Die Frage, mit der sich dieses Essay befassen wird, lautet: Hat die Kultur der Menschheit, der Zeitgeist der jeweiligen Epoche, den Kapitalismus der jeweiligen Zeit beeinflusst, die Ökonomie quasi verändert? Diese Frage ist eine Frage nach der Macht des Menschen in der Gesellschaft. Hat dagegen, quasi als Antithese, der Kapitalismus wirklich so eine Macht, dass die „Kultur des Kapitalismus“ den Menschen, gar die Gesellschaft und den Zeitgeist in jeder Epoche verändert? Das ist zumindest Richard Sennets These in seinem Buch „Der Kultur des neuen Kapitalismus“, die hinterfragt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Die Frage nach dem Huhn oder dem Ei
- Macht und Zeitgeist
- Sennet und „Die Kultur des neuen Kapitalismus“
- Der „alte Kapitalismus“ und seine Auswirkungen auf den Zeitgeist
- Der „neue Kapitalismus“ und seine Folgen
- Kritik an Sennets Sozialpessimismus
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Essay untersucht den wechselseitigen Einfluss von gesellschaftlicher Kultur und ökonomischem Wandel, insbesondere unter Betrachtung der These Richard Sennetts über die „Kultur des neuen Kapitalismus“.
- Die Beziehung zwischen Gesellschaft und Kapitalismus: Welches beeinflusst welches?
- Der Zeitgeist als treibende Kraft im gesellschaftlichen und ökonomischen Wandel.
- Die Auswirkungen von Machtstrukturen auf die Entwicklung des Kapitalismus.
- Vergleich des „alten“ und „neuen Kapitalismus“ und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft.
- Kritik an Sennets These über den „neuen Kapitalismus“ und seinen Auswirkungen auf die Arbeitswelt.
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die zentrale Frage des Essays: Hat die Kultur der Gesellschaft den Kapitalismus oder umgekehrt den Kapitalismus die Kultur beeinflusst?
- Das zweite Kapitel verwendet das Analogie des Huhns und des Eis, um die komplexen Zusammenhänge zwischen Gesellschaft und Kapitalismus zu verdeutlichen und stellt die Frage nach der Priorität und dem Einfluss von Kultur und Kapitalismus.
- Das dritte Kapitel erörtert das Konzept des Zeitgeistes und dessen Einfluss auf Machtstrukturen, insbesondere im Kontext der Gesellschaft und des Kapitalismus. Die Ideen Foucaults über Machtbeziehungen in verschiedenen Lebensbereichen werden herangezogen.
- Das vierte Kapitel stellt Sennets These aus seinem Buch „Die Kultur des neuen Kapitalismus“ vor und stellt sie in Frage. Sennets Behauptung, dass der Kapitalismus und seine Institutionen den „Zusammenhalt der Menschen“ und damit den Zeitgeist prägen, wird kritisch beleuchtet.
- Das fünfte Kapitel untersucht die Auswirkungen des „alten Kapitalismus“ auf den Zeitgeist. Sennets Argumentation, dass die Bürokratie im „sozialen Kapitalismus“ zu einer planbaren Zeit, Sicherheit und Ordnung führte, wird beleuchtet.
- Das sechste Kapitel diskutiert den „neuen Kapitalismus“ und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft. Sennet argumentiert, dass der „neue Kapitalismus“ zu Unsicherheiten, Vertrauensverlust und flüchtigen Arbeitsverhältnissen führt.
- Das siebte Kapitel kritisiert Sennets Sozialpessimismus und argumentiert, dass seine These von der negativen Macht des „neuen Kapitalismus“ auf die Gesellschaft auf einer normativen Annahme von Langzeitverträgen und Sicherheit als positiver Wert basiert.
Schlüsselwörter
Dieses Essay befasst sich mit den Schlüsselbegriffen „Kultur des Kapitalismus“, „Zeitgeist“, „Machtbeziehungen“, „sozialer Kapitalismus“, „neuer Kapitalismus“ und den Auswirkungen dieser Konzepte auf die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt. Die Analyse beruht auf den Thesen von Richard Sennet und Michel Foucault und beleuchtet den wechselseitigen Einfluss von gesellschaftlichen und ökonomischen Veränderungen.
- Quote paper
- Udo Lihs (Author), 2008, „Die Kultur der Gesellschaft“ und „die Kultur des neuen Kapitalismus“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141772