Kaum eine Theorie in der Philosophie dieses Jahrhunderts hat so weitreichende Wirkungen gehabt wie die semantische Konzeption der Wahrheit. In beinahe jedem Standardwerk über Logik, Sprachwissenschaft und Sprachphilosophie wird sie mittlerweile mehr oder weniger ausführlich dargestellt. Oftmals allerdings wird in den Arbeiten über Logik und Linguistik nur die technische Seite der Wahrheitskonzeption erörtert, die vielfältigen philosophischen Hintergründe bleiben unberücksichtigt. Ebenso wenig aufgearbeitet ist die vielfältige Kritik an der semantischen Wahrheitstheorie.
Was genau wollte Tarski mit der semantischen Konzeption der Wahrheit erreichen, wozu sollte sie dienen? Was wird an ihr so heftig kritisiert? Einen der beste Überblicke über die Theorie Tarskis und die sich anschließende Kritik gibt Kirkham in Theories of Truth (1992). In dieser Arbeit soll - angelehnt an das Buch Kirkhams - die Theorie Tarskis skizzenhaft dargestellt werden, um anschließend die an ihr geübte Kritik richtig bewerten zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Wahrheitstheorie Alfred Tarskis
- Zielsetzungen
- Reformulierung der Korrespondenztheorie
- Die Etablierung der wissenschaftlichen Semantik
- Die Wahrheitsdefinition
- Das Programm des Physikalismus
- Sprachen mit endlich vielen Sätzen
- Sprachen mit unendlich vielen Sätzen
- Sprachen der Prädikatenlogik
- Natürliche Sprachen
- Einwände gegen Alfred Tarskis semantische Theorie der Wahrheit
- Einwände gegen die Bedingung der materialen Adäquatheit
- Der Vorwurf der Zirkularität
- Der Einwand der Relativität
- Der Einwand der Leere
- Verstoß gegen das physikalistische Programm
- Einwände gegen die Objekt-/Metasprache-Unterscheidung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der semantischen Theorie der Wahrheit von Alfred Tarski und analysiert die Kritik, die an dieser Theorie geübt wurde. Ziel ist es, die Grundzüge von Tarskis Theorie darzustellen und die wichtigsten Einwände gegen sie zu beleuchten. Dabei werden die philosophischen Hintergründe der Theorie und die Auswirkungen auf die Linguistik und Philosophie im Allgemeinen betrachtet.
- Die semantische Konzeption der Wahrheit
- Die Kritik an Tarskis Theorie
- Die Unterscheidung zwischen Syntax und Semantik
- Das Programm des Physikalismus
- Die Objekt-/Metasprache-Unterscheidung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der semantischen Wahrheitstheorie von Alfred Tarski dar und beleuchtet die historischen und philosophischen Hintergründe. Sie führt in die Thematik ein und erläutert die Ziele der Arbeit.
Das Kapitel "Die Wahrheitstheorie Alfred Tarskis" behandelt die Grundzüge von Tarskis Theorie. Es werden die Zielsetzungen, die Reformulierung der Korrespondenztheorie, die Etablierung der wissenschaftlichen Semantik und die Wahrheitsdefinition erläutert. Darüber hinaus wird das Programm des Physikalismus und die Anwendung der Theorie auf verschiedene Sprachtypen (Sprachen mit endlich vielen Sätzen, Sprachen mit unendlich vielen Sätzen, Sprachen der Prädikatenlogik und natürliche Sprachen) dargestellt.
Das Kapitel "Einwände gegen Alfred Tarskis semantische Theorie der Wahrheit" analysiert die Kritik an Tarskis Theorie. Es werden Einwände gegen die Bedingung der materialen Adäquatheit (Zirkularität, Relativität, Leere), gegen den Verstoß gegen das physikalistische Programm und gegen die Objekt-/Metasprache-Unterscheidung behandelt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die semantische Theorie der Wahrheit, Alfred Tarski, Korrespondenztheorie, wissenschaftliche Semantik, Wahrheitsdefinition, Physikalismus, Objekt-/Metasprache-Unterscheidung, Zirkularität, Relativität, Leere, Einwände gegen Tarskis Theorie.
- Citation du texte
- Katharina Udemadu (Auteur), 1995, Einwände gegen Alfred Tarskis semantische Theorie der Wahrheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141418