Latente Steuern gehören zu den komplexesten Bilanzierungsthemen, die es aktuell gibt - ihre Bedeutung wird immer wichtiger. Aktuelle Geschehnisse machen es erforderlich, dass das Aktivierungswahlrecht empirisch untersucht wird. Die Bachelorarbeit stellt detailliert die Entstehung und Behandlung von latenten Steuern dar und liefert ein grundlegendes Verständnis für latente Steuern. Außerdem erfolgt eine bilanztheoretische Einordnung, die bei einem solchen Thema besonders wichtig ist. Sämtliche Besonderheiten des Aktivierungswahlrechts nach Paragraf 274 HGB werden in der Arbeit aufgegriffen. Es wird explizit darauf eingegangen, wie mit latenten Steuern Bilanzpolitik betrieben wird und welche Rolle das Aktivierungswahlrecht dabei spielt. Für den aktuellen Bezug werden mehrere DAX Unternehmen empirisch analysiert und die Ergebnisse werden entsprechend eingeordnet. Die Bachelorarbeit zeichnet sich durch die detaillierte und fundierte Quellenarbeit aus (ca. 100 wissenschaftliche Quellen zu dem Thema aktive latente Steuern, dem Wahlrecht nach Paragraf 274 HGB und der bilanztheoretischen Einordnung).
Die theoretische Grundlage der Bachelorarbeit wird auf Basis einer ausführlichen Literaturanalyse erarbeitet. Zu Beginn erfolgt eine bilanztheoretische Einordnung. Es wird darauf eingegangen, wie latente Steuern entstehen, wie sie zu berechnen sind und wie die Bilanzierung erfolgt. Dabei wird auf die wesentlichen Konzepte und Gesetzesänderungen eingegangen. Die Möglichkeiten für das Betreiben von Bilanzpolitik werden dargestellt und die daraus resultierenden Entobjektivierungspotenziale beschrieben.
Es werden Hypothesen aufgestellt, wann das Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB ausgeübt wird und wann nicht. Die aufgestellten Hypothesen werden entsprechend der Ergebnisse der empirischen Analyse widerlegt bzw. nicht widerlegt. Die gewonnenen Erkenntnisse werden abschließend kritisch vor dem Hintergrund des Rechnungslegungszwecks des HGB gewürdigt und es wird beurteilt, inwiefern die analysierten Unternehmen mit dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 S. 2 HGB Bilanzpolitik betreiben.
Inhaltsverzeichnis
- Überblick
- Problemstellung
- Lösungsansatz
- Gang der Untersuchung
- Latente Steuern
- Bilanztheoretische Einordnung
- Latente Steuern aus Sicht der dynamischen Bilanztheorie
- Latente Steuern aus Sicht der statischen Bilanztheorie
- Entstehung latenter Steuern
- Zeitliche Differenzen
- Temporäre Differenzen
- Permanente Differenzen
- Aktive latente Steuern
- Passive latente Steuern
- Ermittlung und Abgrenzung latenter Steuern
- Timing- und Temporary-Konzept
- Liability- und Deferred-Methode
- Entwicklung der Bilanzierung latenter Steuern
- Besonderheiten bei der Aktivierung aktiver latenter Steuern nach § 274 HGB
- Stetigkeit
- Steuerliche Verlustvorträge
- Unternehmensindividueller Steuersatz
- Ausschüttungssperre
- Anhangangaben
- Empirische Analyse
- Methodisches Vorgehen
- Auswahl der Untersuchungseinheiten
- Vorgehen bei der Auswahl der Untersuchungseinheiten
- Auswahl der Energie- und Rohstoffbranche
- Auswahl der Handels- und Konsumbranche
- Auswahl des betrachteten Zeitraums
- Untersuchungsgegenstand
- Hypothesenbildung
- Analyse der Ausübung des Aktivierungswahlrechts nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB
- Darstellung der Ergebnisse
- Ergebnisse der Analyse der Energie- und Rohstoffbranche
- Ergebnisse der Analyse der Handels- und Konsumbranche
- Interpretation der Analyseergebnisse
- Interpretation Energie- und Rohstoffbranche
- Interpretation Handels- und Konsumbranche
- Würdigung der Ergebnisse der empirischen Analyse
- Würdigung der Hypothesen
- Einordung der Analyseergebnisse vor dem Hintergrund des Rechnungslegungszwecks des HGB
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht empirisch die Ausübung des Aktivierungswahlrechts für aktive latente Steuern im handelsrechtlichen Einzelabschluss, insbesondere in der Energie- und Handelsbranche. Ziel ist es, die Praxis der Aktivierung zu analysieren und die Ergebnisse im Kontext des Handelsgesetzbuchs (HGB) zu würdigen.
- Aktivierung latenter Steuern nach § 274 HGB
- Empirische Analyse der Aktivierungsentscheidungen in der Energie- und Handelsbranche
- Bilanzierungstheoretische Grundlagen latenter Steuern
- Interpretation der empirischen Ergebnisse im Hinblick auf den Rechnungslegungszweck
- Methodisches Vorgehen der empirischen Untersuchung
Zusammenfassung der Kapitel
Überblick: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Bachelorarbeit ein, beschreibt die Problemstellung bezüglich der Ausübung des Aktivierungswahlrechts für aktive latente Steuern und skizziert den Lösungsansatz sowie den Aufbau der Arbeit. Es legt die Grundlage für die folgenden Kapitel, indem es den Kontext und die Forschungsfrage klar definiert.
Latente Steuern: Dieses Kapitel liefert eine umfassende Darstellung der bilanztheoretischen Einordnung latenter Steuern, sowohl aus dynamischer als auch aus statischer Perspektive. Es erläutert detailliert die Entstehung, die verschiedenen Arten (aktiv und passiv) und die Methoden der Ermittlung und Abgrenzung latenter Steuern. Besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung der Bilanzierung latenter Steuern und den Besonderheiten der Aktivierung nach § 274 HGB, einschließlich der Aspekte Stetigkeit, steuerlicher Verlustvorträge, des unternehmensindividuellen Steuersatzes, der Ausschüttungssperre und der notwendigen Anhangangaben. Der Leser erhält ein tiefes Verständnis der relevanten rechtlichen und theoretischen Grundlagen.
Empirische Analyse: Dieses Kapitel beschreibt das methodische Vorgehen der empirischen Untersuchung, einschließlich der Auswahl der Untersuchungseinheiten (Energie- und Handelsbranche), des betrachteten Zeitraums und des Untersuchungsgegenstands. Es beinhaltet die Hypothesenbildung und die detaillierte Analyse der Ausübung des Aktivierungswahlrechts nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB, mit separaten Darstellungen und Interpretationen der Ergebnisse für die Energie- und Rohstoffbranche sowie die Handels- und Konsumbranche. Die Ergebnisse liefern wichtige Erkenntnisse über die tatsächliche Anwendung des Aktivierungswahlrechts in der Praxis.
Würdigung der Ergebnisse der empirischen Analyse: Dieses Kapitel bewertet die Ergebnisse der empirischen Analyse im Lichte der zuvor aufgestellten Hypothesen. Es ordnet die Ergebnisse in den Kontext des Rechnungslegungszwecks des HGB ein und diskutiert deren Bedeutung für die Praxis der Rechnungslegung. Es bietet eine kritische Reflexion der gewonnenen Erkenntnisse und deren Implikationen.
Schlüsselwörter
Aktive latente Steuern, Aktivierungswahlrecht, § 274 HGB, Handelsgesetzbuch, Empirische Analyse, Energiebranche, Handelsbranche, Bilanzierung, Rechnungslegung, Steuerliche Verlustvorträge, Unternehmensindividueller Steuersatz, Dynamische Bilanztheorie, Statische Bilanztheorie.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Empirische Analyse des Aktivierungswahlrechts für aktive latente Steuern
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Diese Bachelorarbeit untersucht empirisch die Ausübung des Aktivierungswahlrechts für aktive latente Steuern im handelsrechtlichen Einzelabschluss, insbesondere in der Energie- und Handelsbranche. Ziel ist die Analyse der Aktivierung in der Praxis und deren Würdigung im Kontext des Handelsgesetzbuchs (HGB).
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst die bilanztheoretische Einordnung latenter Steuern (dynamisch und statisch), die Entstehung und Arten latenter Steuern, die Methoden zur Ermittlung und Abgrenzung, die Besonderheiten der Aktivierung nach § 274 HGB (Stetigkeit, Verlustvorträge, Steuersatz, Ausschüttungssperre, Anhangangaben), eine empirische Analyse der Aktivierungsentscheidungen in der Energie- und Handelsbranche, die methodische Vorgehensweise der empirischen Untersuchung, die Interpretation der Ergebnisse im Hinblick auf den Rechnungslegungszweck und eine kritische Würdigung der Ergebnisse im Kontext des HGB.
Welche Branchen werden in der empirischen Analyse untersucht?
Die empirische Analyse konzentriert sich auf die Energie- und Rohstoffbranche sowie die Handels- und Konsumbranche.
Welche Methodik wird in der empirischen Analyse verwendet?
Die Arbeit beschreibt detailliert das methodische Vorgehen der empirischen Untersuchung, einschließlich der Auswahl der Untersuchungseinheiten, des betrachteten Zeitraums und des Untersuchungsgegenstands. Die Analyse umfasst die Hypothesenbildung und die detaillierte Auswertung der Ausübung des Aktivierungswahlrechts nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Aktive latente Steuern, Aktivierungswahlrecht, § 274 HGB, Handelsgesetzbuch, Empirische Analyse, Energiebranche, Handelsbranche, Bilanzierung, Rechnungslegung, Steuerliche Verlustvorträge, Unternehmensindividueller Steuersatz, Dynamische Bilanztheorie, Statische Bilanztheorie.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in einen Überblick, ein Kapitel zu latenten Steuern, ein Kapitel zur empirischen Analyse, ein Kapitel zur Würdigung der Ergebnisse und einen Ausblick. Jedes Kapitel wird detailliert im Inhaltsverzeichnis und in der Zusammenfassung der Kapitel beschrieben.
Welche Forschungsfrage wird in der Arbeit beantwortet?
Die Arbeit untersucht, wie das Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern in der Praxis, insbesondere in der Energie- und Handelsbranche, angewendet wird und wie diese Praxis im Kontext des Rechnungslegungszwecks des HGB zu bewerten ist.
Welche bilanztheoretischen Perspektiven werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet sowohl die dynamische als auch die statische Bilanztheorie zur Einordnung latenter Steuern.
Welche Aspekte von § 274 HGB werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt detailliert die Aspekte Stetigkeit, steuerliche Verlustvorträge, den unternehmensindividuellen Steuersatz, die Ausschüttungssperre und die notwendigen Anhangangaben im Kontext von § 274 HGB.
- Quote paper
- Nick Sowa (Author), 2023, Ausübung des Aktivierungswahlrechts von aktiven latenten Steuern im handelsrechtlichen Einzelabschluss unter besonderer Berücksichtigung der Energie- und Handelsbranche. Eine empirische Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1417642