Einführung in die Unternehmensorganisation


Term Paper, 2002

29 Pages, Grade: 2,3


Excerpt


Inhalt

0. Einleitende Worte

Teil 1 Wettebewerb und Unternehmen
1.1 Wettbewerbsbegriff
1.2 Wettbewerbstheorie
1.3 Unternehmen

Teil 2 Unternehmensorganisation
2.1 Institutionelle und funktionale Definition
2.2 Formale und informale Organisation
2.3 Organisationsziele
2.4 Traditionelle Organisationstheorie
2.5 Aufbau- und Ablauforganisation
2.6 Aufgabenteilung/-analyse/-synthese
2.7 Die Stelle
2.8 Leitungssysteme
2.8.1 Einliniensystem
2.8.2 Mehrliniensystem
2.8.3 Stabliniensystem
2.8.4 Matrixorganisation
2.8.5 Centerkonzept

Teil 3 Management
3.1 Neue Standards für das Personalmanagement
3.2 Soft Skills

4. Quellenangaben

0. Einführung

In der Betriebswirtschaftslehre versteht man unter Unternehmensentwicklung die organisatorische Veränderung eines Unternehmens im Laufe seiner Existenz. Reorganisationen sind bei Unternehmen notwendig, wenn sich der Markt stark verändert hat, oder wenn die Unternehmensorganisation nicht mit dem Wachstum eines Unternehmens mitgehalten hat. Häufig entscheiden sich Topmanager auch für eine Reorganisation, weil es gerade modern ist. Beispielhaft ist hier das Phasenmodell der Unternehmensentwicklung nach Knut Bleicher dargestellt.

Die Pionierphase ist geprägt von Technologie- und Produktorientierung. Die Mitarbeiter des Unternehmens sind hoch motiviert. Es kommt zur Krise, weil der Kunde noch zu wenig im Mittelpunkt steht.

Während der Markterschließung wird eine funktionale Unternehmensorganisation aufgebaut. Zur Krise kommt es, weil das Topmanagement -in erster Linie die Unternehmensgründer- überlastet ist.

Im Mittelpunkt der Diversifikation steht die Einführung der divisionalen Unternehmensorganisation, d.h. Unternehmensbereiche werden in rechtlich eigenständige, aber wirtschaftlich abhängige Töchterunternehmen ausgegliedert. Die hier entstehende Krise beruht darauf, dass das Unternehmen aus eigener Kraft nicht weitere Markanteile erzielen kann.

Es kommt zu Akquisitionen von Unternehmen, die in den entsprechenden Märkte über die benötigten Marktanteile verfügen. Trotz der Akquisitionen reichen die Ressourcen des Unternehmens nicht aus, um weiter zu wachsen.

Die Phase der Kooperation ist geprägt von strategischen Allianzen und Joint Ventures, auch in bisher unternehmensfremden Bereichen. Für das Management wird es immer schwerer das Unternehmen zu führen.

Während der Restrukturierung kommt es zum »Gesundschrumpfen« und zur Konzentration auf die Kernkompetenzen.

Dieses Phasenmodell von Bleicher sowie die Modelle von Greiner und Lievegoed orientieren sich vor allem an mittelständischen und großen Unternehmen. Freiberufler und kleine Selbständige finden sich in solchen Modellen nicht wieder. Die vorliegende Ausarbeitung stellt einen Versuch dar, ein Phasenmodell für Unternehmen zu beschreiben, die mittel- bis langfristig nicht wachsen.

Teil 1 Wettbewerb und Unternehmen

1.1 Wettbewerb ist kein leicht zu definierender Begriff, auch wenn die meisten eine intuitive Vorstellung davon haben, was damit gemeint ist. Jedes Unternehmen steht im Wettbewerb. Ziel ist es, zu den bestmöglichsten Bedingungen den meisten Gewinn zu erzielen. Wettbewerb ist „das Streben, es anderen, die sich um dasselbe Ziel bemühen, mindestens gleichzutun, sie nach Möglichkeit aber zu übertreffen“.

Hieran anschließend kann man sagen, dass im ökonomischen Kontext der Wettbewerb als das Bemühen eines oder mehrerer Unternehmen gefasst werden kann, über die Verbesserung der Herstellungsverfahren, der Organisations- und Vertriebsmethoden sowie die Änderung der angebotenen Produkte die Preise zu senken oder neue Produkte zu schaffen, um Marktanteile auszubauen oder erst zu erringen. Für das einzelne Unternehmen ist die Konkurrenz anderer Betriebe ein Ansporn, die eigenen Leistungen zu verbessern, um weiterhin am Markt mithalten zu können; für die Volkswirtschaft als ganzes bewirkt der Druck des Wettbewerbs, dem die einzelnen Unternehmen sich gegenseitig aussetzen, eine Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung, die über technologische und organisatorische Innovationen vermittelt ist. Hiervon erhofft man sich – durchaus begründet – Arbeitsplätze, Sozialproduktwachstum und die Ausdehnung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen.

In der ökonomischen Theorie wird Wettbewerb als Ergebnis funktionstüchtiger Märkte angesehen. Wettbewerb kann also als Nachweis für die Funktionsfähigkeit der angestrebten Marktwirtschaft gelten. Andererseits ist Wettbewerb eine Eigenschaft, ohne die Märkte nicht richtig funktionieren können. Wettbewerb findet nicht mehr statt, wenn Unternehmen nicht mehr miteinander konkurrieren, sondern in Kartellen Absprachen über die Aufteilung von Märkten und die Preisgestaltung treffen. Konkurrenz kann es auch nicht geben, wenn es überhaupt nur ein Unternehmen auf dem Markt gibt, ein Monopol. Die Schaffung von Kartellen, Monopolen und allen anderen Formen der Organisation zwischen Unternehmen, die Elemente davon enthalten, bezeichnet man als Konzentration. In der Markttheorie gehen die Wirtschaftstheoretiker traditionell davon aus, dass die Unternehmen dazu tendieren, die Konkurrenz untereinander aufzuheben, indem sie sich in Kartellen zusammenschließen oder missliebige Konkurrenten aufkaufen. Ein berühmtes Zitat des Klassikers Adam Smith wird oft zur Illustration herangezogen:

“Geschäftsleute des gleichen Gewerbes kommen selten, selbst zu Festen und zur Zerstreuung zusammen, ohne dass das Gespräch in einer Verschwörung gegen die Öffentlichkeit endet oder irgendein Plan ausgeheckt wird, wie man die Preise erhöhen kann.“

Ist der Wettbewerb aber aufgehoben oder stark eingeschränkt, stellen sich die oben genannten positiv gewerteten Ergebnisse – Beschäftigungszuwachs, Sozialproduktwachstum und Expansion des Außenhandels – nicht mehr ein, weil der Druck für die Unternehmen nicht mehr vorhanden ist, permanent zu innovieren und um Marktanteile zu kämpfen. Insofern wird normalerweise ein wettbewerbsloser Markt nicht mehr als ein Markt im anzustrebenden Sinne betrachtet.

Idealerweise sind Markt und Wettbewerb als miteinander verbunden: Marktwirtschaft schafft Wettbewerb – ohne Wettbewerb keine Marktwirtschaft.

Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass vielfach die negativen Folgen des Wettbewerbs unterschlagen werden: Wettbewerb kann neben Beschäftigungs- und Produktionszuwachs etwa Rationalisierungsinvestitionen, die rapide Vernutzung natürlicher Ressourcen oder menschenverachtende Arbeitsbedingungen nach sich ziehen und schafft ein permanentes Klima der Unsicherheit für Anbieter und Nachfrager am Markt.

1.2 Das grundlegende Problem der Wettbewerbstheorie und –politik besteht darin, Kriterien zu finden, wann der Wettbewerb zufriedenstellend ist und wann er unzulässig behindert wird.

Ein erster Ansatz geht davon aus, dass der Wettbewerb in der Marktform der vollkommenen Konkurrenz (viele Anbieter/Innen und viele Nachfrager/Innen) optimal und im Monopol (nur eine Anbieter/In) am stärksten eingeschränkt ist. Dieser Ansatz wird heute im allgemeinen als falsch angesehen.

Ein anderer Ansatz versucht Wettbewerb an seinen Ergebnissen zu messen. Gut funktionierender Wettbewerbs soll vor allem zu niedrigen Verkaufspreisen, effizienten Produktionsverfahren und zur Forcierung des technischen und produkttechnischen Fortschritts führen. Dies ist am ehesten bei hoher Konkurrenz gewährleistet. Hohe Konkurrenz gibt es aber nicht, wenn es viele kleine Unternehmen gibt, weil die anderen Unternehmen von den besonderen Leistungen eines einzelnen kleinen Betriebs kaum in ihrer Position gefährdet werden. Außerdem ist die Effizienz der Produktion bei größeren Unternehmen zumeist größer als bei kleinen, weshalb sie billiger und fortschrittlicher produzieren. Demnach ist der höchste Wettbewerbsgrad auf Märkten mit einer überschaubaren Anzahl mittelgroßer Unternehmen am intensivsten. Auch schon bei zwei Unternehmen kann die Konkurrenz zwischen beiden so groß sein, dass die besten Marktergebnisse erzielt werden. Selbst ein Monopolist kann durch potentielle Konkurrenz anderer Unternehmen dazu angespornt werden, optimale Leistungen auf dem Markt zu erbringen, so dass andere Wettbewerber auskonkurriert werden, bevor sie eine Chance hatten in den Markt einzusteigen. Für die Wettbewerbspolitik entsteht bei diesem Ansatz das Problem, herausfinden zu müssen, ob die einzelnen Entwicklungen und Ergebnisse in der Branche optimal verlaufen oder ob sie durch willentliche Beschränkung der Konkurrenz schlechter ausfallen als erwünscht.

Die Verteilung der Unternehmensaufgabe auf eine Organisation im Unternehmen setzt voraus, dass die Aufgaben systematisch analysiert werden. Nach der Aufgabenanalyse ergibt sich die Stellengliederung des Betriebes. Hieraus kann ermittelt werden, welche Stellen überhaupt geschaffen werden und welche Beziehungen zwischen diesen Stellen bestehen. Das Aufgabengefüge stellt das Ergebnis des Grundgefüges der Aufbauorganisation dar. Die Aufbauorganisation stellt wiederum ein Netz dar, das über eine Organisation gelegt ist. Sie umfasst die Struktur sowie die Abteilungsgliederung.

1.3 Jedes Unternehmen steht im Wettbewerb. Ziel ist es, zu den bestmöglichsten Bedingungen den meisten Gewinn zu erzielen. Die heutigen Gegebenheiten schließen sehr stark die Aspekte Globalisierung - Monopole - Kartell ein.

Begriffsklärung:

MONOPOL - Marktform, bei der nur ein Anbieter auf eine Vielzahl von Nachfragern trifft, oder nur ein Nachfrager auf eine Vielzahl von Anbietern trifft. Der Monopolist ist in der angenehmen Lage, der jeweiligen Marktgegenseite die Preise diktieren zu können. Die Geschäftspartner haben nur die Möglichkeit, die Menge der Leistungen zu bestimmen, die sie dem Monopolisten abnehmen.

KARTELL - Unter Wahrung ihrer wirtschaftlichen und rechtlichen Selbstständigkeit binden sich Unternehmen vertraglich in ihrem Verhalten gegenseitig. Durch Beschränkung des Wettbewerbs soll Einfluss auf die Verhältnisse in den Märkten Einfluss genommen werden, auf denen sie ihre Produkte anbieten.

Ein Unternehmen ist innerhalb seiner Struktur und auch natürlich äußerlich, um auf dem Markt bestehen zu können, von Informationen der unterschiedlichsten Arten abhängig.

1. Informationen innerhalb des Betriebes, um den besten Workflow zu erhalten; Informationsabsprachen zwischen den einzelnen Abteilungen
2. Informationen, die das Unternehmen von außen benötigt, um konkurrenzfähig zu bleiben, wie Wettbewerber, Marktinformationen, Marktforschung, Brancheninformationen, Produktakzeptanz, Konkurrenzanalyse, Trends, Modeerscheinungen
3. Allgemeine Informationen über rechtliche, steuerliche, finanzpolitische Grundlagen. Das bedeutet jedoch, dass all diese Informationen in geeigneter Form koordiniert werden müssen, und das insgesamt im Kreislauf gesehen werden kann.

Gesellschaftliche Aspekte staatliche Aspekte

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Teil 2 Unternehmensorganisation

2.1 Institutionelle Definition:

Eine Organisation ist ein sozio-technisches System, d.h. eine Menge von Menschen und Maschinen.

Zwischen Menschen und Maschinen bestehen Beziehungen. Menschen und Maschinen sollen nach festgelegten Regeln unter bestimmten Bedingungen bestimmte Aufgaben erfüllen.

Funktionale Definition:

Organisatorische Regeln sind personenbezogene Verhaltensregeln (-erwartungen) oder maschinenbezogene Funktionsregeln (Leistungsanforderungen). Das System aller organisatorischen Regeln wird als Organisation bezeichnet.

Beide Bedeutungen können zusammengefasst werden. Man sagt dann, dass eine Organisation ein soziales Gebilde ist, das

- dauerhaft ein Ziel verfolgt und

- eine formale Struktur aufweist.

Die formale Struktur dient der Ausrichtung der Mitglieder des sozialen Gebildes auf das verfolgte Ziel. Das führt auf den Begriff Organisationsziel.

2.2 Formale Organisation:

Die formale Organisation besteht aus organisatorischen Regeln, die

- explizit gemacht werden und
- einen geringen Interpretationsspielraum besitzen.

Dabei handelt es sich z.B. um die Definition der Arbeitsteilung, die Beschreibung von Arbeitsabläufen, die Festlegung von Weisungsbefugnissen.

Informale Organisation:

Als informale Organisation werden bezeichnet:

- von Mitarbeitern gepflegte Wertsysteme, Erwartungen, Sanktionsmechanismen, ...
- die für die Koordination von gemeinsamen Handeln von Bedeutung sein können.

2.3 Organisationsziele

Das Organisationsziel ist für den Begriff der Organisation von zentraler Bedeutung.

- Hypothetisch unterstellte Ziele: Gewinnmaximierung, Fortbestand.
- Es gibt kein Organisationsziel, da nur Menschen Ziele haben können.

Organisationsziele können auf verschiedene Arten ermittelt werden:

- methodologischer Individualismus: Nur Menschen haben Ziele, die in sozialen oder politischen Prozessen zu gemeinsamen Zielen vereinbart werden.

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Details

Title
Einführung in die Unternehmensorganisation
College
University of Applied Sciences Darmstadt
Course
Unternehmensorganisation
Grade
2,3
Author
Year
2002
Pages
29
Catalog Number
V14160
ISBN (eBook)
9783638196345
File size
695 KB
Language
German
Notes
Dichter Text - einzeiliger Zeilenabstand.
Keywords
Einführung, Unternehmensorganisation
Quote paper
Nicolas Seim (Author), 2002, Einführung in die Unternehmensorganisation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14160

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