Serienfiguren geben einem oft den Anlass, über sie im alltäglichen Leben zu sprechen. Die Lebenswelten in denen die Hauptfiguren leben, sind einerseits weit entfernt von der eigenen Lebenserfahrung, jedoch scheinen sie oft so nah zu sein, dass man ihnen jedes Mal aufs Neue zuschauen möchte. Die Zuschauer sind sozusagen gefangen in dieser Kunstwelt und lassen sich Folge für Folge wieder neu darauf ein.
„Allen serialen und seriell angebotenen Produkten ist das stilistische Merkmal der Wiederholung gemeinsam.“ (Prisca Prugger, 1994, S.92) Denn gerade das Element der Wiederholung bietet dem Zuseher wohl Identifikation und teilweise Orientierung. Sie werden abgelenkt und fliehen so auch aus der Alltäglichkeit, indem sie einen parasozialen Kontakt mit den Fernsehfiguren aufbauen (vgl. Nils Borstnar, Eckhardt Pabst, Hans Jürgen Wulff, 2008, S.33).
Wie die emotionale Bindung zu den Serienfiguren hergestellt wird und wie die Charaktere zu Beginn einer Serie von Fernsehmachern gezeichnet werden, soll hier geklärt werden. Am Beispiel der TV-Serie Dexter lässt sich gut nachvollziehen, inwiefern es wichtig ist, eine Charakterbindung in den ersten Folgen einer Serie oder Reihe herzustellen. Es ist eine Herausforderung für die Autoren, denn es sollte so geschickt und unauffällig wie möglich geschehen. Denn wie schon Billy Wilder sagte, sind achtzig Prozent eines Films das Schreiben und die restlichen zwanzig Prozent die Ausführung.
Die Geschichten werden so geschrieben, dass eine größtmögliche Abwechslung innerhalb einer Serie möglich ist und trotzdem eine Art Identifikation...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Hintergründe zu Dexter
- Story
- Ästhetische Merkmale
- Ausstrahlung und Flow
- Serielle Struktur (Bezugnahme auf die Episoden 1, 2 und 3)
- Charaktereinführung
- Zuschauerbindung
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
- Verfasserschriften
- Sammelwerke/Aufsätze in Herausgeberschriften
- Zeitschriftenaufsätze
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die TV-Serie „Dexter“ im Hinblick auf die Charaktereinführung und die Zuschauerbindung. Ziel ist es, zu untersuchen, wie die Serie in den ersten Folgen eine emotionale Verbindung zum Zuschauer aufbaut, obwohl der Protagonist ein Serienmörder ist. Dabei werden die ästhetischen Merkmale der Serie, die serielle Struktur und die Rolle des „Flow“ im Kontext der Zuschauerbindung betrachtet.
- Charakterentwicklung und Zuschauerbindung
- Ästhetische Gestaltung und narrative Elemente
- Serielle Struktur und Wiederholung
- Der „Flow“ als Mittel der Zuschauerbindung
- Die Darstellung von Gewalt und Moral in der Serie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Charaktereinführung und Zuschauerbindung in Serien ein und stellt die Relevanz der ersten Folgen für den Erfolg einer Serie heraus. Sie beleuchtet die Bedeutung von Wiederholung und parasozialem Kontakt für die Zuschauerbindung.
Das Kapitel „Allgemeine Hintergründe zu Dexter“ gibt einen Überblick über die Story der Serie, die ästhetischen Merkmale und die Ausstrahlung. Es wird die Figur des Dexter Morgan vorgestellt, seine Motivationen und seine Rolle als Serienmörder. Die Serie wird als eine Art Verarbeitung der Gewalt in der amerikanischen Gesellschaft interpretiert.
Das Kapitel „Serielle Struktur“ analysiert die ersten drei Folgen der Serie im Hinblick auf die Charaktereinführung und die Zuschauerbindung. Es wird untersucht, wie die Serie den Zuschauer in die Geschichte einbezieht und eine emotionale Verbindung zu den Figuren herstellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Charaktereinführung, die Zuschauerbindung, die serielle Struktur, die ästhetischen Merkmale, die TV-Serie „Dexter“, die Darstellung von Gewalt, die Moral, der „Flow“ und die amerikanische Gesellschaft.
- Citation du texte
- Andy Kujath (Auteur), 2009, Charaktereinführung und Zuschauerbindung am Beispiel der TV-Serie "Dexter", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141401
