Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der ambivalenten Situation der Trans* Kubaner:innen. Wie der Titel bereits andeutet, wird politisch gesehen seit den 80er Jahren versucht, die LGTBQ+-Bevölkerung der Insel in die Gesellschaft zu integrieren. Sozial-gesellschaftlich betrachtet ist diese Integration aber kläglich gescheitert. In der Arbeit werden bereits vollzogene trans*freundliche Veränderungen in Kuba einer kritischen Prüfung unterzogen. Diese erfolgt aus einer dekolonialen Perspektive, die sich an Ramón Grosfoguel, Walter D. Mignolo und Nelson Maldonado orientiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Präliminarien
- Heterosexuelle Zweigeschlechtlichkeit und die „Diktatur des Normalen“
- Der kubanische Weg – (k)eine Alternative
- Dekolonialismus und die epistemische dekoloniale Wende
- Die Geschichte kubanischer Trans*Identitäten – eine Genealogie der Unterdrückung
- Die kubanische Revolution – Prototyp (k)einer dekolonialen Wende?
- Kubanische Trans*Politik - Ausgewählte Beispiele für (keine) Gleichberechtigung und (keine) sexuelle Selbstbestimmung
- Trans Gesundheitsfürsorge
- Berufsleben und Arbeitsbedingungen kubanischer Trans*
- Eheschließungen und offiziell anerkannte Partnerschaften
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit widmet sich der Situation von Trans*KubanerInnen und analysiert, inwiefern sich die politische Integration von Trans*-Personen in Kuba mit der gesellschaftlichen Realität der Marginalisierung deckt. Die Arbeit fokussiert auf die Frage, ob die von der kubanischen Regierung initiierten Veränderungen in Politik und Gesellschaft tatsächlich zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen von Trans*Personen führen oder ob es sich lediglich um symbolische Maßnahmen handelt, die den tatsächlichen Bedürfnissen von Trans*KubanerInnen nicht gerecht werden.
- Trans*Identitäten und die kubanische Gesellschaft
- Dekoloniale Perspektive auf die kubanische Trans*Politik
- Kritik an der staatlichen Integration von Trans*Personen
- Trans*Gesundheitsfürsorge in Kuba
- Diskriminierung und Marginalisierung von Trans*KubanerInnen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Forschungsgegenstand vor und beleuchtet die Diskrepanz zwischen der offiziellen Politik Kubas gegenüber Trans*Personen und den realen Lebensbedingungen von Trans*KubanerInnen. Sie führt außerdem den Begriff „Trans*“ und dessen Bedeutung im Kontext der Arbeit ein.
Die Kapitel „Theoretische Präliminarien“ und „Heterosexuelle Zweigeschlechtlichkeit und die „Diktatur des Normalen““ beleuchten die theoretischen Grundlagen der Arbeit und setzen sich mit dem Konzept der Hetero- und Zweigeschlechtlichkeit sowie der Konstruktion des Normalen auseinander.
Das Kapitel „Der kubanische Weg – (k)eine Alternative“ analysiert die kubanische Geschichte, insbesondere im Hinblick auf Dekolonialismus und die Entwicklung von Trans*Identitäten. Es wird die Frage gestellt, ob die kubanische Revolution eine dekoloniale Wende darstellte und welche Auswirkungen diese auf die Situation von Trans*Personen hatte.
Der Schwerpunkt des Kapitels „Kubanische Trans*Politik - Ausgewählte Beispiele für (keine) Gleichberechtigung und (keine) sexuelle Selbstbestimmung“ liegt auf einer Analyse der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Situation von Trans*KubanerInnen. Es werden verschiedene Bereiche wie die Gesundheitsversorgung, das Berufsleben und die rechtliche Anerkennung von Partnerschaften untersucht.
Schlüsselwörter
Trans*KubanerInnen, Dekolonialismus, Geschlechtsidentität, Diskriminierung, Marginalisierung, Kubanische Revolution, Gesundheitsfürsorge, Berufsleben, Gleichberechtigung, sexuelle Selbstbestimmung.
- Citar trabajo
- Katja Leichsnering (Autor), 2021, Ser trans* in Cuba. Zwischen staatlicher Integration und sozialem Außenseitertum, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1416389