Warum gostar? Nach dem Frequency Dictionary for Portuguese(Davies, M; Preto Bay, A. M. R., 2008) gehört das Verb “gostar” zu den 500 häufigsten Wörter des Portugiesischen.
Als Portugiesische Muttersprachlerin habe ich bemerkt, dass es in der deutschen Sprache verschiedene Varianten für dieses Verben gibt: mögen, gern tun, gern haben, gefallen und schmecken. Aufgrund dessen haben die brasilianischen DaF-Lernenden oft Schwierigkeiten, die passende Variante anzuwenden. Die Schwierigkeiten liegen sowohl an semantischen als auch an syntaktischen Gründen, dadurch lassen sich die folgenden Fragen stellen:
1. Welche Variante soll er/sie in welcher Situation auswählen?
2. Welche syntaktischen Merkmale soll er/sie wissen, um den Satz zu bilden?
Das Ziel dieser Studie war ein auf formalen, semantischen und syntaktischen Theorien basierender, logischer, grammatischer Erklärungsversuch für den adäquaten Einsatz der deutschen Varianten des brasilianischen Verbs „gostar“. Dieser soll DaF-Lernende und -Lehrende befähigen, nicht nur „intuitiv“ unter Berufung auf das „Sprachgefühl“, sondern anhand eines möglichst festen Regelmechanismus die situationsgerechte Variante zu finden, um ihr Gefallen oder ihre Freude auszudrücken. Zum Schluss stelle ich eine mögliche Didaktisierung dieses Themas vor.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Begründung
- Aktionsart - lexikalische Kategorien
- Telizität
- Progressivität
- Durativität x Punktualität
- Prädikatstypen
- Aspekt - grammatische Kategorie
- perfektiv x imperfektiv
- Thematische Rolle, Theta Rolle, semantische Rolle oder Valenz?
- Kontrolle
- Aktionsart - lexikalische Kategorien
- GOSTAR - semantische-syntaktische Analyse
- das Verb GOSTAR
- Gostar auf Deutsch
- gostar als Prozess
- gefallen
- schmecken
- gostar als Zustand
- mögen
- gern haben
- gern tun
- gostar als Prozess
- Didaktisierung
- Was muss der Lehrer wissen?
- Was muss der Lernende wissen?
- Übungsvorschlag
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Studie zielt darauf ab, einen logischen und grammatischen Erklärungsversuch für die Verwendung der deutschen Varianten des brasilianischen Verbs „gostar“ zu liefern, der auf formalen semantischen und syntaktischen Theorien basiert. Das Ziel ist es, DaF-Lernende und -Lehrende zu befähigen, die situationsgerechte Variante zu finden, um Gefallen oder Freude auszudrücken, und zwar nicht nur intuitiv, sondern anhand eines festen Regelmechanismus.
- Aktionsart als lexikalische Kategorie und die damit verbundenen semantischen Merkmale wie Telizität, Durativität x Punktualität und Prädikatstypen
- Aspekt als grammatische Kategorie und insbesondere die Perfektivität
- Theta-Rollen-Theorie und das Kontrolle-Merkmal
- Semantische und syntaktische Merkmale der deutschen Varianten von „gostar“
- Didaktische Implikationen für den DaF-Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Ziel der Studie vor und gibt einen Überblick über die verwendeten Theorien. Kapitel 1 behandelt die theoretischen Grundlagen der Analyse, wobei Aktionsart, Telizität, Durativität, Punktualität und Aspekt sowie die Theta-Rollen-Theorie und das Kontrolle-Merkmal erläutert werden. Kapitel 2 widmet sich der semantischen und syntaktischen Analyse des Verbs „gostar“ und untersucht die deutschen Varianten des Verbs, sowohl im Prozess- als auch im Zustandsgebrauch. Kapitel 3 gibt einen Ausblick auf die Didaktisierung und stellt Überlegungen zur Verwendung der Ergebnisse für den DaF-Unterricht an.
Schlüsselwörter
Die Studie befasst sich mit dem deutschen Pendant des brasilianischen Verbs „gostar“ und analysiert die semantischen und syntaktischen Merkmale der deutschen Varianten im Vergleich zu „gostar“. Die Analyse basiert auf Theorien zur Aktionsart, Telizität, Durativität, Punktualität und Aspekt sowie der Theta-Rollen-Theorie und dem Kontrolle-Merkmal. Die Studie zielt darauf ab, ein besseres Verständnis für die Verwendung der deutschen Varianten von „gostar“ im DaF-Unterricht zu ermöglichen.
- Citation du texte
- Katia Aiko Murata Arend (Auteur), 2009, "Gostar" auf deutsch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141005