altersgerechten Weiterbildung als personalwirtschaftliche Aufgabe. Sie analysiert die Bedeutung von Weiterbildung für ältere Arbeitnehmer im Kontext des demografischen Wandels und untersucht die Herausforderungen und Chancen, die sich für Unternehmen aus der altersbedingten Veränderung der Belegschaft ergeben. Die Arbeit beleuchtet die Notwendigkeit, Altersstereotypen abzubauen und die Weiterbildungsbedarfe älterer Arbeitnehmer zu berücksichtigen. Darüber hinaus werden verschiedene Methoden und Instrumente der altersgerechten Weiterbildung vorgestellt und deren Einsatz in der Praxis diskutiert.
- Der demografische Wandel und seine Auswirkungen auf die Arbeitswelt
- Die Bedeutung von Weiterbildung für ältere Arbeitnehmer
- Altersgerechte Weiterbildung als personalwirtschaftliche Aufgabe
- Methoden und Instrumente der altersgerechten Weiterbildung
- Herausforderungen und Chancen der altersgerechten Weiterbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den demografischen Wandel als Ausgangspunkt für die Betrachtung der altersgerechten Weiterbildung dar. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der alternden Gesellschaft für Unternehmen ergeben, insbesondere den Fachkräftemangel und die Notwendigkeit, ältere Arbeitnehmer zu qualifizieren.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den begrifflichen und empirischen Grundlagen der altersgerechten Weiterbildung. Es definiert den Begriff der Weiterbildung und analysiert den aktuellen Stand der Weiterbildungsaktivitäten in deutschen Unternehmen. Dabei werden auch die Barrieren und Herausforderungen beleuchtet, die die Implementierung altersgerechter Weiterbildungsmaßnahmen erschweren.
Das dritte Kapitel widmet sich den Bedingungen, Methoden und Instrumenten der altersgerechten Weiterbildung. Es werden verschiedene Ansätze zur Gestaltung von Weiterbildungsprogrammen für ältere Arbeitnehmer vorgestellt, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Lernpräferenzen dieser Zielgruppe zugeschnitten sind.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die altersgerechte Weiterbildung, den demografischen Wandel, die personalwirtschaftliche Aufgabe, die Weiterbildungsbedarfe älterer Arbeitnehmer, die Gestaltung von Weiterbildungsprogrammen, die Herausforderungen und Chancen der altersgerechten Weiterbildung sowie die Bedeutung von Altersstereotypen.
- Quote paper
- Jens-Patrick Cillwik (Author), 2008, Altersgerechte Weiterbildung als personalwirtschaftliche Aufgabe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/140668