Die Arbeit enthält eine etymologische Betrachtung folgender Wörter des Rechtswortschatzes. Es wird auf ihre morphologische und semantische Entwicklung seit der indogermanischen, bzw. germanischen Zeit eingegangen. Dabei wird der Wandel auf Gesetzmäßigkeiten untersucht.
Urteil
Meineid
Bestechung
Betrug
Mord
Diebstahl
Einbruch, Hausfriedensbruch
Körperverletzung
Ehe, Ehebruch
Des weiteren ist diese Arbeit als Tribut an die Faszination praktischen etymologischen Arbeitens gedacht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Urteil
- Meineid
- Bestechung
- Betrug
- Mord
- Diebstahl
- Einbruch, Hausfriedensbruch
- Körperverletzung
- Ehe, Ehebruch
- Schluss
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Etymologie von Rechtsbegriffen im Deutschen. Sie verfolgt das Ziel, die Entwicklung von Wortformen und Wortbedeutungen im Laufe der Sprachgeschichte aufzuzeigen und dabei morphologische und semantische Veränderungen zu analysieren. Die Arbeit konzentriert sich auf ausgewählte Rechtsbegriffe, die besonders anschaulich Zusammenhänge, Entwicklungen und Verschiebungen von Wortformen und Wortbedeutungen abbilden.
- Morphologische Veränderungen von Rechtsbegriffen
- Semantische Entwicklungen von Rechtsbegriffen
- Bedeutungsspezialisierung und -verallgemeinerung
- Zusammenhänge zwischen Rechtsbegriffen
- Sprachwandel und Technisierung von Rechtsbegriffen
Zusammenfassung der Kapitel
-
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Etymologie von Rechtsbegriffen ein und erläutert die Vorgehensweise der Arbeit. Sie betont die Faszination der Sprachentwicklung und die Herausforderungen, die sich bei der Untersuchung von Wortgeschichten ergeben. Die Arbeit konzentriert sich auf Rechtsbegriffe, die durch ihren normativen Charakter und ihre präzise Definition besonders gut für die Analyse von Sprachwandel geeignet sind.
-
Urteil
Das Kapitel „Urteil“ untersucht die Entwicklung des Begriffs „Urteil“ von den germanischen Wurzeln bis zum heutigen Neuhochdeutschen. Es werden morphologische Veränderungen wie der Wechsel von /ō/ zu /uo/ und /ai/ zu /ei/ sowie semantische Veränderungen wie die Verfestigung der Verbalform „urteilen“ und die Abnahme der Technisierung des Begriffs analysiert.
-
Meineid
Das Kapitel „Meineid“ beleuchtet die Entstehung des Begriffs „Meineid“ aus den beiden germanischen Wörtern *maina und *aiþa. Es werden die morphologischen Veränderungen von /ai/ zu /ei/ und /þ/ zu /d/ sowie die semantische Entwicklung des Begriffs von der ursprünglichen Bedeutung „falscher Eid“ zur heutigen technischen Bedeutung analysiert.
-
Bestechung
Das Kapitel „Bestechung“ untersucht die komplexe Etymologie des Begriffs „Bestechung“. Es wird gezeigt, dass der Begriff „Bestechung“ im Laufe der Sprachgeschichte verschiedene Bedeutungsverschiebungen und -spezialisierungen erfahren hat. Die Analyse umfasst die morphologischen Veränderungen von /z/ zu /ie/ und /d/ zu /t/ sowie die semantische Entwicklung von „Lohn“ über „Prüfen“ zur heutigen Bedeutung von „Bestechung“.
-
Betrug
Das Kapitel „Betrug“ befasst sich mit der Ersetzung des ursprünglichen Signifikanten für „Betrug“ durch einen neuen. Es werden die morphologischen Veränderungen des g. Stammes *fei(h)an sowie die semantische Entwicklung des Begriffs von der ursprünglichen Bedeutung „Täuschung“ zur heutigen Bedeutung von „Betrug“ analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Etymologie von Rechtsbegriffen, Sprachwandel, morphologische Veränderungen, semantische Entwicklungen, Bedeutungsspezialisierung, Technisierung, Germanische Sprachen, Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Neuhochdeutsch, Rechtsgeschichte, Rechtsprechung, Gesetzgebung.
- Arbeit zitieren
- Andreas Hackert (Autor:in), 2009, Vom 100. ins 1000. - Faszination Etymologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/140674