Schon seit geraumer Zeit ist das Verhältnis von Staat und Religion ein juristisch heikles und kontrovers diskutiertes Thema. Die Diskussionen beziehen sich dabei insbesondere auf das Tragen religiöser Symbole von Beamten während des Dienstes. In der Rechtsprechung kommt es immer wieder zu Fragen, wie weit die Glaubensfreiheit nach Art. 4 Abs. 1,2 GG das Tragen von Glaubenssymbolen schützt und ab wann der Eingriff in das Grundrecht gerechtfertigt ist. Insbesondere bei Beamten muslimischen Glaubens wird das Tragen religiöser Kleidung und Symbole während der Amtsausführung häufig begrenzt oder verboten. Ziel dieser Arbeit ist es, aufzuzeigen, wo die Grenzen der Glaubensfreiheit verlaufen und wo die Rechtsprechung einen Eingriff als gerechtfertigt sieht. Die Arbeit beschäftigt sich dabei insbesondere mit dem Tragen religiöser Symbole von Beamten während der Dienstausführung und diskutiert dabei die Risiken und Chancen der Glaubenssymbole, um daraufhin Kriterien zu ermitteln, welche die Verhältnismäßigkeit bei der Abwägung der Verfassungsgüter garantieren sollen.
Zunächst wird in Kapitel zwei eine Einführung in die Thematik der Glaubensfreiheit gegeben, um daraufhin im dritten Kapitel den Fokus auf die religiösen Symbole im ÖD zu legen. Aus den Erkenntnissen werden in Kapitel vier die Chancen und Risiken des Tragens der Symbole aufgezeigt und anhand verschiedener Rechtsprechungen und Meinungen aus der Literatur diskutiert und Kriterien für die Abwägung ermittelt. Die Arbeit schließt mit einem Fazit in Kapitel fünf ab.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Glaubensfreiheit im Öffentlichen Dienst
- Das Grundrecht der Glaubensfreiheit
- Grenzen der Glaubensfreiheit
- Aktuelle Rechtsprechung
- Religiöse Symbole im Öffentlichen Dienst
- Definition Religiöse Symbole
- Grenzen des Tragens religiöser Symbole
- Gesetz zum Erscheinungsbild des Beamten
- Chancen und Risiken religiöser Symbole
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die rechtlichen Grenzen der Glaubensfreiheit im Kontext des Tragens religiöser Symbole durch Beamte im öffentlichen Dienst. Sie untersucht die Chancen und Risiken, die mit der Sichtbarkeit religiöser Symbole verbunden sind, und ermittelt Kriterien für eine verhältnismässige Abwägung der verfassungsrechtlichen Interessen.
- Das Grundrecht auf Glaubensfreiheit und seine Grenzen
- Die Bedeutung religiöser Symbole im öffentlichen Dienst
- Die Abwägung zwischen Glaubensfreiheit und anderen verfassungsrechtlichen Interessen
- Rechtliche Rahmenbedingungen für das Tragen religiöser Symbole
- Chancen und Risiken des Tragens religiöser Symbole für den öffentlichen Dienst
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel zwei bietet eine Einführung in das Grundrecht auf Glaubensfreiheit, beleuchtet dessen Schutzbereich und Grenzen und beleuchtet aktuelle Rechtsprechung. Kapitel drei widmet sich dem Tragen religiöser Symbole im öffentlichen Dienst, definiert diese und analysiert die rechtlichen Grenzen. Das vierte Kapitel beleuchtet die Chancen und Risiken des Tragens religiöser Symbole, diskutiert die Rechtsprechung und relevante Meinungen aus der Literatur und ermittelt Kriterien für eine verhältnismässige Abwägung.
Schlüsselwörter
Glaubensfreiheit, öffentlicher Dienst, Beamte, religiöse Symbole, Recht, Rechtsprechung, Chancen, Risiken, Verhältnismässigkeit, Grundgesetz, Verfassungsgüter, Abwägung.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2022, Das Tragen religiöser Symbole bei Verbeamteten im Öffentlichen Dienst , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1416544