Wie nah oder fern waren die Naturalisten in ihrem Bestreben nach getreuer Wiedergabe der Wirklichkeit?

Analyse des Prosastückes "Papa Hamlet" von Arno Holz und Johannes Schlaf unter besonderer Berücksichtigung der Sprache als 'Mittel' der 'Wortkunst'


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2009

18 Pages, Note: 2,0


Extrait


Inhalt

Einleitung

1. Der "konsequente" Naturalismus
1.1. Der Zusammenhang – Naturalismus und Industrialisierung
1.2. Die Kunst: Ihr Wesen und ihre Gesetze
1.3. Das literarische Leben – Die revolutionäre Prosa Papa Hamlet als "Dachstubenidyll"

2. Holz’ und Schlafs Papa Hamlet
2.1. Die Entstehungsgeschichte des Papa Hamlet oder zur Wahl des Pseudonyms
2.2. Rhetorik und Jargon – Die Bedeutung der Sprache als >>Mittel<< der >>Wortkunst<< in Papa Hamlet

Schlussbetrachtung

Quellenverzeichnis

Persönliche Erklärung

Einleitung

Franz von Stuck (1863 - 1928), Mitbegründer der Münchner Sezession (1892), gefeierter Vertreter des Neoklassizismus mit starker Wirkung auf den Jugendstil, wird zu den Münchner Malerfürsten gezählt und bevorzugte in seinen Werken schwebend-unwirkliche Darstellungen aus dem Reich der Fabel so wie allegorische und symbolhafte Gestaltungsweisen, und Heinrich Rudolf Zille (1858 - 1929) bevorzugte in seiner Kunst eher Themen aus dem Berliner "Milljöh". Sozialkritisch wie lokalpatriotisch stellte er Szenen und Figuren dar, die vornehmlich aus sozialen Unterschichten und/oder Randgruppen herausresultierten. Wenn es überhaupt so etwas wie eine naturalistische Zeichenkunst gegeben hat, dann war der Schilderer der Proletarier- und Kleinbürgerwelt mit Sicherheit einer ihrer Hauptvertreter. Zwei Künstler einer Generation – wodurch sich die berechtigte Frage stellt: „[K]ann es größere Gegensätze zwischen zeitgenössischen Künstlern geben? Und doch, neben ihrem Herkommen aus einfachen Verhältnissen gibt es eine weitere Gemeinsamkeit: beide haben nach Photographien gearbeitet. Zille hat sein »Milieu«, das nach ihm seinen Namen bekommen hat, immer wieder mit der Kamera eingefangen und uns eine Reihe dokumentarisch wertvoller Aufnahmen hinterlassen. [...] Sein typisch weicher Strich, die in die Szene hineingesetzten Figuren und der makabre Witz der Unterschrift sind freilich seine Zugaben und geben dem Bild eine Aggressivität, die die Photographie bei aller bedrückenden Düsterheit nicht hat. Von Franz von Stuck wissen wir seit ein paar Jahren, daß er bei Bildnissen die Umrisse des Kopfes von selbstgefertigten Porträtaufnahmen auf die Leinwand durchpauste.“1 Bei aller Ähnlichkeit des vollendeten Bildes mit der Photographie treten auch bei Franz von Stuck die Unterschiede deutlich hervor. Die eher glasig harte Farbgebung in Stucks Bildern gibt etwas Statuarisch-Pompöses wider, die den Photographien in ihrer weichen Charakteristik nicht eigen ist.

Aber wozu einleitend der Vergleich zwischen Franz von Stuck und Heinrich Rudolf Zille?

Nicht zu unrecht vertritt Walter Schmähling die Ansicht, dass „...zu rasch und zu kurz [geschlussfolgert wird], wenn man den Hauptunterschied zwischen repräsentativer Kunst und Dichtung und dem Naturalismus nur im Verhältnis zur Wirklichkeit zu finden glaubt. Die Menschen in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts wollten der Wirklichkeit durchaus auch in der Kunst begegnen.“2 Die Naturalisten standen sozusagen dem Streben nach getreuer Wiedergabe der Wirklichkeit nicht im Gegenstrom zu ihrer Zeit. Lohnenswert scheint wohl eher die Frage: Wie weit sich ihr Wirklichkeitsbegriff von denen ihrer Zeitgenossen unterschied?

Viele damalige neue Vorstellungen der Naturalisten, wirken heute wohl eher vertraut auf uns oder werden gar als Selbstverständlichkeit betrachtet. Sie sind, so Hanno Möbius, „...Zeichen für die fortwährende Aktualität sozialdarwinistischer-liberaler Vorstellungen, zweckrationaler Prinzipien und objektivistischer Maßstäbe, sowohl im Denken als auch in unserer gesellschaftlichen Praxis.“3 Der Naturalismus als die erste Kunstströmung der industriellen Gesellschaft, der Zusammenhang und die Affinität zur Technik sind Gegenstand der Diskussion des ersten Teils der vorliegenden Arbeit. Obwohl die Naturalisten ihre Erkenntnisse nicht nur aus dem Studium der avancierten ausländischen Literatur empfingen, schärfte jene Literatur des Auslandes den Blick der avantgardistischen deutschen Literaten für ihre eigene Gegenwart. Die Naturwissenschaft als eine theoretische Erkenntnis ist der Angelpunkt des naturalistischen Selbstverständnisses und sie begründet das Primat der Theorie. Mit anderen Worten formuliert: „Auf der Basis einer naturwissenschaftlich abgesicherten Theorie sollen – nunmehr unangreifbar – literarische Techniken entwickelt (bzw. z. T. aus der Tradition übernommen) werden, die beliebig anwendbar, also allumfassend gültig sind. Der literarische Gegenstand wird für die Naturalisten zugunsten der Methode sekundär.“4 Der daraus resultierende Kristallisationspunkt jener naturalistischen Theorie ist das Gesetz. Diese weltanschauliche Grundposition, die am avanciertesten von Holz in der Publikation: Die Kunst. Ihr Wesen und ihre Gesetze zum Tragen kommt, ist ein weiterer Aspekt der Auseinandersetzung des ersten Teiles dieser Arbeit, bevor im Mittelpunkt des zweiten Teiles die von Arno Holz und Johannes Schlaf „...gemeinsam erarbeitete experimentelle Skizze >>Papa Hamlet<< [als...] Ausgangspunkt in der Entwicklung des deutschen Naturalismus steht. [Denn, s]owohl die späteren Stücke von Holz als auch die von [Gerhard] Hauptmann sind in ihrer Form ohne >>Papa Hamlet<< nicht denkbar.“5

Obwohl Papa Hamlet inhaltlich wohl eher ein Verlegenheitswerk zu sein scheint: Ein alternder, verarmter Schauspieler findet sich in der Realität keinen Halt, erschlägt im Affekt seinen Sohn und stirbt letztendlich im Alkoholrausch, etabliert Holz auf der sprachlichen Ebene eine neue Darstellungsart. Adalbert von Hanstein (1861-1904) bezeichnete diese Darstellungstechnik als Sekundenstil, weil die Zustände und Veränderungen einzelner Aspekte „Sekunde für Sekunde“ der Realität in „Zeit und Raum geschildert werden“.6 Vor dem Hintergrund, dass Sprache nach der Auffassung von Holz ein bloßes Reproduktionsmittel sei, beleuchtet der letzte Abschnitt die Funktionalität von Sprache in Papa Hamlet näher.

1. Der "konsequente" Naturalismus

„Es wird wohl damit sein Bewenden haben müssen, dass wir, jeder in seiner Art, zwei gleichselbständige Individualitäten waren. Es wird damit sein Bewenden haben müssen, dass ich von Holz zwar bedeutsame Anregungen empfing, diese aber durchaus bewusst und selbständig erfasste durchdachte und aus ihnen etwas eigenes und neues hervorgestaltete, eben unser neudeutsches naturalistisches Drama“.

(JOHANNES SCHLAF)

Am avanciertesten ist die Literaturtheorie des Naturalismus von Arno Holz in Die Kunst. Ihr Wesen und ihre Gesetze entwickelt worden. Nach Hanno Möbius Ansicht muss sich „[a]n dieser konsequenten Systematisierung der weltanschaulichen und ästhetischen Theoreme des Naturalismus [...] die Literaturgeschichtsschreibung orientieren, weil die übrigen, mehr gelegentlichen theoretischen Entwürfe[7] der Naturalisten – im Verhältnis zu Holz – weniger durchdacht sind und die Prinzipien einer sich wissenschaftlich verstehenden Literatur nicht entschieden genug vorantreiben.“8 Die Einwände gegen diesen Status der Holz`schen Theorie, dass die Konzeption weder konzis formuliert noch in den Kreisen der Naturalisten unumstritten gewesen sei, fallen weniger ins Gewicht.

„Im Alltagsgebrauch und in der germanistischen Sekundärliteratur, soweit sie sich nicht näher auf den Gegenstand einläßt, gilt <<naturalistisch>> im allgemeinen als Kürzel für <<naturgetreue Abbildung>>, die mit <<fotografischer Genauigkeit>> verglichen wird.“9 Hanno Möbius vertritt hierzu die Ansicht, dass „[s]olche oder ähnliche Formeln [...] die Programmatik und Leistung der naturalistischen Literaten so sehr [vergröbern], daß sie als falsch zurückgewiesen werden müssen. An Holzens Literaturtheorie [ließe...] sich beispielhaft zeigen, wie sehr die Erkenntnis, prinzipiell nie eine vollkommene Nachahmung der Natur erreichen zu können, im Mittelpunkt des Selbstverständnisses steht. Allerdings versuchen die Naturalisten in einer Zeit zunehmender technischer Beherrschung der Natur, auch die Literatur durch Anwendung moderner naturwissenschaftlicher Verfahren und durch die Übernahme positivistischer Theoreme exakter, <<wissenschaftlicher>> zu sein.“10 Auch in Theo Meyer Statement zum deutschen Nationalismus steht die Holz`schen Theorie in ihrer Tragweite im Vordergrund: „... Arno Holz, [ist es] gewesen, der versuchte, durch theoretische Reflexion und sprachliches Experimentieren eine echte Revolutionierung der Sprache zu erwirken, neue, expressive Sprachformen zu entwickeln und damit zugleich eine enorme Ausweitung der Welterfahrung und des Bewußtseinshorizonts zu erreichen. [...] Es ist ein Fehlgriff der literarischen Wertung, wenn man Arno Holz künstlerisches Versagen, eine Diskrepanz zwischen Entwurf und Gestaltung oder exzentrisch-abstruse Wortkombinationen vorwirft, denn in Wirklichkeit hat dieser Autor, die stärkste Potenz des deutschen Nationalismus, in der Kunsttheorie eine konstruktive Kunstidee und in der Kunstpraxis eine expressive, produktive Diktion entwickelt, wobei ästhetische Theorie und poetisches Verfahren einen einheitlichen Zusammenhang bilden.“11 Holz hat, wie Fritz Martini es formuliert, „...den Naturalismus von der Bindung an das nur Weltanschauliche und Stoffartige (Milieu, Vererbung, Biologie, Proletariat usw.) abgelöst und ihn als ein Formproblem erkennen lassen, wie denn überhaupt mit ihm in der deutschen Literstur wieder ein akzentuiertes Bewußtsein der Formengesetzlichkeit begonnen hat, nachdem es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hinter mehr inhaltlich bestimmten Dichtungsauffassungen zurückgetreten war.“12

1.1. Der Zusammenhang – Naturalismus und Industrialisierung

„Dieselbe Macht, welche Eisenbahnen und Telegraphen zum Leben erweckt, dieselbe Macht, welche eine unerhörte Blüte der Industrie hervorrief, die Bequemlichkeit des Lebens vermehrte, die Kriege abkürzte, mit einem Wort die Herrschaft des Menschen über die Natur um einen gewaltigen Schritt vorwärts brachte – dieselbe Macht regiert auch unser geistiges Leben: sie räumt mit den Dogmen auf, sie gestaltet die Wissenschaft um, sie drückt der Poesie ihren Stempel auf. Die Naturwissenschaft zieht als Triumphator auf dem Siegeswagen einher, an den wir Alle gefesselt sind. Nicht nur daß für eine Reihe der wichtigsten Aufgaben die Geisteswissenschaften sich von der Naturforschung Hilfe erbitten müssen: die ganze Methode, der ganze Charakter der wissenschaftlichen Arbeit ist ein anderer geworden.“

(WILHELM SCHERER 1874)

Jene Worte des zeitgenössischen Germanisten Wilhelm Scherers13 besitzen als eine theoretische Ausgangsposition der Naturalisten durchaus ihre Berechtigung. Als die erste Kunstrichtung der Moderne ist der Naturalismus zugleich auch die erste Kunstströmung der industriellen Gesellschaft.14 Es gibt jedoch ein: Aber, [...denn] die neue Gesellschaftsstruktur entsteht erst in den 70er und 80er Jahren des 19. Jahrhunderts, unübersehbar dann in den Jahren um 1890, dem Zeitabschnitt, in dem zugleich der Naturalismus seinen Höhepunkt hat.“15 Jedoch spielt bei der Genese des deutschen Naturalismus die Reichsgründung im Jahre 1871 eine nicht zu unterschätzende Rolle.16 Mit der Gründung des Reiches war ein lang gehegter Traum Wirklichkeit geworden und Deutschland wieder zur Großmacht aufgestiegen.17 Wie fest gegründet Deutschlands wirtschaftlicher Aufschwung und die militärische Macht waren, wurde jeden Tag in jeder Tageszeitung publiziert. Walter Schmähling sieht diesbezüglich, dass „...sich im politischen Denken die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Wunschvorstellung [so verwischten].“18 Mit der Krönung des jungen Monarchen Wilhelm II. zum neuen Kaiser, der sich für einen großen Realisten hielt, vollzog sich diese bedeutsame Wendung des politischen Denkens. Hinsichtlich der Aufgeschlossenheit technischen Fragen gegenüber, ist Wilhelm II. schon als realistisch zu betrachten, nur politisch gelang es ihm nicht, seine eigene Person realistisch zu betrachten. Schmählings Ansicht ist, dass „[s]eine Beliebtheit bei großen Teilen des Bürgertums zeigt, daß er mit seiner Neigung, Vorgestelltes und Erträumtes bereits als Wirklichkeit zu sehen, einem Zug der Zeit entgegenkam. Auch die frühen Naturalisten waren durchaus nicht frei davon. Sie ergründeten Germanisches in sich und riefen nach Idealen, die aus der Zeitstimmung gewonnen waren und nur scheinbar aus dem deutschen Idealismus abgeleitet wurden.“19 Dennoch bleibt es ein Verdienst dieser jungen Generation, „...die Literatur für eine neue Art von Wirklichkeit aufgeschlossen zu haben. Während die offizielle Kunst einer breiten Öffentlichkeit in Bildern oder in Dichtungen eine Wirklichkeit anbot, die, [...] entweder nur eine Auswahl aus dem ganzen Spektrum anbot oder aber Traum und Realität vermengten, fühlten die Naturalisten die Zeichen der neuen Zeit.“20

verabschiedet, die den Zusammenschluss von insgesamt 25 Einzelstaaten zum deutschen Reich besiegelte. Damit war Deutschland zum ersten Mal in seiner Geschichte eine nationale politische Einheit und nicht einfach nur eine Ansammlung einer Vielzahl von regionalen Fürstentümern. Sowohl die ökonomischen als auch die mentalitätsgeschichtlichen Auswirkungen waren von enormer Tragweite. So lösten die Reparationszahlungen, die Frankreich nach dem verlorenen Krieg leisten musste, in Deutschland ein starkes Wirtschaftswachstum aus und trieben die Industrialisierung des Landes machtvoll heran. [...] Diese Phase eines rasanten Wirtschaftsaufschwungs, der viele Firmen und Fabriken, Geschäfts- und Wohnhäuser entstehen ließ und darüber hinaus die Infrastruktur des Landes durchgreifend modernisierte, ging unter dem Begriff 'Gründerzeit' in die Geschichte ein. Obwohl die beiden Jahrzehnte nach der Reichsgründung ein Zeitraum sich verschärfender gesellschaftlicher Spannungen waren, fand die sog. Soziale Frage lange keinen Eingang in die Literatur. Die Kunst der Gründerzeit diente in erster Linie der Repräsentation; ihre Aufgabe war es, materielle Prosperität in eine pompöse Formensprache zu übersetzen. Am deutlichsten greifbar ist dieser Tendenz wohl im Bereich der Architektur: Großdimensionierte Repräsentationsbauten mit zahlreichen Schmuckelementen, die Auskunft über das Geltungsbedürfnis der wohlhabenden, nicht selten neureichen bürgerlichen Schichten geben, dominierten nun das Erscheinungsbild der Städte. Allerdings entstand auf diese Weise kein eigenständiger künstlerischer Stil, vielmehr wurden heterogene Gestaltungselemente aus verschiedenen Zeiten und Kulturen eklektisch miteinander kombiniert. Die kulturelle Tradition diente im Wesentlichen als Fassade, um die mit der forcierten Industrialisierung verbundene Degradierung des Vergangenen zum beliebig verfügbaren Formenreservoir entspricht dabei der dominierenden Stilhaltung des 19. Jahrhunderts, dem Historismus. Eine vergleichbare Situation bestand auch im Bereich der Literatur. [...] Kunst diente in der Gründerzeit also vornehmlich dem Selbstdarstellungs- und Zerstreuungsbedürfnis der Bourgeoisie sowie jener sozialen Schichten, die sich an Adel und Bürgertum orientierten.“ Bunzel 2008, S. 16-17; Auslassung: M.B.

[...]


1 Best/Schmitt 1977, S. 11; Umformung: M.B.

2 Ebd., S. 11-12; Auslassung und Einfügung: M.B.

3 Möbius 1982, S. 8; Auslassung: M.B.

4 Ebd., S. 12.

5 Ebd., S. 78; Auslassung, Umstellung und Einfügungen: M.B.

6 Vgl. Hanstein, Adalbert von: Das jüngste Deutschland. Zwei Jahrzehnte miterlebte Literaturgeschichte. Leipzig 1901, S. 157. Zitiert nach: Bunzel 2008, S. 101.

7 Die Entwürfe sind zum großen Teil gesammelt in: Literarische Manifeste des Naturalismus. Hrsg. von Erich Ruprecht. Stuttgart 1962.

8 Möbius 1982, S. 13; Auslassung; Umformung und Änderung der Fußnotennummerierung: M.B.

9 Möbius 1980; S. 9.

10 Ebd., S. 9; Auslassungen, Einfügung und Umstellung: M.B.

11 Meyer 1973, S. 22; Auslassung und Einfügung: M.B.

12 Martini zitiert in: Holz/Schlaf 1963, S. 105.

13 Wilhelm Scherer (1841-1886), der Begründer des sogenannten positivistischen Programms der Literaturwissenschaft, hatte eine Vision, die man auch heute noch bedenken sollte. Literaturwissenschaft sollte die Literatur aus dem Ererbten, Erlebten und Erlernten, d.h. aus den genetischen, den individuell-biografischen und den sozio-kulturellen Faktoren erklären. Der Rahmen wäre also eine dreidimensionale Anthropologie gewesen, die aus dem Zusammenwirken von Verhaltensbiologie, Psychologie und Soziologie hätte entstehen können. Doch diese drei Disziplinen standen als Erfahrungswissenschaften damals noch in den Anfängen. Wissenslücken wurden dann allzu oft wieder durch Ideologeme aufgefüllt. Zitiert in: http://www.lrz-muenchen.de/~eibl/AnzHandbuch.pdf. Letzter Zugriff: 26. 06. 2009.

14 Vgl. Möbius 1982, S. 9

15 Ebd., S. 9; Auslassung und Einfügung: M.B.

16 „Nach dem militärischen Sieg über Frankreich im deutsch-französischem Krieg von 1870/71wurde der preußische König Wilhelm I. 1871 zum deutschen Kaiser gekrönt und wenig später eine Verfassung

17 Vgl. Schmähling (Hrsg.) in: Best/Schmitt 19177, S. 14.

18 Ebd., S. 14 f.; Umstellung: M.B.

19 Ebd., S. 15; Umformung: M.B.

20 Ebd., S. 15; Auslassungen: M.B.

Fin de l'extrait de 18 pages

Résumé des informations

Titre
Wie nah oder fern waren die Naturalisten in ihrem Bestreben nach getreuer Wiedergabe der Wirklichkeit?
Sous-titre
Analyse des Prosastückes "Papa Hamlet" von Arno Holz und Johannes Schlaf unter besonderer Berücksichtigung der Sprache als 'Mittel' der 'Wortkunst'
Université
Dresden Technical University  (Institut für Germanistik)
Cours
Literatur 1900
Note
2,0
Auteur
Année
2009
Pages
18
N° de catalogue
V140694
ISBN (ebook)
9783640513123
ISBN (Livre)
9783640512010
Taille d'un fichier
694 KB
Langue
allemand
Mots clés
Naturalisten, Bestreben, Wiedergabe, Wirklichkeit, Analyse, Prosastückes, Papa, Hamlet, Arno, Holz, Johannes, Schlaf, Berücksichtigung, Sprache, Mittel, Wortkunst
Citation du texte
Marta Cornelia Broll (Auteur), 2009, Wie nah oder fern waren die Naturalisten in ihrem Bestreben nach getreuer Wiedergabe der Wirklichkeit?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/140694

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