Dem Phänomen der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) wurde in den letzten Jahren, aufgrund seines vielfältigen und facettenreichen Erscheinungsbildes zunehmend Aufmerksamkeit geschenkt. Insbesondere sind die Auswirkungen der Borderline-Störung im zwischenmenschlichen Bereich festzustellen und zwar an dem Punkt, wo der Umgang mit Betroffenen, sei es im psychiatrischen oder sozialpädagogischen Arbeitsfeld oder im Angehörigenkreis, als konfliktreich, wechselhaft und unberechenbar erscheint.
Die Auseinandersetzung mit dem Thema „Borderline“ konzentriert sich in dieser Studienarbeit besonders auf den Bereich des Umgangs mit Borderline-Patienten. In dieser Arbeit sollen Ansätze zur Gestaltung der Beziehungsarbeit dargestellt werden, das Krankheitsbild mit seiner Symptomatik und seinen mehrfaktoriellen Ursachen verstanden und vertieft sowie Verhaltensweisen der Betroffen reflektiert werden. Natürlich dürfen in diesem Zusammenhang die Verhaltensweisen und Interventionen des „Helfenden“ nicht außer Acht gelassen werden und sollen im Laufe dieser Studienarbeit überprüft und reflektiert werden, um ein Verständnis professioneller Beziehungsgestaltung zu erlangen.
Des Weiteren ist diese Arbeit ein Versuch, Beiträge verschiedener Autoren zum Thema „Borderline-Störung“ zusammenzufassen und gegenüberzustellen sowie therapeutische Ansätze darzustellen.
Abschließend möchte ich auf die Rolle des Sozialpädagogen und seinen Umgang mit Borderline-Patienten eingehen und seine möglichen Handlungsmethoden reflektieren. Der Kontext, in dem das Thema Borderline-Störung in der Sozialarbeit relevant sein kann, soll dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition
- Geschichte des Begriffs
- Diagnostik und Klassifikation
- Differenzialdiagnostik
- Epidemiologie
- Symptomatik
- Erläuterung der Problembereiche einer Borderline-Störung
- Problembereich Affektregulation
- Problembereich Selbst und Selbstbild
- Problembereich psychosoziale Integration
- Problembereich kognitive Funktionsfähigkeit
- Problembereich Verhaltensebene
- Komorbidität
- Erläuterung der Problembereiche einer Borderline-Störung
- Ätiologie
- Das neurobehaviorale Störungsmodell
- Psychosoziale Komponenten
- Genetische Komponenten
- Störungen der Affektregulation
- Dissoziative Phänomene
- Entwicklungspsychologische Aspekte
- Traumatische Erfahrungen
- Psychoanalytische Aspekte
- Das neurobehaviorale Störungsmodell
- Therapeutische Ansätze
- Medikamentöse Behandlung
- Dialektisch-behaviorale Therapie
- Sonstige Therapieformen
- Bezug zur sozialpädagogischen Arbeit
- ,,Borderline\" im sozialpädagogischen Arbeitsfeld
- Spezifische Schwierigkeiten in der Gestaltung der Beziehungsarbeit
- Über den Umgang mit der Diagnose
- Über den Umgang mit Idealisierung und Entwertung
- Über den Umgang mit eigenen Widerständen
- Über den Umgang mit kontrollierendem Verhalten
- Team und Supervision
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit befasst sich mit dem Umgang mit Borderline-Patienten und analysiert die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) hinsichtlich ihrer Symptomatik, Ursachen und Behandlungsansätze. Dabei werden die Herausforderungen in der Gestaltung von Beziehungen zu Betroffenen beleuchtet, sowohl im psychiatrischen und sozialpädagogischen Bereich als auch im familiären Umfeld. Der Fokus liegt auf der Vermittlung von Verständnis für das Krankheitsbild und die Reflexion der Verhaltensweisen von Betroffenen sowie des "Helfenden". Die Arbeit soll Beiträge verschiedener Autoren zum Thema zusammenfassen und therapeutische Ansätze darstellen. Schließlich werden die Rolle des Sozialpädagogen und seine möglichen Handlungsmethoden im Umgang mit Borderline-Patienten reflektiert.
- Analyse der Borderline-Persönlichkeitsstörung und ihrer Symptomatik
- Erörterung der multifaktoriellen Ursachen der BPS
- Darstellung verschiedener therapeutischer Ansätze zur Behandlung der Störung
- Reflexion der Herausforderungen in der Beziehungsarbeit mit Borderline-Patienten
- Einordnung des Themas Borderline-Störung in den Kontext der sozialpädagogischen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ein und unterstreicht die Bedeutung des Umgangs mit Betroffenen in verschiedenen Lebensbereichen. Im zweiten Kapitel wird der Begriff "Borderline" historisch betrachtet und seine Entwicklung bis zur heutigen Klassifizierung nach DSM IV und ICD-10 dargestellt. Das Kapitel befasst sich mit der Diagnostik, Klassifikation und Differenzialdiagnostik. Das dritte Kapitel widmet sich der Epidemiologie der BPS. Das vierte Kapitel erläutert die charakteristischen Symptome der Störung, die sich in mehreren Problembereichen wie Affektregulation, Selbstbild, psychosoziale Integration, kognitive Funktionsfähigkeit und Verhalten manifestieren. Das fünfte Kapitel beleuchtet die Ätiologie der BPS, wobei das neurobehaviorale Störungsmodell, entwicklungspsychologische Aspekte, traumatische Erfahrungen und psychoanalytische Aspekte betrachtet werden. Im sechsten Kapitel werden therapeutische Ansätze, einschließlich medikamentöser Behandlung und der dialektisch-behavioralen Therapie (DBT), besprochen. Das siebte Kapitel beschäftigt sich mit dem Bezug der BPS zur sozialpädagogischen Arbeit, insbesondere mit den spezifischen Herausforderungen in der Beziehungsarbeit mit Betroffenen und dem Umgang mit ihrer Diagnose, Idealisierung und Entwertung, eigenen Widerständen sowie kontrollierendem Verhalten. Schließlich wird die Bedeutung von Team und Supervision in der Arbeit mit Borderline-Patienten betont.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen der Arbeit sind Borderline-Persönlichkeitsstörung, Symptomatik, Ätiologie, therapeutische Ansätze, dialektisch-behaviorale Therapie (DBT), sozialpädagogische Arbeit, Beziehungsgestaltung, Umgang mit Betroffenen, Diagnostik, Klassifikation, Differenzialdiagnostik, Entwicklungspsychologische Aspekte, traumatische Erfahrungen, psychoanalytische Aspekte, Komorbidität, Team, Supervision.
- Arbeit zitieren
- Monika Barbier (Autor:in), 2009, Über den Umgang mit Borderline-Patienten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141166