Eine zentrale Frage bereits kurz nach der Krönung besteht in der Nachfolgeregelung bzw. in den Heiratsplänen Elisabeths. Zum Einen galt es hierbei einen Erben zu bestimmen, zum Anderen würde ihr ein Ehemann zusätzliche Legitimation auf den königlichen Anspruch geben. Sie selbst scheint sich darum weniger Gedanken zu machen, als ihr Parlament. Aus Angst, die Tudor-Dynastie oder auch die protestantische Linie zu verlieren, drängen sie kontinuierlich auf eine Heirat mit einem Engländer oder auch einem Prinzen eines europäischen Königshauses. Dass auch bei der Auswahl des „richtigen“ Gatten Vorsicht geboten ist, steht außer Frage. Viel wichtiger – und damit Grundlage für sämtliche weitere Bemühungen und Verhandlungen – ist die Legitimation Elisabeths als Königin. Denn zum Zeitpunkt ihrer Thronbesteigung hielt sie alles andere als eine gefestigte Macht in den Händen. Aber warum weigerte sie sich so stark, obwohl eine Heirat oder eine Nachfolgeregelung ihre Macht hätte festigen können? Warum hat sich Elisabeth zur „Virgin Queen“ stilisiert? Warum hat sie nie geheiratet, obwohl sie scheinbar nicht abgeneigt war? War es aus der unendlich großen Liebe zu Dudley? Ironischerweise war es gerade der Tod Dudleys Ehefrau, der alle Chancen auf eine Heirat zunichte machte. Der Königin war die öffentliche Meinung wohlbekannt. Sie wäre eine Hure und Ehebrecherin gewesen, hätte sie eine Affäre mit Robert Dudley gehabt.
Inhaltsverzeichnis
- Das Aufbegehren einer Königin
- Die Nachfolgeregelung und die Heiratspläne
- Elisabeth als „Virgin Queen“
- Die Heiratsverhandlungen
- Elisabeth und die Heirat mit Franz von Alençon
- Die Virgin Queen – Ein Kult?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text beschäftigt sich mit der Regentschaft von Königin Elisabeth I. von England und analysiert insbesondere ihre Entscheidung, nicht zu heiraten. Er untersucht die Gründe für diese Entscheidung und die politischen und gesellschaftlichen Implikationen. Der Text betrachtet dabei die Bedeutung der Nachfolgeregelung, die Rolle der öffentlichen Meinung und den Einfluss von Elisabeths persönlichem Leben auf ihre Politik.
- Die Rolle der Königin in einer patriarchalischen Gesellschaft
- Die Bedeutung der Nachfolgeregelung und die Gefahren einer Heirat
- Der Virgin Queen-Kult und seine politische Funktion
- Das Verhältnis von persönlicher Liebe und politischer Macht
- Die Herausforderungen der Herrschaft im elisabethanischen England
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Aufbegehren einer Königin: Die Autorin stellt Elisabeth I. vor und zitiert ein Zitat, das ihre selbstbewusste und starke Persönlichkeit widerspiegelt. Sie stellt auch die Frage nach der Legitimation ihrer Herrschaft im Kontext der Tudor-Dynastie und der protestantischen Reformation.
- Die Nachfolgeregelung und die Heiratspläne: Der Text befasst sich mit der Frage der Nachfolge und den Heiratsplänen Elisabeths. Er untersucht die politischen Gründe für den Druck auf die Königin, sich zu verheiraten, und die Herausforderungen, die mit der Wahl eines geeigneten Ehepartners verbunden waren.
- Elisabeth als „Virgin Queen“: Der Text beleuchtet den Aufstieg des Virgin Queen-Kults und analysiert seine Bedeutung für Elisabeths Herrschaft. Er untersucht die Motivationen hinter ihrer Entscheidung, ledig zu bleiben, und die widersprüchlichen Aspekte dieses Image, z. B. ihre Heiratsverhandlungen und die Affären, die ihr nachgesagt werden.
- Die Heiratsverhandlungen: Die Autorin beschreibt die verschiedenen Heiratsverhandlungen, die Elisabeth führte, und die politischen und persönlichen Gründe für ihre Entscheidungen. Sie analysiert die Herausforderungen, die mit der Heirat eines ausländischen Prinzen verbunden waren, und die Gefahr einer politischen Instabilität im Land.
- Elisabeth und die Heirat mit Franz von Alençon: Der Text konzentriert sich auf die Heiratsverhandlungen mit Franz von Alençon und analysiert die Gründe für Elisabeths Interesse an diesem jungen Prinzen. Er beleuchtet die politischen und gesellschaftlichen Folgen ihrer Entscheidungen und untersucht die Auswirkungen auf ihre Beziehung zu ihrem Volk und zu ihren Beratern.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Textes sind die Herrschaft von Königin Elisabeth I., die Nachfolgeregelung, der Virgin Queen-Kult, die Heiratsverhandlungen und die politischen und gesellschaftlichen Implikationen von Elisabeths Entscheidungen. Der Text analysiert die komplexe Interaktion von Macht, Liebe und Religion im elisabethanischen England.
- Arbeit zitieren
- Laura Schiffner (Autor:in), 2008, Das Aufbegehren einer Königin, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141350