Da das Selbstkonzept von Kindern und seine Entwicklung für die Lernmotivation einen wichtigen Anteil hat, wird in dieser Arbeit der Zusammenhang von benachteiligten Kindern und ihrer Lernmotivation mit dem Selbstkonzept genauer beleuchtet. Die Benachteiligung von Kindern ist ein weitgefasster Begriff. Um diese Arbeit weiter eingrenzen zu können, wird der Schwerpunkt auf die soziale Herkunft und deren Einfluss auf Bildungsstrukturen und Selbstkonzept gelegt.
Die pädagogische Psychologie ist ein Teilgebiet der Psychologie, das sich mit der Beschreibung, Erklärung und Optimierung menschlichen Erlebens und Verhaltens in Erziehungs- und Bildungsprozessen befasst. Bildung ist hierbei klassische
Wissensvermittlung zu verstehen. Sie ist einer der wichtigsten Schlüssel für Persönlichkeitsentwicklung und Selbstbewusstsein, für ein selbstbestimmtes und eigenständiges Leben, für Sozialkompetenz sowie für interkulturelle und internationale Verständnis. Sie ist der Grundstein zur Lösung globaler Probleme und einer gerechteren, inklusiven Gesellschaft, mit fairen Chancen für jeden Einzelnen und jede Einzelne.
Unter der Annahme eines andauernden und lebenslangen Lernens bezieht sich die Pädagogische Psychologie dabei nicht ausschließlich auf den schulischen Kontext, sondern schließt vielmehr auch außerschulische Erziehungs- und Bildungsprozesse mit ein. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf dem Aspekt des Selbstkonzepts, der sich mit dem schulischen Bereich und der kognitiven Leistungsfähigkeit einer Person befasst. Die Selbstkonzept-Forschung ist ein wichtiger Grundpfeiler der pädagogischen Psychologie um Bildungs- und Lernverhalten von Kindern weiter zu verstehen und in den Erziehungs- und Bildungsprozess einbringen zu können.
Zu Beginn dieser Arbeit wird ein Definitionsversuch des Selbstkonzepts erfolgen und die Unterscheidung des akademischen und nicht-akademischen Selbstkonzepts erläutert. Zudem wird der Zusammenhang von Selbstkonzeptausprägungen und Lernmotivation beschrieben und der Einfluss von Lehrkräften auf die Entwicklung dieser dargestellt. Um die Forschungsfrage als Fazit beantworten zu können, wird darüber hinaus die Bedeutung des sozialen Umfelds bezüglich des Selbstkonzeptes erläutert und somit das Augenmerk besonders auf sozial benachteiligte Kinder gelegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Selbstkonzept
- 1.2 Definition Selbstkonzept
- 1.3 akademisches Selbstkonzept
- 2 Ausprägungen des Selbstkonzepts und Zusammenhang mit Lernmotivation
- 2.1 Positives Selbstkonzept
- 2.2 Negatives Selbstkonzept
- 2.3 Zusammenhang zwischen Selbstkonzept und Lernmotivation
- 3 Förderung eines positiven Selbstkonzepts
- 3.1 Rahmenbedingungen
- 3.2 offene Lernsituation
- 3.3 Didaktik: Orientierung am Kind
- 3.3.1 Die drei menschlichen Grundbedürfnisse im Unterricht: Autonomie, Kompetenzerleben und soziale Eingebundenheit
- 4 Die professionelle Handlungsweise der Lehrkraft
- 4.1 Selbstreflexion
- 4.2 Fachwissen
- 4.3 Verlässlichkeit
- 4.4 Aufmerksamkeit und Zuwendung
- 4.5 Feedbackkultur
- 5 Risikofaktor soziale Schicht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Einfluss des Selbstkonzepts auf die Lernmotivation von Kindern, insbesondere im Kontext sozialer Benachteiligung. Sie untersucht den Zusammenhang zwischen dem Selbstkonzept und der Leistungsentwicklung, beleuchtet die Bedeutung der Förderung eines positiven Selbstbildes in schulischen Kontexten und analysiert den Einfluss von Lehrkräften sowie dem sozialen Umfeld auf die Entwicklung des Selbstkonzepts bei Kindern.
- Definition und Abgrenzung des Selbstkonzepts, insbesondere des akademischen Selbstkonzepts.
- Zusammenhang zwischen Selbstkonzept und Lernmotivation, mit besonderer Berücksichtigung der Auswirkungen von positivem und negativem Selbstkonzept.
- Einfluss des sozialen Umfelds, insbesondere der sozialen Schicht, auf die Entwicklung des Selbstkonzepts und die Lernmotivation von Kindern.
- Die Rolle der Lehrkräfte bei der Förderung eines positiven Selbstkonzepts und der Unterstützung der Lernmotivation von Kindern.
- Analyse der Relevanz von offenen Lernsituationen und einer didaktischen Orientierung am Kind für die Entwicklung eines positiven Selbstkonzepts.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der pädagogischen Psychologie ein und betont die Bedeutung von Bildung für die Persönlichkeitsentwicklung und gesellschaftliche Teilhabe. Sie fokussiert auf das Selbstkonzept und seinen Einfluss auf Lernmotivation, wobei die Benachteiligung von Kindern im Fokus steht. Die Einleitung erläutert den Begriff der Armut und ihre Auswirkungen auf Bildungsprozesse. Das erste Kapitel liefert einen Definitionsversuch des Selbstkonzepts und des akademischen Selbstkonzepts und zeigt die Vielfältigkeit der bestehenden Definitionen auf. Das zweite Kapitel widmet sich den Ausprägungen des Selbstkonzepts, insbesondere dem positiven und negativen Selbstkonzept, und deren Einfluss auf die Lernmotivation. Das dritte Kapitel thematisiert die Förderung eines positiven Selbstkonzepts durch Rahmenbedingungen, offene Lernsituationen und eine am Kind orientierte Didaktik.
Schlüsselwörter
Selbstkonzept, akademisches Selbstkonzept, Lernmotivation, soziale Benachteiligung, soziale Schicht, Bildung, Pädagogische Psychologie, Lehrkraft, Förderung, Rahmenbedingungen, offene Lernsituation, Didaktik, Kompetenzerleben, Autonomie, soziale Eingebundenheit.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2023, Akademisches Selbstkonzept. Inwiefern beeinflusst der Lebensalltag von benachteiligen Kinder ihr akademisches Selbstkonzept?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1414952