Wie erinnerten die überlebenden Jüd_innen in der DDR? Und wie wurden sie als Akteur_innen aktiv, an einem der symbolträchtigsten Orte der DDR, der zur Nationalen Mahn- und Gedenkstätte wurde. Hierzu sollen zuerst die Geschichte und die Entwicklungen in Buchenwald erläutert werden. Folgend soll es zu einer Analyse der jüdischen Gemeinden in der DDR kommen, wie sie sich entwickelten und ob es zu Problemen zwischen Jüd_innen und der DDR kam. Auch die Frage nach institutionalisiertem Antisemitismus wird gestellt und versucht zu beantworten. Dies soll als Stütze für die folgenden Untersuchungen dienen und aufzeigen, ob es einen ideologisch oder politisch begründeten Umgang mit dem Schicksal von Jüd_innen in der DDR gab. Daraufhin folgt eine Untersuchung des Gedenkens der jüdischen Überlebenden, als Akteur_innen. Hierbei stehen die ehemaligen Opfer als Akteur_innen im Kontrast zu staatlichen Erinnerungsformaten. Die Kernfrage der Arbeit soll sein: „Inwiefern gedachten Jüd_innen als Akteur_innen in der SBZ, DDR und der Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald?“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Jüdische Häftlinge in Buchenwald
- Jüdisches Leben in der DDR
- Der Neuaufbau der Gemeinden
- Antisemitismus in der DDR und die Jüdische Gemeinde in den 80igern
- Jüdische Akteur_innen
- Das Gedenken an der Mahnanlage
- Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Rolle jüdischer Akteur_innen im Gedenken an die Shoah in der SBZ, der DDR und der Gedenkstätte Buchenwald. Sie betrachtet die Entwicklung des Gedenkens in diesem Kontext und analysiert, wie jüdische Überlebende aktiv an der Gestaltung der Erinnerungskultur beteiligt waren.
- Die Geschichte und Entwicklung des Konzentrationslagers Buchenwald
- Die Situation jüdischer Häftlinge in Buchenwald
- Der Neuaufbau jüdischer Gemeinden in der DDR und Herausforderungen durch Antisemitismus
- Die Rolle jüdischer Akteur_innen im Gedenken an die Shoah
- Der Vergleich zwischen staatlichen Erinnerungsformaten und dem Gedenken jüdischer Überlebender
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die historische und ideologische Spaltung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg dar und beleuchtet die unterschiedlichen Ansätze im Umgang mit der Vergangenheit in der Bundesrepublik und der DDR. Sie skizziert die Rolle jüdischer Personen und Institutionen im Gedenken an die Shoah und leitet die zentrale Forschungsfrage der Arbeit ein: "Inwiefern gedachten Jüd_innen als Akteur_innen in der SBZ, DDR und der Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald?"
- Jüdische Häftlinge in Buchenwald: Dieses Kapitel beleuchtet die Situation jüdischer Häftlinge in Buchenwald von 1937 bis 1945. Es beschreibt die Einweisung von Juden in das Lager, die Entstehung eines „Sonderlagers“ für Juden und die besonderen Herausforderungen, die sie im Lageralltag erlebten.
- Jüdisches Leben in der DDR: Dieses Kapitel behandelt die Entwicklung jüdischer Gemeinden in der DDR nach dem Zweiten Weltkrieg. Es analysiert den Neuaufbau der Gemeinden, Herausforderungen durch Antisemitismus in den 1980er Jahren und beleuchtet mögliche Konflikte zwischen jüdischen Gemeinden und der DDR.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie dem Gedenken an die Shoah in der DDR, der Rolle jüdischer Akteur_innen im Erinnerungsdiskurs, der Geschichte des Konzentrationslagers Buchenwald, der Situation jüdischer Häftlinge, dem Wiederaufbau jüdischen Lebens in der DDR und dem Umgang mit Antisemitismus in der DDR.
- Quote paper
- Francis-Romeo Behnemann (Author), 2021, Inwiefern gestalteten jüdische Akteure das Gedenken an die Shoah in der SBZ, der DDR und der Gedenkstätte Buchenwald?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1413838