Der adäquate Umgang mit Neuen Medien durch Kinder erscheint hinsichtlich der Mediatisierung der Gesellschaft als komplexe Herausforderung. Zudem verweist dieser Anspruch auf die Frage, wie sich medienpädagogische Begleitung ausgestalten soll. Beginnend mit einer Darlegung kognitionswissenschaftlicher Theoreme über die Entwicklung des Denkens und Sprechens – Piaget und Wygotski – wird zunächst das Verhältnis des Kindes zu seiner (Um-)Welt bestimmt anschließend mit Meder und seiner Sprachspielertheorie der Postmoderne Voraussetzungen und Möglichkeiten einer ludischen Begegnung aufgezeigt.
Quengelige Kleinkinder bekommen zur Ablenkung das Handy der Mutter und spielen auf sich allein gestellt damit. Ein Vater sitzt in der U-Bahn und ist mit seinem Handy beschäftigt; das Kind wird dabei nicht beachtet. Diese oder ähnliche Beobachtungen lassen ambivalente Gefühle aufkommen: "Das Kind ist ja viel zu klein für eine Handynutzung. Das arme Kind wird von seinem Vater gar nicht beachtet." Doch inwieweit halten diese Zuschreibungen einer kritischen Auseinandersetzung stand? Es zeigt sich, dass der Übergang zwischen Kindergarten und Volksschule nicht nur für Kinder, sondern auch für ihr soziales Netzwerk aus Erziehungsberechtigten, Angehörigen und Fachkräften aus Bildungsinstitutionen eine besondere Herausforderung hinsichtlich des Medienhandelns darstellt, denn Medienerfahrungen sind Alltagserfahrungen für Kinder, die (digitale) Medien als lebensweltbezogenes Thema in die Institutionen einbringen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methode und Vorgehensweise
- Der kognitionstheoretische Blick auf das Kind: Piaget & Wygotski
- Der entwicklungspsychologisch-konstitutiologische Blick auf das Kind: Meder
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die medienpädagogischen Herausforderungen, die sich im Übergang vom Kindergarten zur Primarstufe ergeben. Die Arbeit beleuchtet insbesondere die Bedeutung einer medienpädagogischen Begleitung, die auf die kognitive Entwicklung von Kindern im Alter von 5 bis 7 Jahren abgestimmt ist.
- Kognitive Entwicklung von Kindern im Übergang vom Kindergarten zur Primarstufe
- Medienhandeln und die Bedeutung einer medienpädagogischen Begleitung
- Klassische Kognitionstheorien von Piaget und Wygotski im Kontext des Medienhandelns
- Meders Sprachspielertheorie und die Bedeutung von Sprachspielen für die kognitive Entwicklung
- Das Verhältnis von Ich und Welt im Kontext der Mediennutzung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Problematik des Medienhandelns von Kindern im Übergang vom Kindergarten zur Primarstufe dar. Sie betont die Bedeutung von Medienpädagogik und die Notwendigkeit, die kognitiven Entwicklungsprozesse in diesem Alter zu berücksichtigen. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die methodische Vorgehensweise vor.
Methode und Vorgehensweise
In diesem Kapitel wird das methodische Vorgehen der Arbeit erläutert. Es wird der hermeneutische Ansatz von Klafki herangezogen und die relevanten kognitionstheoretischen sowie medienpädagogischen Quellen vorgestellt.
Der kognitionstheoretische Blick auf das Kind: Piaget & Wygotski
Dieses Kapitel beleuchtet die klassischen Kognitionstheorien von Piaget und Wygotski im Kontext der medienpädagogischen Herausforderungen. Es wird die Bedeutung der Unterscheidung zwischen Ich und Welt, die Entwicklung des Denkens und Sprechens sowie die Rolle der Sprache als vermittelndes Medium analysiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Textes sind: Medienpädagogik, Kognitive Entwicklung, Kindergarten, Primarstufe, Piaget, Wygotski, Meder, Sprachspieler, Sprachspiele, Medienhandeln, Medialisierungs-prozess.
- Arbeit zitieren
- Sabine Oberneder (Autor:in), Stanislaus Plügel (Autor:in), 2023, Medienpädagogische Perspektiven auf ein befähigendes Medienhandeln. Die kognitive Entwicklung von Kindern im Übergang vom Kindergarten in die Primarstufe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1414808