Seitdem das europäische Vergaberecht eingeführt wurde, unterliegt es einem stetigen Wandel. Dementsprechend hat auch das Thema Nachhaltigkeit im Vergaberecht an Bedeutung gewonnen. Heutzutage bestehen bereits verschiedene Vorgaben und Möglichkeiten, nachhaltige Aspekte bei der Durchführung einer Vergabe zu berücksichtigen. Dadurch ergibt sich für die öffentlichen Auftraggeber in der praktischen Umsetzung die Herausforderung, die geforderten nachhaltigen Kriterien rechtssicher und angemessen in die Verwaltungspraxis zu implementieren. In dieser Arbeit wird dabei der Fokus auf die Anwendung umweltbezogener Zuschlagskriterien nach dem § 58 Abs. 2 VgV gelegt.
Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die derzeitige Rechtslage zu geben (Kapitel 2) und dem Leser ein Verständnis zu vermitteln, was der Begriff Nachhaltigkeit zunächst bedeutet, wo die rechtlichen Grenzen bei der Anwendung umweltbezogener Zuschlagskriterien sind und welche Potenziale und Herausforderungen damit einhergehen (Kapitel 3). Im Zuge dessen wird sich mit verschiedenen Meinungen in der Literatur und der Rechtsprechung kritisch auseinandergesetzt und eine eigene Position formuliert. Mithilfe der Ermittlung des rechtlichen Rahmens und der Auswertung von verschiedenen Positionen aus der Literatur und Rechtsprechung soll in dieser Arbeit folgende Forschungsfrage beantwortet werden: Inwieweit sind monetäre Mehrkosten durch die Berücksichtigung umweltfreundlicher Kriterien bei der Ermittlung der Wirtschaftlichkeit im Vergaberecht rechtlich zulässig?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Zuschlagskriterien
- Grundzüge des Vergaberechts
- Zuschlagskriterien
- Qualitative, soziale und umweltbezogene Kriterien
- Das Vergabekriterium Nachhaltigkeit
- Definition und Zweck
- Rechtliche Grenzen
- Herausforderungen und Potenziale
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Anwendung des Zuschlagskriteriums „Nachhaltigkeit“ im öffentlichen Vergaberecht. Sie beleuchtet die Definition von Nachhaltigkeit in diesem Kontext, die rechtlichen Grenzen der Anwendung umweltbezogener Kriterien und die damit verbundenen Herausforderungen und Potenziale. Die Arbeit analysiert, inwieweit monetäre Mehrkosten durch die Berücksichtigung umweltfreundlicher Kriterien rechtlich zulässig sind.
- Rechtliche Rahmenbedingungen des Vergaberechts
- Definition und Bedeutung des Kriteriums „Nachhaltigkeit“ im Vergaberecht
- Rechtliche Grenzen bei der Anwendung umweltbezogener Zuschlagskriterien
- Herausforderungen und Potenziale nachhaltiger Vergabe
- Zulässigkeit monetärer Mehrkosten durch umweltfreundliche Kriterien
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Zuschlagskriteriums „Nachhaltigkeit“ im öffentlichen Vergaberecht ein. Sie beschreibt den stetigen Wandel des europäischen Vergaberechts und die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit. Die Arbeit fokussiert auf die Anwendung umweltbezogener Zuschlagskriterien nach § 58 Abs. 2 VgV und formuliert die Forschungsfrage nach der rechtlichen Zulässigkeit monetärer Mehrkosten durch umweltfreundliche Kriterien. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und die angestrebte Zielsetzung.
Rechtliche Rahmenbedingungen der Zuschlagskriterien: Dieses Kapitel erläutert die Grundzüge des Vergaberechts, beginnend mit der Definition und den Zielen. Es differenziert zwischen Oberschwellen- und Unterschwellenbereich und beschreibt die prägenden Vergaberechtsgrundsätze wie den freien Wettbewerb, die Transparenz und die Gleichbehandlung. Das Kapitel analysiert die Entwicklung des EU-Vergaberechts und seine Integration in das nationale Haushaltsrecht. Es bildet die Grundlage für das Verständnis der rechtlichen Vorgaben, innerhalb derer das Kriterium „Nachhaltigkeit“ angewendet wird.
Das Vergabekriterium Nachhaltigkeit: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit dem Kriterium „Nachhaltigkeit“. Es analysiert dessen Definition und Zweck, unter Berücksichtigung verschiedener Perspektiven aus Literatur und Rechtsprechung. Die rechtlichen Grenzen der Anwendung umweltbezogener Zuschlagskriterien werden kritisch beleuchtet, ebenso wie die Herausforderungen und Potenziale, die mit der Implementierung dieses Kriteriums in der Praxis verbunden sind. Das Kapitel diskutiert die verschiedenen Interpretationen und Meinungen, um eine fundierte und ausgewogene Betrachtung zu gewährleisten.
Schlüsselwörter
Vergaberecht, Nachhaltigkeit, Umweltkriterien, Zuschlagskriterien, Wirtschaftlichkeit, öffentliche Aufträge, EU-Vergaberecht, Rechtliche Grenzen, Herausforderungen, Potenziale, monetäre Mehrkosten.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Rechtliche Rahmenbedingungen und Anwendung des Zuschlagskriteriums „Nachhaltigkeit“ im öffentlichen Vergaberecht
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Anwendung des Zuschlagskriteriums „Nachhaltigkeit“ im öffentlichen Vergaberecht. Sie beleuchtet die Definition von Nachhaltigkeit in diesem Kontext, die rechtlichen Grenzen der Anwendung umweltbezogener Kriterien und die damit verbundenen Herausforderungen und Potenziale. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Zulässigkeit monetärer Mehrkosten durch die Berücksichtigung umweltfreundlicher Kriterien.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Rechtliche Rahmenbedingungen des Vergaberechts, Definition und Bedeutung des Kriteriums „Nachhaltigkeit“, rechtliche Grenzen bei der Anwendung umweltbezogener Zuschlagskriterien, Herausforderungen und Potenziale nachhaltiger Vergabe sowie die Zulässigkeit monetärer Mehrkosten durch umweltfreundliche Kriterien.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den rechtlichen Rahmenbedingungen der Zuschlagskriterien (inkl. Grundzüge des Vergaberechts, Zuschlagskriterien und qualitative, soziale und umweltbezogene Kriterien), ein Kapitel zum Vergabekriterium Nachhaltigkeit (inkl. Definition und Zweck, rechtliche Grenzen und Herausforderungen und Potenziale) und ein Fazit.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in die Thematik des Zuschlagskriteriums „Nachhaltigkeit“ ein, beschreibt den Wandel des europäischen Vergaberechts und die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit. Sie formuliert die Forschungsfrage nach der rechtlichen Zulässigkeit monetärer Mehrkosten durch umweltfreundliche Kriterien und skizziert Aufbau und Zielsetzung der Arbeit.
Was wird im Kapitel "Rechtliche Rahmenbedingungen der Zuschlagskriterien" behandelt?
Dieses Kapitel erläutert die Grundzüge des Vergaberechts, differenziert zwischen Oberschwellen- und Unterschwellenbereich und beschreibt prägende Vergaberechtsgrundsätze wie freien Wettbewerb, Transparenz und Gleichbehandlung. Es analysiert die Entwicklung des EU-Vergaberechts und dessen Integration in das nationale Haushaltsrecht.
Was wird im Kapitel "Das Vergabekriterium Nachhaltigkeit" behandelt?
Dieses Kapitel analysiert die Definition und den Zweck des Kriteriums „Nachhaltigkeit“, beleuchtet die rechtlichen Grenzen umweltbezogener Zuschlagskriterien und diskutiert die Herausforderungen und Potenziale der Implementierung. Es berücksichtigt verschiedene Perspektiven aus Literatur und Rechtsprechung.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Die relevanten Schlüsselwörter sind: Vergaberecht, Nachhaltigkeit, Umweltkriterien, Zuschlagskriterien, Wirtschaftlichkeit, öffentliche Aufträge, EU-Vergaberecht, Rechtliche Grenzen, Herausforderungen, Potenziale, monetäre Mehrkosten.
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2022, Das Zuschlagskriterium "Nachhaltig" nach § 58 Abs. 2 der Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1416548