Zukunft der Nasdaq


Examensarbeit, 2009

20 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhalt

1 Die Entwicklung von Firmen in Zeiten der Krise
1.1 Auswirkungen der Dotcom-Blase im Jahr 2000
1.2 Finanzkrise – Auswirkung auf die Nasdaq allgemein
1.3 Microsoft
1.4 Amazon
1.5 Google

2 Ursachen des Börsenwandels
2.1 Der technische Fortschritt in der Informationstechnologie
2.2 Die Liquidität der Börsenplätze
2.3 Die Globalisierung der Kapitalmärkte
2.4 Die Deregulierung der Finanzmärkte
2.5 Die Börsenbetreiber als Aktienunternehmen
2.6 Die Entstehung des Interbörsenwettbewerbes
2.6.1 Verschärfte Rivalität unter den Börsenbetreibern
2.6.2 Bedrohung durch andere Anbieter
2.6.3 Zunehmende Bedeutung von Substitutionsprodukten
2.6.4 Steigende Lieferantenmacht

3 Handlungsoptionen
3.1 Umfassende Kostenführerschaft
3.2 Differenzierung
3.3 Nischenstrategie
3.4 Internationalisierung
3.4.1 Kostenreduzierung
3.4.2 Marktzugang
3.5 Fazit

4 Literaturverzeichnis
4.1 Monographien und Sammelwerke
4.2 Internetquellen

Abbildungsverzeichnis:

Abbildung 1: Gewinnentwicklung der Firma Microsoft

Abbildung 2: Entwicklung des Nettogewinns der Firma Amazon

Abbildung 3: Nettogewinnentwicklung der Firma Google

Einleitung

Die Dotcom-Blase im Jahr 2000 war ein weltweites Phänomen. Mit Platzen der Blase fand eine umfassende Marktbereinigung im Technologiesektor statt. Für Technologieunternehmen war und ist die amerikanische Nasdaq der größte Markt. Somit hatte die Krise im Jahr 2000 verheerende Auswirkungen für den Nasdaq. Dies gipfelte in einem massiven Vertrauensverlust der Anleger in den Technologiesektor. Dieses negative Image ist auch heute noch zu spüren und durch die aktuelle Krise nach wie vor präsent. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll die Entwicklung des Nasdaq aufgezeigt werden. Um das Bild abzurunden werden drei am Nasdaq gelistete Unternehmen und deren Entwicklung in die Betrachtung einbezogen. Zur Klärung der Frage, wie sich die Zukunft der Nasdaq gestaltet und welche Rolle der Wettbewerb insbesondere in Hinblick auf die NYSE gestaltet, werden die Ursachen für die Entwicklungen am Börsenmarkt herausgearbeitet. Darauf aufbauend erfolgt eine Branchenstrukturanalyse um die strategischen Optionen der Nasdaq aufzeigen und bewerten zu können.

In Zeiten globalisierten Wirtschaftens rücken Börsen stärker in den Fokus und zugleich werden Fragen hinsichtlich der Bedeutung internationalisierter Märkte für den Handel von Wertpapieren aufgeworfen. Welche Rolle spielt der grenzüberschreitende Wertpapierhandel für Unternehmen und die Börsenbetreiber selbst? Welchen Veränderungen ist er unterworfen und wie beeinflusst er die Internationalisierung anderer Akteure? Welche organisatorischen und regulativen Konsequenzen ergeben sich aus den Veränderungen des Wertpapierhandels? Vor diesem Hintergrund soll im Rahmen der vorliegenden Arbeit die Zukunft der Nasdaq analysiert und beurteilt werden.

1 Die Entwicklung von Firmen in Zeiten der Krise

1.1 Auswirkungen der Dotcom-Blase im Jahr 2000

Ende der 90er Jahre beflügelte das World Wide Web mit seinen phantastischen und nahezu grenzenlosen Kommunikationsmöglichkeiten eine ganze Schar von Visionären, gestandenen Geschäftsführern und Investoren. Die Möglichkeit Geschäfte über das Internet abzuwickeln bot Raum für neue Unternehmenskonzepte und so genannte „Start-Ups“, schossen aus dem Boden und das Kürzel ".com" wurde als „Dot-Com“ ein Markenzeichen der Branche. In den Zeiten des Booms ab 1998 entstand, innerhalb kürzester Zeit eine Schar von neuen Unternehmen. Diese Unternehmen verfügten zwar über sehr viel Startkapital hatten allerdings kein tragfähiges Unternehmenskonzept. Zahlreiche Analysten führten dies später zu negativen Unternehmensbewertungen und brachten das Schiff ins Schlingern. Ein Dominoeffekt ohne Gleichen , der ab dem Jahr 2000 die gesamte New Economy unter Druck setzte und sie schließlich auch auf den Boden der Tatsachen zurückholte.[1]

Bei der Analyse der einzelnen Unternehmen zeigt sich jedoch, dass im Gegensatz zum Dot.com Absturz bei der aktuellen Krise die Auswirkungen sehr unterschiedlich sind. Im folgenden Abschnitt wird deshalb zunächst näher auf die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Nasdaq allgemein und anschließend auf die Unternehmen Microsoft, Google und Amazon eingegangen.

1.2 Finanzkrise – Auswirkung auf die Nasdaq allgemein

Die Turbulenzen am Aktienmarkt zum Jahresende haben der transatlantischen Börse NASDAQ OMX im vierten Quartal 2008 einen überraschend hohen Gewinn beschert. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Gewinn um 35,2 Prozent auf 112,1 Millionen US-Dollar gestiegen. Für das Jahr 2009 rechnet der Börsenbetreiber damit die Kosten unverändert unter Kontrolle halten, während die zugekauften Unternehmen, inklusive der nordeuropäischen Börsengruppe OMX, weiter in den Konzern integriert würden.[2] Unter Berücksichtigung einmaliger Sonderbelastungen in Höhe von 92 Millionen Dollar fiel der Nettogewinn im vierten Quartal um 53 Prozent. Die Umsätze aus dem Aktienmarktgeschäft verdoppelten sich dagegen wie am Markt erwartet auf rund eine Milliarde Dollar. Auslöser war die sehr hohe Volatilität der Märkte in den letzten Monates des Jahres 2008.[3] Betrachtet man die Gründe für die Gewinnerzielung näher wird offensichtlich, dass die Entwicklung der am Nasdaq gelisteten Unternehmen durchaus unterschiedlich verlaufen sein könnte. Um als Börsenbetreiber langfristig überleben und zu können ist allerdings auch der Blick auf die gelisteten Unternehmen notwendig. Die Auswirkung der aktuellen Wirtschaftskrise soll im Folgenden exemplarisch an den Unternehmen Microsoft, Amazon und Google vorgenommen werden.

1.3 Microsoft

Die Wirtschaftskrise beutelt auch den größten Software-Konzern der Welt. Zum Ende des letzten Quartals kündigte der Konzern erstmals Massenentlassungen an. Microsoft muss zum ersten Mal in einer Quartalsbilanz im Jahresvergleich rückläufige Umsätze ausweisen. Der Konzern spiegelt mit seiner Bilanz die Probleme, die die Wirtschaftskrise für den Hightech-Sektor mit sich bringt: Investitionen der Firmen werden zurückgefahren, da das Geld fehlt und auch die Banken mit den Krediten zu ihrer Finanzierung äußerst zurückhaltend sind. Für Microsofts Bilanz für das dritte Quartal des Geschäftsjahrs bedeutet die aktuelle Krise aber erst einmal ein Rückgang des Umsatzes von 6 Prozent gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahrs auf 13,648 Milliarden US-Dollar.[4] Die langfristige Entwicklung des Nettogewinns ist in Abbildung 1 dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Gewinnentwicklung der Firma Microsoft[5]

1.4 Amazon

Bei Amazon handelt es sich um ein im Jahr 1994 gegründetes US-amerikanisches Internet-Versandhaus mit Sitz in Seattle. Amazon entwickelte sich von einem reinen Internet-Buchhandel zum heute weltweit größten Online-Versender von Waren aller Art. Über die integrierten Verkaufsplattformen Marketplace und zShops können auch Privatpersonen und andere Firmen neue oder gebrauchte Waren anbieten.

Bei der Betrachtung des Unternehmens Amazon hat man beinahe das Gefühl es gäbe gar keine Krise. „Der weltgrößte Online-Einzelhändler Amazon trotzt der Krise vorerst weiter mit kräftig steigenden Gewinnen. Der US-Konzern verdiente im ersten Quartal diesen Jahres 177 Millionen Dollar und damit fast ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz kletterte um 18 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar. Der große Vorteil des Branchenprimus: Sein Online-Angebot wächst ständig und weltweit kaufen immer mehr Menschen via Internet ein.“[6] Allerdings warnte Amazon vor einem deutlich sinkenden operativen Ergebnis im 2. Quartal, bedingt auch durch einen im Vorjahr erzielten Einmalgewinn aus einem Unternehmensverkauf. Im schlechtesten Fall könne der Betriebsgewinn im schlimmsten Fall um die Hälfte einbrechen. Der Umsatz werde allerdings bis zu 17 Prozent auf knapp 4,8 Milliarden Dollar steigen.[7]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Entwicklung des Nettogewinns der Firma Amazon[8]

1.5 Google

Der US-amerikanische Suchmaschinen-Anbieter und Online-Werbevermarkter Google hat im vergangenen Quartal erfolgreich an der Kostenschraube gedreht und mit seinem Gewinn die Markterwartungen übertroffen. Der Konzern erwirtschaftete einen Nettogewinn von 1,42 Milliarden US-Dollar (1,07 Milliarden Euro) gegenüber 1,30 Milliarden vor einem Jahr.

[...]


[1] Vgl. o.V. (2007b), o.S.

[2] Vgl. o.V. (2009), o.S.

[3] Vgl. o.V.(2009), o.S.

[4] Vgl. o.V. (2009), o.S.

[5] eigene Darstellung auf Grundlage der Quartalsberichte von Microsoft

[6] Vgl. o.V. (2009), o.S.

[7] Amazon (2009), o.S.

[8] eigene Darstellung auf Grundlage der Quartalsberichte von Amazon

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Zukunft der Nasdaq
Hochschule
Hochschule Osnabrück
Note
1,7
Autor
Jahr
2009
Seiten
20
Katalognummer
V141383
ISBN (eBook)
9783640506453
ISBN (Buch)
9783640506668
Dateigröße
415 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Zukunft, Nasdaq
Arbeit zitieren
Diplom Kauffrau (FH) Kerstin Dittmann (Autor:in), 2009, Zukunft der Nasdaq, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141383

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