Für viele Historiker stellt sich immer wieder die Frage, wie Elisabeth so effektiv herrschen konnte. Zurückgeführt wird dies auf eine Reihe von Verflechtungen innerhalb des Hofes und des Privy Councils (Geheimer Staatsrat). Stärkten diese Verflechtungen und Querbeziehungen Elisabeths Regierungsweise? Sogar Ulrich Suerbaum (Suerbaum, U. (2007): Das elisabethanische Zeitalter, S. 128.) erklärte, dass Elisabeth nur das Ergebnis der Herrschaft ihres Vaters und Großvaters zu Gute kam. Die Beibehaltung des Privy Councils stellt eine Kontinuität gegenüber der Herrschaft ihres Vaters dar. Und auch Jürgen Klein behauptet, dass der Privy Council, „das bedeutendste Werkzeug der Tudor – Regierung“ (Klein, J. (2004): Elisabeth I und ihre Zeit, S. 19.) war. Dieser war noch vor dem Parlament Elisabeths wichtigstes Macht- und Entscheidungsgremium. War also der Privy Council die eigentliche Regierung und vertrat Elisabeth nur deren Meinung? Bedingten sie sich gegenseitig? Waren sie jeweils allein handlungsfähig oder standen sie in einem starken Abhängigkeitsverhältnis zueinander?
Inhaltsverzeichnis
- Der engste Kreis
- Die Macht der Königin und des Privy Councils
- Die Bedeutung des Hofes und der Günstlinge
- Cecil und Elisabeth: Ein symbiotisches Verhältnis
- Die Rolle der Favoriten: Dudley, Hatton und Essex
- Parlament und konstitutionelle Monarchie
- Die Abhängigkeiten im Machtgefüge
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle von Elisabeths engsten Vertrauten, dem Privy Council und den Hofgünstlingen in der Zeit ihres Regierungsantritts. Ziel ist es, die komplizierten Machtverhältnisse und Abhängigkeiten im elisabethanischen England aufzudecken und zu analysieren, wie diese Elisabeths Regierungsweise beeinflusst haben.
- Das Verhältnis von Elisabeth zum Privy Council
- Die Rolle der Günstlinge im politischen System
- Die Bedeutung des Hofes für die Staatsführung
- Die Abhängigkeiten zwischen Königin, Parlament und Privy Council
- Die Bedeutung des Verhältnisses zwischen Elisabeth und Cecil
Zusammenfassung der Kapitel
Das Kapitel beleuchtet die Machtverhältnisse zwischen der Königin und dem Privy Council. Es analysiert die Aufgaben des Privy Councils und die Auswirkungen der von Elisabeth eingeführten Veränderungen auf die Organisation und die Funktionsweise des Gremiums.
Der zweite Teil widmet sich der Rolle der Günstlinge am Hof Elisabeths. Er stellt die verschiedenen Arten von Günstlingen vor, beleuchtet die Beziehung zwischen Elisabeth und ihren Favoriten und untersucht die Bedeutung des Hofes im politischen System.
Im dritten Kapitel wird das Verhältnis zwischen Elisabeth und William Cecil, ihrem engsten Berater und Freund, eingehend analysiert. Der Autor beleuchtet Cecils Einfluss auf Elisabeths Entscheidungen und die gemeinsame politische Vision der beiden.
Der letzte Teil des Kapitels befasst sich mit den Beziehungen zwischen Elisabeth und ihren Favoriten – Robert Dudley, Christopher Hatton und Robert Devereux. Es werden ihre Rollen am Hof, ihre Beziehungen zur Königin und die Unterschiede zu Cecils Einfluss auf Elisabeth beleuchtet.
Schlüsselwörter
Privy Council, Günstlinge, Hof, Favoriten, Elisabeth I., William Cecil, Robert Dudley, Machtverhältnisse, Abhängigkeiten, konstitutionelle Monarchie, Parlament, Staatsführung.
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- Laura Schiffner (Autor), 2008, Der engste Kreis um Elisabeth I von England, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141351